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Venus 02 - Auf der Venus verschollen

Venus 02 - Auf der Venus verschollen

Titel: Venus 02 - Auf der Venus verschollen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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in meinem Besitz gefunden hätte…!
    Ich wickelte es in ein Stück Tuch und trug es in den Hof hin aus. Sie können darauf wetten, daß ich mein erstes Loch in Re kordzeit grub. Ich versenkte das Schwert darin und schüttete die Grube zu. Dann begann ich daneben ein zweites Loch zu graben und warf den Dreck auf die Stelle, wo das Schwert lag.
    Ich hatte meine Arbeit eben beendet, als das Hoftor aufge stoßen wurde und ein Trupp toter Männer hereingeschlurft kam. »Wir sind auf der Suche nach den Fremden, die aus dem Palast geflohen sind«, sagte einer. »Sind sie hier?«
    Ich legte eine Hand hinter das Ohr und sagte: »Äh?«
    Der Mann wiederholte seine Frage, wobei er fast brüllte, aber ich tat wieder so, als ob ich nicht verstanden hätte. Da gab er es auf und folgte den anderen ins Haus.
    Ich hörte, wie sie durch die Zimmer stapften, und jeden Au genblick rechnete ich mit einem Lärm, der mir anzeigen würde, daß Nalte und Duare entdeckt waren.
     
    18
    Skors Kreaturen durchsuchten Kroonas Haus mit größerer Sorgfalt, als sie dem Haus eines Toten gewidmet hätten, denn Skor nahm natürlich an, daß die Flüchtlinge vor allen Dingen bei den Lebenden Hilfe finden würden. Aber sie stießen auf nichts und verließen das Haus wieder. Ich setzte mich auf den Haufen, den ich aufgeworfen hatte und wischte mir den Schweiß von der Stirn.
    Im Haus fand ich Duare, Nalte und Kroona, die schweigend vor sich hinstarrten. Sie schienen noch nicht begriffen zu haben, daß sie die Gefahr heil überstanden hatten.
    »Das wäre geschafft!« sagte ich.
    Meine Stimme schien den Bann zu brechen.
    »Wissen Sie, was uns gerettet hat?« fragte Nalte.
    »Wieso, unsere Verkleidung natürlich!« erwiderte ich.
    »Ja«, sagte sie, »die trug auch dazu bei. Aber unsere Rettung ist hauptsächlich der Dummheit der Suchmannschaft zu ver danken. Die Burschen haben uns kaum angesehen. Sie waren auf der Suche nach drei Flüchtlingen, die sich versteckten und weil wir uns nicht versteckten, nahmen sie von uns keine No tiz.«
    »Können wir die Farbe jetzt wieder abmachen?« fragte Dua re. »Sie brennt unangenehm auf der Haut.«
    »Wir sollten sie drauflassen«, erwiderte ich. »Wir wissen, daß die Männer bei dieser Suche nichts finden werden. Viel leicht ordnet Skor dann eine zweite Durchsuchung an und das nächstemal haben wir vielleicht nicht so viel Zeit.«
    »Sie haben wahrscheinlich recht«, sagte Duare. »Alles läßt sich ertragen, wenn man nur Skors Gewalt entkommt.«
    »Die Verkleidung hat einen großen Vorteil«, sagte Nalte. »Wir können uns unbefangener in der Öffentlichkeit bewegen und brauchen nicht die ganze Zeit in diesem muffigen Hinter zimmer zu sitzen. Ich werde mal nach vorn gehen und ein we nig frische Luft schnappen.«
    Das war kein schlechter Vorschlag und Duare und ich folgten Naltes Beispiel, während sich Kroona um den Haushalt küm merte.
    Vom Vorderzimmer des Obergeschosses konnte man die Straße überblicken und wir hörten den Suchtrupp, der eben im Nachbarhaus am Werke war.
    Plötzlich ergriff Nalte meinen Arm. »Sehen Sie den Mann?« flüsterte sie erregt und deutete auf eine dahinschlurfende Ge stalt, die etwas besser gekleidet war als die anderen Fußgänger.
    »Ja, ich sehe ihn«, erwiderte ich. »Was ist mit ihm?«
    »Das ist der Mann, der mich aus Havatoo verschleppt hat.«
    »Sind Sie sicher?« fragte ich.
    »Absolut«, sagte Nalte. »Dieses Gesicht werde ich nie ver gessen.«
    Sofort kam mir ein Gedanke, eine Inspiration. »Ich folge ihm«, sagte ich. »Ich hoffe, ich bin bald zurück. Drücken Sie mir den Daumen.« Ich wandte mich um und verließ den Raum.
    Einen Augenblick später war ich auf der Straße. Der Mann ging nur wenige Schritte vor mir. Wenn ich richtig vermutete, würde er mich irgendwann zum Eingang des Tunnels führen; wenn nicht heute, dann bestimmt in den nächsten Tagen. Ich mußte zunächst nur herausfinden, wo er wohnte.
    Er ging schneller als die anderen Gestalten, die in der Straße zu sehen waren und schien ein bestimmtes Ziel zu haben. Ich nahm an, daß er das Ergebnis eines der erfolgreicheren Experi mente Skors war und aus diesem Grunde schwierige Sonder aufträge in Havatoo erhalten hatte, wo sich ein normaler Untoter kaum als Lebender ausgeben konnte.
    Unterwegs versuchte ich mir das Straßenbild einzuprägen, damit ich mich auf dem Rückweg nicht wieder verirrte. Als er wenig später in eine Straße einbog, die zum Fluß hinabführte, begannen meine Hoffnungen zu steigen

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