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Verborgene Sehnsucht

Verborgene Sehnsucht

Titel: Verborgene Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coreene Callahan
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vollwertiges Mitglied ihres Teams.
    Gott sei Dank dafür. Jemanden, der so tödlich war, konnte man schließlich immer gebrauchen.
    »Also sind wir uns alle einig?«, fragte Rikar.
    Als sein Blick auf Venom fiel, sagte der Krieger: »Bist du sicher, dass es nicht besser ist, wenn ich ihm einfach den Schädel einschlage?«
    Rikar grinste. Auf Venom war Verlass. Er ging immer den direkten Weg.
    Bastian schnaubte. »Komm schon, Ven. Falls wir es schaffen, Forge für uns zu gewinnen, haben wir einen starken Krieger mehr. Besser für uns.«
    »Falls?« Venom zog die Brauen hoch. »Du meinst, es besteht immer noch die Chance, dass ich ihm doch noch …«
    »Jetzt halt’s Maul, Venom«, sagte Wick und stützte seine Unterarme auf die Anrichte. Er blinzelte nicht, während er seinen Freund aus schimmernden Goldaugen ansah. »Ich war schlimmer als Forge, als du mich aufgesammelt hast. Nach dem Scheiß …« Wick zuckte mit den Schultern, wandte den Blick ab und sagte leiser: »… ist es ein Kinderspiel, Forge für uns zu gewinnen.«
    Die Stille nach seinen Worten dehnte sich aus wie ein Luftballon, bis sie den ganzen Raum einnahm. Rikar blinzelte. Heiliger Bimbam. Zwei vollständige Sätze. Mit Nebensatz. Ein absolutes Novum für Wick. Mit dem Rikar nichts anzufangen wusste.
    Es war, wie einem Kleinkind bei den ersten Schritten zuzusehen. Eine notwendige Sache, aber schwer auszuhalten, ohne die Hand auszustrecken und zu helfen. Und als Venom Wick eine Hand in den Nacken legte und freundschaftlich zudrückte, stellte Rikar sich dieselbe Frage, die er sich immer stellte, wenn er über ihre Freundschaft nachdachte. Was zum Teufel war den beiden widerfahren? Er wusste, dass irgendetwas Schlimmes passiert war. Hatte sich einiges zusammengereimt – wie die Tatsache, dass Venom Wick vor dessen Verwandlung aus einem fiesen Drecksloch herausgeholt hatte. Aber darüber hinaus wusste keiner von ihnen viel. Niemand hatte je gefragt, und die beiden Krieger, die Schulter an Schulter nebeneinandersaßen, hatten nie von sich aus etwas erzählt.
    »Also …« Sloan räusperte sich und durchbrach die unangenehme Stille. »Du willst, dass wir ihn gemeinsam aufnehmen?«
    »Solidarität«, sagte Wick leise und schüttelte Venoms Hand ab. »Clan-Mentalität.«
    »Ja«, sagte Bas. »Bei dieser Sache müssen wir alle mit an Bord, Jungs.«
    »Und was dann? ’ne Runde Gruppenkuscheln, oder was?« Mit unzufriedener Miene lehnte Venom sich auf seinem Stuhl zurück. Holz ächzte und protestierte gegen die plötzliche Verlagerung der Muskelberge. » Kumbaya singen mit dem Idioten?«
    Rikar lachte. Er konnte nicht anders. Die Vorstellung war einfach zu komisch. Der Ausdruck auf Venoms Gesicht machte es noch besser. Verdammt, er liebte diesen Krieger und seinen schiefen Sinn für Humor. »Er muss wissen, dass der gesamte Clan ihn akzeptiert, Ven. Keine Tricks. Keine Hintergedanken.«
    »Und das wird ihn umstimmen?«
    »Es ist einen Versuch wert«, sagte er und schob das halb gegessene Blätterteiggebäck von sich. Marmelade lief aus de m angebissenen Stück und tropfte auf den weißen Teller. Rikar schnitt eine Grimasse. Er sollte das verdammte Ding wahrscheinlich essen. Daimler wäre enttäuscht, wenn er es nicht tat. Schließlich arbeitete der Numbai hart, um sie kulinarisch zu verwöhnen. Zu dumm, dass er nicht hungrig war … zumindest nicht auf Essen. Eher auf heißen, feuchten Sex mit Angela. »Ich glaube, Forge sucht nach einem Zuhause. Nach einem Clan, der ihn aufnimmt.«
    »Vielleicht hat er auch einfach nur einen Todeswunsch«, sagte Venom, unwillig, von dem Traum abzulassen, in dem er Forge den Kopf abriss. Rikar konnte es ihm nicht vorwerfen. Normalerweise wäre er sofort auf diesen Zug aufgesprungen. Einem Außenseiter zu vertrauen, war nichts, das sich einer von ihnen leisten konnte. Nicht, wenn die falsche Entscheidung – einen feindlichen Spion in ihren inneren Kreis aufzunehmen – den Tod eines ihrer eigenen Krieger bedeuten könnte. »Er hat seine Gefährtin verloren.«
    »Umso mehr Grund, ihn jetzt anzupacken.« Bastians Schulter juckte, er schob sich zur Seite und rieb sich den Rücken an einem Eckschrank. »Er ist verletzlich. Braucht Unterstützung und einen starken Clan, der ihm zeigt, wo es langgeht. Außerdem will er seinen Sohn.«
    Sloan zog die Brauen zusammen. »Ein Druckmittel.«
    »Ja«, sagte Bas leise. »Holen wir so viel raus, wie wir können.«
    Venom öffnete den Mund, zweifellos um erneut zu protestieren. Wick

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