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Verarschung

Verarschung

Titel: Verarschung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lars Arffssen
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Reaktion.
    «Entschuldigung, Chef. Es ist nur, weil ich an meine Tochter denken muss.» Flunk schnäuzte sich geräuschvoll. «Es hätte genauso gut sie sein können.»
    «Unser Killer hat es auf Rentiere abgesehen, Wachtmeister.»
    «Flunk hat nicht ganz unrecht», sagte Wachtmeister Snorkkle. «Wer weiß, wen sie als Nächstes ins Visier nimmt. Vor dieser dreckigen Hure ist niemand sicher.»
    Bubbles funkelte Snorkkle wütend an. «Wachtmeister, Sie glauben doch wohl nicht, dass Fröken Salamander für diese Morde verantwortlich ist.»
    «Sie ist eine Psycho-Nutte.»
    «Wachtmeister, dürfte ich Sie daran erinnern, dass Salamander, derzeit von zwanzig Mitgliedern der schwedischen Spezialeinsatztruppe bewacht, im Gefängnis sitzt? Außerdem hat Professor Doktor Svenssen schon klargestellt, dass unser Verdächtiger ein eher großgewachsener Mann sein muss.» Bubbles’ ironische Verwendung des Wortes eher ging an Snorkkle vollkommen vorbei.
    «Sie ist eine Hexe. Sie kann alle möglichen irren Hexentricks.» Snorkkle wedelte mit den Händen vor seinem Gesicht herum, als wollte er eine Zauberformel sprechen.
    Hauptkommissar Bubbles holte tief Luft. «Wenn Sie so weitermachen, ziehe ich Sie von dem Fall ab.»
    Snorkkle fuchtelte weiter mit den Armen und ahmte einen Bannspruch nach. «Verrückte, verhurte Hexennutte. Expecto Patronum! »
    «Hören Sie augenblicklich auf damit. Sie jagen Flunk Angst ein.»
    «Protego Horribilis! Avada Kedavra!!»
    In diesem Moment entdeckte Bubbles etwas. Er klaubte seinen grässlichen Fund von der Wiese auf und ließ ihn in einen Beweismittelbeutel fallen.
    Flunk kreischte hysterisch: «Der Finger der Hexe! Sie hat sich ihren eigenen Finger abgehackt!»
    «Hab ich’s doch gesagt», meinte Snorkkle.
    «Seien Sie kein Narr. Salamander hat winzige Hände. Sehen Sie sich doch mal an, wie groß dieser kleine Finger ist. Der gehört dem Killer. Aber es sieht nicht danach aus, als wäre er ihm von einem Rentier im Todeskampf abgebissen worden. Anscheinend ist unserem Mörder ein Missgeschick unterlaufen.» Merkwürdig. Wann hat es den letzten Fall gegeben, bei dem sich ein Rentier-Killer versehentlich einen Finger abgeschnitten hat? Muss dringend in den Akten nachsehen .
    «Sie hat ihn sich abgehackt!», kreischte Wachtmeister Flunk. «Den eigenen Finger!»
    Bubbles legte dem Wachtmeister beruhigend den Arm um die Schultern und führte ihn zum Auto. Snorkkle warf weiter mit Pseudo-Bannsprüchen um sich.
     
    POLIZEI GIBT VIDEO VOM SCHLÄCHTERMORD AN UNVERÖFFENTLICHTEM KRIMIAUTOR FREI
     
    Es war der Aufmacher in den Morgennachrichten. Blomberg fuhr im Bett hoch, wo Erotikka an der Wiederbelebung Stiggis arbeitete.
    «Schnell, Ralf. Schalt den Ton ein.»
    Erotikkas Mann nahm die Fernbedienung und stellte den Fernseher lauter.
    Der Nachrichtensprecher trug einen Pullover mit Zopfmuster und nippte an einem Kaffeebecher mit Morgenlawinen-Multiröstung. «Zuschauer, die mit ihrem Frühstücksjoghurt und dem Müsli noch nicht fertig sind, sehen sich das vielleicht besser nicht an. Das Video enthält sehr realistische und schockierende Szenen. Der Film ist nach Polizeiangaben das Hauptbeweismittel, das Lizzy Salamander, die berüchtigte Psychohackerin, mit dem Verbrechen in Zusammenhang bringt. Salamander befindet sich derzeit in Polizeigewahrsam.»
    «Merkwürdig», sagte Blomberg und versuchte, sich von Erotikkas Mund-und Handarbeit nicht ablenken zu lassen. «Die Polizei geht sehr selten mit ihren Beweisen an die Öffentlichkeit. Irgendwas stimmt da nicht.»
    Ralf nickte zustimmend.
    Blomberg sah sich das Video genau an. Es war sofort klar, dass es sich von der Version unterschied, die er in Salamanders Zelle gesehen hatte. Arssens bedauernswerter Kopf erlitt immer noch dasselbe Schicksal. Aber es rannte keine Ninja-Kämpferin mehr über Wände und Decken und schwenkte dabei ein seltenes Samuraischwert. Besser gesagt, da war zwar eine Kämpferin – aber es war nicht Salamander. Diese hier hatte smaragdgrüne Augen, einen auffälligen roten Zopf, und sie trug einen Cowboyhut und lederne Cowboy-Beinschützer. Und sie war eine Trickfilmfigur.
    «Jessie!», schrie Ralf. «Das jodelnde Cowgirl aus Toy Story 2 !»
    «Und Toy Story 3 », ergänzte Blomberg.
    «Wir wissen ja alle, dass sich Jessie ganz schön leicht aufregt», sagte Ralf. «Aber Mord?»
    «Ich glaube das Ganze nicht.» Das kam von Erotikka, die gerade kurz von ihrem Pflegedienst an Stiggi pausierte. «Sie ist erst später eingefügt

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