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Venus 02 - Auf der Venus verschollen

Venus 02 - Auf der Venus verschollen

Titel: Venus 02 - Auf der Venus verschollen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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ihn nach Kapdor«, sagte der Mann. »Dort ha ben wir den Raum mit den sieben Türen und ich verspreche Ihnen, daß er darin mehr Qualen erleiden wird, als jeder Schwerthieb ihm zufügen könnte.«
    »Gut!« rief Vilor und gab die Waffe an den Mann zurück, dem er sie entrissen hatte. »Er hat wirklich das schlimmste Schicksal verdient.«
    Sie führten mich an der Küste entlang in die Richtung, aus der sie gekommen waren und während des Marsches entnahm ich ihrem Gespräch, welch unglücklichem Zufall ich meine Ge fangennahme genau in dem Augenblick verdankte, da ich mich und Duare gerettet glaubte.
    Die bewaffneten Krieger aus Kapdor waren auf der Suche nach einem geflohenen Gefangenen gewesen, als sie auf den Kampf zwischen den haarigen Wilden und den Angans aufmerksam wurden, die Duare verteidigten – ebenso wie ich von der Szene angezogen worden war auf meiner Suche nach der bildschönen Tochter Minteps, des Jong von Vepaja.
    Wenig später waren sie auf Moosko und Vilor gestoßen, die dem Kampf entflohen waren und die beiden hatten sie zu rückbegleitet und uns wieder aufgespürt, als Duare, der letzte Angan und ich eben die SOFAL in der Brandung entdeckt und ihr signalisiert hatten.
    Da der Vogelmensch nur einen von uns tragen konnte, hatte ich ihm gegen seinen Willen befohlen, Duare zum Schiff zu bringen. Der Wind blies mit großer Kraft landeinwärts und ich sorgte mich sehr, daß der Angan den Rückweg zur SOFAL vielleicht nicht geschafft hatte. Aber wie dem auch sein mochte – der Tod im Meer war für Duare auf jeden Fall angenehmer als die Gefangennahme durch die Thoristen und durch Moosko.
    Meine Bezwinger hatten dem Vogelmenschen nur einige Mi nuten nachgeschaut und wollten sich auf den Rückweg nach Kapdor machen, als Moosko darauf hinwies, daß Kamlot, der zweifellos jetzt die SOFAL befehligte, eine Suchmannschaft landen und sich an die Verfolgung machen würde, sobald er durch Duare von meiner Gefangennahme erfuhr. Als sich unser Pfad hinter die Felsspitzen der Küste senkte und Duare und der Vogelmensch unserem Blick entzogen waren, verstärkte sich in mir das Gefühl des Verlorenseins. Es blieb mir nur noch eine kurze Zeit zu leben – in der Ungewißheit über das Schicksal des wunderbaren venusianischen Mädchens.
    Die Tatsache, daß ich mich ausgerechnet in dieses Mädchen verliebt hatte – im Lande Vepaja, in dem es so viele hübsche Mädchen gab – , war eine rechte Tragödie. Denn Duare war die jungfräuliche Tochter eines Jong, eines Königs und sie war in den Augen ihres Volkes heilig. In den achtzehn Jahren ihres Lebens hatte sie außer mit den Mitgliedern ihrer Familie nur mit einigen Auserwählten sprechen dürfen – bis ich eines Ta ges in ihren Garten eingedrungen war und ihr meine unwill kommene Gegenwart aufgezwungen hatte. Wenig später war ihr dann das schlimmste Schicksal widerfahren, das einer vepajanischen Prinzessin droht – sie wurde von einer Gruppe Thoristen entführt, die später auch Kamlot und mich gefangen nahm.
    Mein Liebesschwur hatte sie zuerst schockiert, aber sie hatte mich nicht verraten. Sie schien mir sogar nur Verachtung ent gegenzubringen – bis zu jenem letzten Augenblick auf den Klippen über den tosenden venusianischen Wogen, als ich dem Angan befahl, sie zur SOFAL zu bringen. Da streckte sie die Arme aus und flehte: »Schick mich nicht fort von dir, Carson, nein! Ich liebe dich!«
    Diese Worte, diese unglaublichen Worte, klangen mir noch immer in den Ohren und versetzten mich in einen Glückstau mel – trotz des Todes, der mich zweifellos in dem geheimnis vollen Zimmer mit den sieben Türen erwartete.
    Die aus Kapdor stammenden Thoristen interessierten sich über alle Maßen für mein blondes Haar und meine blauen Augen, denn solche Körpermerkmale waren ihnen offenbar noch nicht begegnet. Sie fragten Vilor über mich aus, der je doch darauf beharrte, daß ich ein Vepajer sei; und da die Vepajer die Todfeinde der Thoristen sind, hätte er mein Schick sal nicht wirkungsvoller besiegeln können, auch wenn ich der Taten, die mir Moosko zur Last legte, nicht schuldig gewesen wäre.
    »Er behauptet, daß er aus einer anderen Welt komme, die weit von Amtor entfernt sei, aber er ist in Vepaja gefangengenommen worden und war dabei in Begleitung eines anderen Vepajers. Außerdem war er Duare, der Tochter Minteps, des Jong von Vepaja, bestens bekannt.«
    »Was für eine Welt könnte es außer Amtor noch geben?« höhnte einer der Soldaten.
    »Keine

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