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Verborgene Sehnsucht

Verborgene Sehnsucht

Titel: Verborgene Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coreene Callahan
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und zu entscheiden, wen sie an ihrer Seite haben wollte. Der kindische Teil seines Selbst hüpfte auf und ab und rief, »Ich, ich, ich!« Rikar hielt still und wartete, hoffte, sie würde nehmen, was er ihr anbot – den Trost seiner Berührung. Sekunden vergingen, während sie ihn fragend ansah, dann …
    Geschah es. Sie gab nach, schloss die Distanz zwischen ihnen – griff mit ihrer Hand in die Rückseite seines Hemdes, drückte ihre Wange an seine Brust und bat wortlos darum, gehalten zu werden. Sein klopfendes Herz zersprang in tausend Stücke, als er sie an sich zog. Fest schloss er sie in die Arme, nahm ihr Zittern in sich auf, legte seine Wange auf ihren Kopf und beruhigte sie auf die einzige Art und Weise, die er kannte … mit seinem Körper, seiner Berührung und seinem Verständnis. »Mein süßer Engel. Es ist alles in Ordnun g.«
    »T-tut mir leid«, flüsterte sie, entschuldigte sich für eine vermeintliche Schwäche.
    »Bitte nicht. Du hast alles Recht, dich zu fürchten. Nur ein Idiot täte das nicht, Liebes.« Er stupste sie liebevoll mit der Nasenspitze an und küsste sie auf die empfindliche Stelle hinter ihrem Ohr. »Aber du bist in Sicherheit. Der Black Diamond ist geschützt. Hier kann er dich nicht erreichen.«
    »Und wenn ich gehe?«
    »Findet er dich.«
    Sie ballte die Hand zur Faust, und der Stoff an seinem Rücken spannte sich. Er drückte sie leicht, als sie das Gesicht von seiner Brust löste. Sie sah zu ihm auf. Ihre Augen hielten die seinen fest, bevor sie tief Luft holte und den Blick von ihm abwandte, ihn durch die Küche wandern ließ und direkt in jedes der auf sie gerichteten Augenpaare sah. Seine Krieger nickten, ein wortloser und respektvoller Gruß. Rikar spürte einen Kloß im Hals. Gott sei Dank für seine Brüder. Ihre Demonstration der Stärke – der Hingabe und Gemeinschaft – waren genau, was seine Gefährtin brauchte.
    »Es liegt an meiner Energie, ja?«, fragte sie und wandte ihre Aufmerksamkeit wieder ihm zu. »Er kann sie jetzt aufspüren?«
    »Ja.«
    »Verdammte Scheiße«, knurrte Mac. Als er Venom anstarrte, glühte sein Blick so hell, dass der Krieger wie in blaues Licht gebadet schien.
    »Vergiss deinen Köderplan, Mistkerl. Auf keinen Fall schickst du meine Partnerin in die Schusslinie.«
    Rikar schnaubte. Ach, verdammt. Wenigstens einen Verbündeten hatte er in der Truppe. Alle anderen wirkten viel zu interessiert an Vens Vorschlag.
    Sie als Köder einsetzen? Nur über seine Leiche.
    »Wartet mal.« Angela zog die Brauen zusammen, und in Rikars Kopf begannen die Alarmglocken zu schrillen. Ihr Gesichtsausdruck gefiel ihm nicht. Auch nicht, dass die Polizistin in ihr wieder erwachte und die gesunde Portion Vorsicht einfach aus dem Weg schob. »Wir sollten Venoms Idee nicht gleich abtun. Wenn ihr mir genug Feuerkraft besorgt … ein Scharfschützengewehr vielleicht? Drei oder vier Magazine mit panzerbrechender Munition?« Sie legte den Kopf schief, hinter ihren Augen drehten sich die Zahnräder. »Ja, dann sollte ich eigentlich …«
    »Nein.« Rikar schüttelte den Kopf. Panzerbrechende Munition, so ein Schwachsinn. Er konnte sich nicht entscheiden, wer wahnsinniger war: seine Gefährtin oder Venom.
    Angela sah ihn mit zusammengezogenen Brauen an, ohne Zweifel bereits bei der Formulierung eines entsetzlich gut ausgedachten Arguments. Er wiederholte sein Nein. Sie lehnte sich ein Stück nach hinten und ließ sein Hemd los. Er legte ihr eine Hand in den Nacken und versuchte sanft, sie bei sich zu halten, als sie sich von ihm lösen wollte.
    Sie seufzte. Der leise Klang war voller Verzweiflung. »Hör zu, Rikar …«
    »Es ist zu gefährlich, Engel.«
    »Nicht, wenn du sie Energie-regredierst«, sagte Sloan.
    Gütiger Himmel. Rikar starrte seinen Kumpel an. Sie Energie-regredieren . Hatte der Kerl den verfluchten Verstand verloren?
    Es schien fast so, schließlich … verdammt. Energie-Regression erforderte ein unglaubliches Vertrauen, ganz zu schweigen von vollkommener Hingabe. Seinerseits. Und von Seiten seiner Gefährtin. Die einzige Art und Weise, die energetische Signatur einer Frau zu ändern, bestand darin, mit ihr zu schlafen. Wiederholt. Ihr so viel – und so oft – Lust zu bereiten, dass sich eine Verbindung zum Meridian öffnete, die dem Krieger Zugang zu jener einzigartigen Frequenz gab, die in die Lebensenergie jeder Frau eingewoben war. Es war wie eine Art Energie-Fix, drogenähnlich, süchtig machend, wild wie die Nacht. Das hatte man ihm

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