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Verbannt

Verbannt

Titel: Verbannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Cast
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was, doch dann fiel mir auf, dass die Flamme wild flackerte, als würde eine steife Brise wehen, aber es war total windstill. Der Schnee fiel in geraden Bahnen vom Himmel.
    Sie kam aus dem Schatten und betrat den Kreis. Rhiannon trug einen bodenlangen Mantel aus Fuchsfell. Im Licht des Feuers spiegelte der rotgoldene Schein des Pelzes ihre Haare, die strahlten, als wären sie lebendig. Plötzlich hob Rhiannon ihre Arme und ließ den Mantel zu Boden gleiten.
    Sie war splitterfasernackt. Sie hatte noch nicht einmal Schuhe an!
    Ich schnappte überrascht nach Luft und unterdrückte in letzter Sekunde ein Geräusch. Intuitiv wusste ich, dass Epona meine Anwesenheit zu diesem Zeitpunkt noch nicht preisgeben wollte. Ich hätte mir keine Sorgen machen müssen – es war offensichtlich, dass Rhiannons Aufmerksamkeit ganz woanders war. Sie nahm mich überhaupt nicht wahr.
    Langsam fing sie an zu tanzen, immer darauf bedacht, innerhalb des Kreises zu bleiben. Ihr Körper wiegte sich verführerisch, und ich erkannte den sinnlichen Tanzstil, den die Muse Terpsichore auf der Hochzeit von ClanFintan und mir vorgeführt hatte. Nun, Rhiannon vollführte definitiv einen Paarungstanz, der dazu diente, bei den Zuschauern eine ganz bestimme Reaktion hervorzurufen, aber hier war niemand. Abgesehen von meiner Wenigkeit war Rhiannon allein.
    Ihr Tempo nahm zu, und ihre Hände glitten verführerisch über ihren Körper.
    „Komm/“, wiederholte sie das Kommando.
    Ich verschränkte die Arme im übertragenen Sinne und wippte irritiert mit dem Fuß, denn ich war ernsthaft verärgert, weil ich nicht so tanzen konnte. Dass in meiner Collegeausbildung irgendwas gefehlt hatte, habe ich immer geahnt- jetzt wusste ich auch, was.
    Eine zweite Person betrat den Kreis, und ich zog angewidert eine Grimasse. Es war Bres. Er war ebenfalls nackt und fand Rhiannons Tanz offensichtlich mehr als nur ein bisschen anregend. Seine Erektion stand monströs von seinem ausgemergelten Körper ab. Ich erinnerte mich an den fiesen Geruch seines Atems und schüttelte mich; ich wünschte, ich müsste dieses bizarre kleine Paarungsritual nicht mit ansehen.
    Bei seinem Auftritt raschelten die Bäume, die die Lichtung umstanden, mit den Asten, als würden sie sich ebenfalls schütteln. Eichen umgaben uns. Ihre Größe verriet mir, dass sie sehr alt sein mussten – vermutlich wesentlich älter als die kleinen Bradford-Birnbäume, die mir an diesem Abend so geholfen hatten. Außer dieser kleinen, unbehaglichen Bewegung der Äste blieb es auf der Lichtung still. Rhiannon vollzog offensichtlich irgendein magisches Ritual, aber ohne Einbeziehung der Bäume. Sie sprachen nicht zu ihr.
    Rhiannon schlängelte sich tanzend auf Bres zu. Er hielt etwas in der Hand, im Feuerschein sah ich die Klinge eines Dolches aufblitzen.
    Was, zum Teufel... ?
    Rhiannon nahm das Messer und ließ sich in einer fließenden Bewegung vor Bres auf die Knie sinken. Sie nahm seinen harten Schaft und zog die Klinge in einer flinken Bewegung über die gesamte Länge, wobei sie einen Schnitt in dem angespannten, blutgefüllten Fleisch hinterließ.
    Ich zuckte angewidert zurück, aber Bres rührte sich nicht, er erschauerte nur in Erwartung und stieß ein leises Stöhnen aus. Seine Augen waren fest geschlossen.
    Eine dunkelrote Linie zeigte sich da, wo die Klinge sein Fleisch berührt hatte. Das Blut tropfte unaufhörlich auf den weißen, schneebedeckten Boden. Am Rand meines Blickfelds gab es eine Bewegung, die meine Aufmerksamkeit erregte. Außerhalb des Kreises bewegten sich dunkle Schatten im dunklen Schatten. Es erinnerte mich an die Szene aus dem Film „ Ghost“ (mit Demi Moore und Patrick Swayze), als die Dämonen sich eine böse Seele schnappen und sie in die Hölle ziehen. Ich hatte das Gefühl, dass dieser Vergleich durchaus angemessen war.
    „Komm!“ Dieses Mal war Rhiannons Befehl ein sexy Schnurren. „Das Wissen der uralten Dunkelheit nutzend, habe ich dich erweckt. Ich habe dich von den Toten zurückgerufen. Nun, mit diesem Diener Pryderis, mit seinem Schmerz und seinem Vergnügen, seinem Blut und Samen, befehlige ich dich, Nuada. Ich rufe dich auf den Platz der Macht.“
    Übelkeit erfasste mich, als Rhiannon ihre Lippen zum blutroten Penis senkte und anfing, rhythmisch an ihm zu saugen.
    Genug mit dieser Perversion.
    Diese Worte meiner Göttin bewahrten mich vor dem Anblick weiterer Auswüchse, und schon entschwebte ich der verdorbenen Szene.
    Ich setzte mich im Bett aufrecht hin. Der

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