Verbannt
vehement Einspruch erhoben hatte), aber jetzt merkte ich, dass ich durch meine Fehler auch immer gelernt hatte und daran gewachsen war, weil mein Elternhaus mir Regeln und Disziplin beigebracht hatte. Zwei Dinge, die Rhiannon offensichtlich fehlten.
Mit einem Mal wurde die Eingangsklappe zum Zelt mit Schwung zur Seite geworfen, und eine beeindruckende Person trat ein. Es war ein großer, stattlicher Mann, der auf seinen Schultern jedoch einen Pferdekopf trug.
„ Was, zum ...“, stieß ich hervor.
Hab keine Angst. Es ist ein Mensch. Der Kopf ist der des letzten Hengstes, der sich mit meiner auserwählten Stute gepaart hat.
„Du tötest den Hengst danach?“, fragte ich entsetzt. Mitleidig dachte in an Epis Partner.
Er wird schmerzlos geopfert, aber erst nachdem er alt und gebrechlich geworden ist. Bis dahin lebt er das verhätschelte Leben eines geliebten Häuptlings.
Die Göttin klang amüsiert. Ich atmete erleichtert ein und schaute weiter zu, was unter mir geschah. Rhiannon hatte aufgehört, fieberhaft hin und her zu rennen, und die Hände von den Ohren genommen, als der Mann das Zelt betreten hatte. Er ging nun zielstrebig auf sie zu, aber sie machte zwei schnelle Schritte rückwärts und nahm Abstand von ihm. Das schien den Mann zu verwirren, und er blieb neben dem Feuer stehen. Rhiannon und ich musterten ihn eindringlich. Das Licht des Feuers war gnädig zu einem Körper, der dieser Gnade nicht bedurfte, um gut auszusehen. Er war göttlich – ein Mann auf dem offensichtlichen Höhepunkt seiner Männlichkeit. Bis auf ein kleines Lederdreieck, das tief auf seinen schmalen Hüften saß, war er nackt. Seine gebräunte Haut glänzte im flackernden Licht. Er atmete schwer, und seine muskulöse Brust hob und senkte sich kraftvoll. Er sah aus, als käme er geradewegs von einem Schlachtfeld, das er siegreich verlassen hatte. Ich spürte ein erotisches Kribbeln durch meinen Körper rieseln, Reaktion auf das verführerische männliche Bild, das er so gut darstellte.
„ Wo hast du ihn gefunden?“, flüsterte ich.
Der Mann wurde unter meinen privaten Wachen erwählt. Das Recht, meine Auserwählte ins Frausein einzuführen, ist eine große Ehre.
Also stieg Rhiannon durch ein Fruchtbarkeitsritual zu ihrer Macht auf. Ich war mir nicht sicher, was ich davon halten sollte. Mein Blick fand zurück zu Rhiannon. Sie war noch nicht einmal sechzehn – und ihrer zurückhaltenden Reaktion nach zu urteilen, musste sie noch Jungfrau sein.
Sie ist unberührt geblieben, wie es die Tradition verlangt.
Wie üblich beantwortete die Göttin meine unausgesprochenen Fragen.
Deshalb sollte sie den Zaubertrank nehmen. Er lüftet den Schleier zwischen den Welten. Dann komme ich zu meiner Auserwählten, und so wird die Reise in die Weiblichkeit zu einem Vergnügen. Aber sie hat sich meinem Willen widersetzt, und sie wird den Preis für diesen Ungehorsam zahlen.
Eponas Ton war weder harsch noch verurteilend. Sie klang eher resigniert und traurig, als wünschte sie, es wäre anders gekommen.
Ein freier Wille ist nicht immer einfach zu ertragen.
Ich schaute zu, wie der hengstköpfige Mann wieder auf Rhiannon zuging. Dieses Mal entschlüpfte sie so schnell, dass sie über ein Kissen stolperte. Im Fallen fing sie an zu schreien. Mit einer unglaublich schnellen Bewegung sprang der Mann an ihre Seite und fing sie in seinen Armen auf, wobei er sich so drehte, dass sie auf seiner breiten Brust landete.
Ihr Schrei verwandelte sich in ein Knurren.
„Fass mich nicht an“, zischte sie ihn an.
Anstatt ihr zu gehorchen, legte der Mann einen Arm um ihre Schultern, zog sie zu sich und hielt sie sicher an seiner Seite. Mit seiner freien Hand teilte er ihre goldene Robe und fing an, die intimen Stellen ihres weichen, jungen Körpers zu erkunden, während er sie stärker an seinen Körper presste. Ich sah, wie sich ihr Gesicht vor Entsetzen verzog, als ihre Wange unabsichtlich den präparierten Pferdek opf streifte.
Sie zitterte, aber nicht vor Verlangen.
„Ich befehle dir, mich loszulassen!“ Sie versuchte, das Zittern in ihrer Stimme zu unterdrücken, aber die pure Angst ließ sie noch jünger wirken, als sie tatsächlich war.
Der Mann ignorierte sie. Anstatt sie freizulassen, griff er zwischen seine Beine, zog den ledernen Lendenschurz mit einem Ruck beiseite und entblößte eine eindrucksvolle Erektion.
„ Warum hört er nicht aufi“, wollte ich atemlos wissen.
Er kann nicht. Er hat den Göttertrank genommen, und der Geist von
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