Verbannt
Zähne: „Sie gehört nicht nach Partholon. Das ist mein Zuhause. Er ist mein Ehemann. Das ist mein Volk.“
„Aber ...“ Er sah verwirrt aus. „Ich dachte, alles wäre wieder in Ordnung, wenn ihr beide eure Plätze tauscht ...“ Seine Stimme erstarb.
Ich setzte mich gerader hin und schwang die Beine über den Rand des Bettes. Als ich an mir hinunterschaute, sah ich, dass ich nur das Oberteil eines Herrenpyjamas trug, und schaute den Fremden grimmig an.
„Wo sind meine verdammten Klamotten?“
„Ich ...“, stotterte er, „... die sind ...“
„Ach, lass nur. Gib mir einfach eine Hose und meine Stiefel, und bring mich an die Stelle zurück, wo du uns getauscht hast, und tausche uns zurück.“
Er öffnete den Mund, um mir zu antworten, doch das Klingeln eines Telefons unterbrach ihn. Der Klang war ungewohnt für meine Ohren, die sich inzwischen an Partholons technologiefreien Lebensstil gewöhnt hatten. Es klingelte, und er eilte zu dem tragbaren Apparat, der in einem Regal an der Wand neben dem Ofen lag.
„Hallo“, sagte er und behielt seinen Blick auf mich gerichtet. Dann blinzelte er und trat einen Schritt zurück, als würde das Telefon Feuer spucken.
„Rhiannon!“
Der Klang des Namens war wie ein dunkles Tuch, das den Raum bedeckte.
Mir lief ein Frösteln über den Rücken, und ich biss die Zähne zusammen, um sie vom Klappern abzuhalten.
2. KAPITEL
Das Gesicht des Mannes sah so bar jeder Farbe aus, wie meines sich anfühlte. Er sah mir in die Augen, während er in kurzen, harten Worten in den Hörer sprach.
„Ich habe dir gesagt, dass es aufhören muss.“ Er hielt einen Moment inne. „Ich werde mir deine Lügen nicht mehr anhören.“ Seine Stimme war wie Eis. „Nein, ich ...“
Er wurde unterbrochen. Einige Atemzüge lang sagte er nichts, als er es dann tat, hatte er den flachen Tonfall angenommen, den ich so gut von ClanFintan kannte, wenn er in einer tödlichen Situation Befehle gab.
„Shannon ist hier.“
Ich konnte den darauffolgenden Schrei deutlich hören. Er zuckte unter der Lautstärke zusammen und legte dann den Hörer mit einer sehr bestimmten Geste auf die Gabel. Dann strich er sich über die Augen. Zum ersten Mal fiel mir das Netz kleiner Falten darum auf und der leichte Anflug von Silbergrau in seinem Haar.
Einen Moment lang hatte ich Mitleid mit diesem Mann, der meinem geliebten Ehemann so ähnlich sah, doch sein militärisch kurzer Haarschnitt brachte mich schnell in die Wirklichkeit zurück. Diesem Mann hatte ich es zu verdanken, dass ich ClanFintan entrissen worden war. Er war kein Freund.
„Ich dachte, Rhiannon sei zurück in Partholon.“
„Das dachte ich auch.“ Er klang erschöpft.
„Du fängst besser noch mal ganz am Anfang an. Ich will alles wissen.“
Sein Blick traf meinen, und er nickte langsam. Dann sagte er: „Möchtest du vielleicht erst einen Kaffee?“
„Ich möchte währenddessen gerne einen Kaffee.“ Mein Magen knurrte laut, also fügte ich hinzu: „Und ich brauche ein Stückchen Brot oder so, um meinen Magen zu beruhigen.“
Er nickte noch einmal und verschwand um die Ecke. Ich machte es mir wieder im Bett bequem und zog die Decke über meine nackten Beine. Kurz darauf kam er mit einem Tablett in der Hand zurück, auf dem ein Becher mit dampfendem Kaffee stand und ein Teller mit einer Auswahl selbst gemachter Muffins. Er stellte mir das Tablett über die Beine, vorsichtig darauf bedacht, mich nicht zu berühren, und trat dann an den Ofen, um noch ein paar Holzscheite nachzulegen.
Als die Flammen hochschlugen, zog er einen der Schaukelstühle zu sich heran, setzte sich mit dem Gesicht zu mir hin und trank langsam aus seinem Becher. Er musterte mich eindringlich, bevor er zu sprechen anfing. Und als er es tat, überraschten mich seine Worte.
„Es ist erstaunlich, wie sehr ihr zwei euch ähnelt. Mehr als Zwillinge – mehr als alles, was ich jemals gesehen habe. Es ist wirklich so, als würdet ihr euch spiegeln.“
„Einige der Menschen in Partholon spiegeln Menschen aus dieser Welt.“ Ich hielt inne und warf ihm ein kleines Lächeln zu. „Ich weiß, wie irritierend das sein kann, aber lass dich davon nicht täuschen. Nur weil wir gleich aussehen, heißt das nicht, dass wir uns innerlich auch nur im Entferntesten ähnlich sind.“
Er schaute mir ruhig in die Augen, und die Kraft seiner Worte bestürzte mich, als er sagte: „Zu deinem Besten hoffe ich, dass du sonst nichts mit dieser ... Frau gemeinsam hast.“
„Ich bin
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