Verborgene Lust
in einem Käfig. Natürlich kann sie das Spiel jederzeit unterbrechen, aber das Gefühl, gefangen zu sein, erregt sie. Das überrascht sie, denn eigentlich mag sie keine engen Räume. Vielleicht hat es damit zu tun, dass sie sich bei Felix so sicher fühlt. Er ist mit ihr im Käfig, sie ist nicht allein gefangen. Felix legt den Schal über ihre Augen. Jetzt ist alles schwarz. Er bindet ihn auf ihrem Hinterkopf fest, haucht einen Kuss auf ihren Nacken und treibt damit einen Schauder ihr Rückgrat hinunter.
Dann dreht er sie um, legt seine Wange an ihre, schiebt eine Hand zwischen ihre Beine und berührt sie zärtlich mit der Fingerspitze. »Vertraust du mir?«
»Ja«, antwortet sie voller Überzeugung.
Er nimmt ihre Zustimmung mit den Lippen auf und küsst sie leidenschaftlich. Dann unterbricht er den Kuss, und Maria spürt, wie er sich von ihr entfernt. Sie hört, wie die Tür zugezogen wird und der Riegel einrastet, dann schwebt der Aufzug knarrend nach oben.
Felix tritt wieder zu Maria und küsst sie erneut, wobei er eine Hand auf ihre Taille legt und mit der anderen ganz langsam den Saum ihres Kleids hebt. Nun schiebt er beide Hände unter ihr Kleid. Heute Abend trägt Maria keine Unterwäsche. Das tut sie häufiger, wenn sie tanzen gehen, um Felix zu erregen, wenn er ihre Nacktheit unter dem Kleid spürt. Felix drückt seine Finger gegen sie, öffnet ihre Schamlippen und massiert sie. Maria bekommt weiche Knie. Sie hat das Gefühl, sich in ein anderes Ich zu verwandeln und in ihren dunklen, lustvollen Teil vorzudringen, in dem Vernunft und Logik keine Bedeutung haben. Die Gesellschaft würde sie beide als moralisch verkommen bezeichnen, weil sie Sex in der Öffentlichkeit haben. Doch sich mit Felix in einem Aufzug zu lieben fühlt sich nicht falsch an. Er ist der Geber, Maria die Empfängerin, und beide Rollen sind heilig.
Der Aufzug hält. Maria merkt, wie Felix sich vorbeugt und erneut einen der Knöpfe betätigt, dann bewegt sich der Aufzug wieder nach unten. Was, wenn jemand an der Hotelrezeption auf den Aufzug wartet? Was, wenn man sie entdeckt? Der Gedanke erregt Maria nur noch mehr. Felix drängt sie an die Seite des Lifts, sodass sich die festen Stäbe in ihren Rücken pressen. Sie hebt die Arme und umfasst die Stäbe rechts und links von sich, während Felix ihre Beine hebt und Maria sie um seine Taille schlingt. Ihre Nippel werden fest, während sie unten weich und offen ist. Jetzt ist Felix in ihr und presst sie gegen die Wand des Aufzugs. Während dieser still nach unten gleitet, stößt Felix in sie hinein. Maria weiß, dass sie es jederzeit unterbrechen kann. Sie kann die Augenbinde abnehmen und den Aufzug anhalten, wann immer sie will. Doch sie will nicht, dass die Reise in dem Lift der Verführung jemals aufhört. Mit einem Ruck erreichen sie das Erdgeschoss, und Felix hält inne. Atemlos erwartet Maria, Stimmen zu hören, doch es ist alles ruhig. Als Nächstes hört sie, wie der Lift wieder nach oben fährt, und auch Felix und sie streben dem Höhepunkt entgegen. Felix dringt erneut tief in sie ein. Sie haben es nun eilig, Befriedigung zu erlangen, bevor der Aufzug erneut auf ihrer Etage hält.
Maria bewegt sich im gleichen Rhythmus mit Felix. Sie ist zu ihrem archaischen Kern vorgedrungen, sie ist ein rasendes Weib, nicht mehr bei Sinnen. Schließlich nimmt Maria die Augenbinde ab, sie will ihren Geliebten sehen. Der Ausdruck in seinen Augen entflammt sie. Als sie gemeinsam zum Höhepunkt kommen und auf den Boden des Aufzugs sinken, spürt sie seine Liebe. Mit einem erneuten Ruck kommt der Lift zum Halten und treibt ein Vibrieren durch ihre Körper.
Sie fallen ins Bett und finden den erschöpften Schlaf der Befriedigten. Am Morgen danach ist Marias Herz mit neuer Hoffnung erfüllt. Sie erwacht vor Felix und betrachtet sein sorgloses Gesicht. Sie betet darum, dass ihre Liebe für immer hält, doch tief im Innern weiß sie, dass jede Liebe vergänglich ist. Eines Tages wird ihre kleine Welt aus dem Takt geraten. Sie betet, dass sie weitermachen können, auch wenn der Rhythmus sich ändert, auch wenn die Realität schließlich Einzug hält. Maria hat weder Felix’ Frau noch den weißhaarigen Mann vergessen, aber vorerst gehört er ihr.
Heute Morgen weckt sie ihn mit ihren Lippen. Sie hört das leise Keuchen ihres Geliebten, während sie ihn mit der Zunge reizt, sich nach unten beugt, seine Hoden leckt und die Zunge hinauf zu seinem Glied gleiten lässt. Sie streicht an seinem Schaft
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