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Verborgene Sehnsucht

Verborgene Sehnsucht

Titel: Verborgene Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coreene Callahan
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und ihn durch Scham ersetzt. Sie vollkommen verunsichert zurückgelassen. In ihr die Angst davor geweckt, mit Rikar den nächsten Schritt zu gehen.
    Aber oh, wie sehr sie es wollte. Ihn aufs Bett legen. Jeden Zentimeter von ihm erkunden. Ihn so lieben, dass er sich hinterher nicht mehr an seinen eigenen Namen erinnern konnte. Nur noch an ihren.
    Sie drückte Rikar noch einmal und entzog sich der Umarmung. Er murmelte protestierend, ließ sie aber los und erlaubte ihr, sich von ihm zu entfernen. Sie ging weiter in den Raum hinein, nahm all die Details in sich auf, die sie von der Tür aus nicht gesehen hatte. Während sie das Zimmer in Augenschein nahm – die cremefarbenen Wände und den dunklen Parkettboden musterte, die spitz zulaufende Balkendecke und den bunten Hudson’s Bay Wollüberwurf, der auf dem Fußende des Himmelbetts lag – bekam sie ein besseres Gespür für den Mann, der hier lebte.
    Wie sie mochte er die einfachen Dinge. Gemütlich, unprätentiös, einfach. Rustikaler Charme à la Holzhütte. Nichts Überflüssiges, aber doch unglaublich eindrucksvoll. Genau wie Rikar.
    Neben zwei alten Schaukelstühlen zog sie sich die Flip-Flops aus, trat auf den Orientteppich und sah ihn an. Er hatte den Blick fest auf sie gerichtet und stand bewegungslos da, die Hände in den Taschen seiner Jeans, die Schultern flach an die Schlafzimmertür gelehnt. Ihr Magen schlug einen vierfachen Purzelbaum. Dann einen Salto rückwärts. Dieser Mann war wunderschön und gehörte mit Haut und Haaren ihr. Sie konnte die Wahrheit in seinen Augen sehen. In der Art, wie er sie ansah. Pure Magie … wilde, ich-brauche-dich-vor-fünf-Minuten-Magie.
    Es gab nur ein kleines Problem. Sie war höllisch nervös.
    Angela rieb sich die Oberarme und hatte das Gefühl, wieder fünfzehn zu sein, kurz davor, zum ersten Mal mit einem Mann zu schlafen. Es war albern, das wusste sie, aber es fühlte sich an, als hätte sie noch nie Sex gehabt. Irgendjemand hatte die Vergangenheit ausgelöscht und sie war zwölf Jahre nach hinten katapultiert worden, mitten in einen riesigen Haufen aus Teenager-Ängsten.
    »Weißt du …« sagte sie, und ihre Stimme verstummte, als sie am Fußende des großen Doppelbetts stehen blieb und versuchte, all ihren Mut zusammenzunehmen, um das Thema Sex anzusprechen. Ja, Rikar wollte darüber reden, aber sie war noch nicht bereit. Also umging sie es vorerst und machte sich Mut, während sie seinem Blick standhielt. »Dass der Winter meine liebste Jahreszeit ist?«
    Eisblaue Augen hielten sie fest, während er den Kopf schüttelte.
    Sie streckte den Arm aus und fuhr mit den Fingerspitzen am Fußende des Bettes entlang, strich über das glatte Holz, stellte sich vor, wie er sich unter ihren Händen anfühlen würde, jeder muskelbepackte, sehnige, herrliche Zentimeter von ihm. »Ich bin früher Schlittschuh gefahren, weißt du?«
    »Eiskunstlauf?«
    Sie nickte. »Ich bin schon fast ein Jahr nicht mehr auf dem Eis gewesen, aber ich liebe die Kälte. Je kälter es in der Halle ist … oder draußen auf dem See … desto besser gefällt es mir.« Sie griff nach der Glock, zog sie aus dem Hosenbund und legte sie auf das Bettende, genau auf den navyblauen Wollstreifen, bevor sie sich zu ihm umdrehte. »Glaubst du, ich mag dich deshalb so gern?«
    Er zog die Brauen zusammen. » Mögen ?«
    »Hattest du auf etwas Stärkeres gehofft?«
    »Viel stärker.«
    Sie legte den Kopf schief und hob eine Braue. Okay. Was sollte es. Sie nahm die Herausforderung an. Mit allen Konsequenzen. »Wie wäre es mit … wollen. Brauchen. Begehren. Gefällt dir das besser?«
    »Himmel, ja, aber …« Seine Augen schimmerten. Das Glühen war voller Hitze, flackerte auf wie ein Kaleidoskop des Verlangens.
    »Aber?«
    Rikar rieb sich mit der Hand über den Hinterkopf. »Wir sollten reden, Engel. Darüber, was Sloan gesagt hat … über die Energie-Regression. Es gibt da etwas, das du wissen solltest … dem du zustimmen solltest und …«
    »Erzähl es mir später.« Sie zog den Reißverschluss ihres Pullovers auf.
    Seine Lippen öffneten sich. Angela hätte fast gelächelt, so sehr gefiel ihr seine Reaktion. Sie hielt sich zurück und bewegte stattdessen die Schultern. Der Lululemon fiel zu Boden und entblößte ihr dünnes Baumwollshirt. Seine Hände ballten sich zu Fäusten. Angela biss sich auf die Innenseite ihrer Unterlippe, während sie beobachtete, wie er sie wollte.
    Seine Reaktion war hilfreich. Gab ihr das Gefühl der Macht. Gebraucht zu

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