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mag nicht einmal daran denken.
In der Zwischenzeit verbürge ich mich dafür, dass du Harriet Vanger vertrauen kannst. Sie ist mir wirklich zu tiefem Dank verpflichtet und wird niemals etwas tun, womit sie Millennium schaden könnte - glaub mir.
Werde ihre Freundin, wenn du sie magst. Lass es, wenn du sie nicht magst. Aber sie verdient Respekt. Diese Frau schleppt eine schwere Last mit sich herum, und ich hege große Sympathien für sie. M.
Am nächsten Tag bekam Mikael noch eine Mail.
Von an :
Hallo, Mikael, seit ein paar Wochen versuche ich nun schon, mich bei Ihnen zu melden, aber wie es aussieht, reicht meine Zeit einfach nie. Sie sind so schnell aus Hedeby verschwunden, dass ich mich gar nicht persönlich von Ihnen verabschieden konnte.
Seit ich nach Schweden zurückgekehrt bin, habe ich eine Zeit Schwindel erregender Eindrücke und harter Arbeit erlebt. Der Vanger-Konzern steckt im Chaos, und ich habe mit Henrik gemeinsam daran gearbeitet, die Geschäfte wieder in Ordnung zu bringen. Heute habe ich Millennium besucht, wo ich Henriks Stellvertretung übernehmen werde. Henrik hat mir ausführlich von Ihnen und der Situation des Magazins berichtet.
Ich hoffe, Sie können akzeptieren, dass ich auf diese Art und Weise wieder auftauche. Wenn Sie mich (oder irgendjemand sonst aus meiner Familie) nicht in Ihrem Führungsstab haben wollen, kann ich Ihre Gefühle gut verstehen, aber ich werde alles tun, um Millennium zu helfen. Ich fühle mich tief in Ihrer Schuld und versichere Ihnen, meine Absichten werden in diesem Zusammenhang immer die besten sein.
Ich habe Ihre Freundin Erika Berger kennengelernt. Ich weiß nicht recht, was sie von mir hält, und ich habe mich gewundert, dass Sie ihr nicht erzählt haben, was alles geschehen ist.
Ich will sehr gerne Ihre Freundin bleiben. Falls Sie überhaupt noch jemand aus der Familie Vanger ertragen können. Einen herzlichen Gruß, Harriet
Von an :
Hallo, Harriet. Ich bin überstürzt aus Hedeby verschwunden und sitze nun an der Geschichte, an der ich eigentlich dieses Jahr hätte arbeiten müssen. Ich werde Sie rechtzeitig informieren, bevor der Artikel in Druck geht, aber ich wage jetzt schon zu sagen, dass die Probleme des vergangenen Jahres bald überstanden sein werden.
Ich hoffe, Erika und Sie werden Freundinnen, und ich habe selbstverständlich kein Problem damit, dass Sie im Führungskreis von Millennium auftauchen. Ich werde Erika auch alles erzählen. Aber momentan habe ich weder die Kraft noch die Zeit und will erst noch ein bisschen Distanz zu den Geschehnissen gewinnen.
Lassen Sie uns in Kontakt bleiben.
Herzlichen Gruß, Mikael
Lisbeth schenkte Mikaels Tätigkeit kein allzu großes Interesse. Sie entspannte sich und vertrieb sich die Zeit, indem sie Bücher las und im Internet surfte. Sie blickte auf, als Mikael etwas sagte, was sie nicht gleich verstand.
»Tut mir leid. Ich habe laut gedacht. Ich habe gerade gesagt, das ist ja heftig.«
»Was ist heftig?«
»Wennerström hatte eine Affäre mit einer zweiundzwanzigjährigen Kellnerin, die er geschwängert hat. Hast du seinen Schriftverkehr mit seinem Anwalt nicht gelesen?«
»Bitte, Mikael - du hast da zehn Jahre Schriftverkehr, E-Mails, Verträge, Reiseunterlagen und weiß Gott was alles auf dieser Festplatte. So fasziniert bin ich nun auch wieder nicht von Wennerström, dass ich mich auf sechs Gigabyte von diesem Blödsinn stürze. Ich habe einen Bruchteil davon gelesen, um meine Neugier zu befriedigen und festzustellen, dass er ein Verbrecher ist.«
»Okay. Er hat sie 1997 geschwängert. Als sie Geld wollte, setzte sein Rechtsanwalt jemand darauf an, sie zu einer Abtreibung zu überreden. Das sah dann so aus, dass einer seiner Handlanger sie in einer gefüllten Badewanne so lange unter Wasser drückte, bis sie endlich versprach, Wennerström in Frieden zu lassen. Und das teilt dieser Idiot von Anwalt ihm in einer Mail mit - verschlüsselt zwar, aber trotzdem … Ich würde fast sagen, mit der Intelligenz ist es bei diesem Haufen nicht allzu weit her.«
»Was ist mit dem Mädchen weiter passiert?«
»Sie hat abgetrieben. Wennerström war zufrieden.«
Lisbeth Salander schwieg ganze zehn Minuten. Ihre Augen waren plötzlich schwarz.
»Noch so ein Mann, der Frauen hasst«, murmelte sie schließlich. Mikael hörte sie nicht.
Sie griff sich die CDs und
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