Verborgene Sehnsucht
werden, begehrt. All das, und sie war nicht einmal nackt. Noch nicht. War keine kurvige, vollbusige Sexbombe, wie andere Frauen. Klar, ihre B-Körbchen hielten, was sie versprachen. Waren straff, prall und voll genug, um den meisten Männern zu gefallen. Und steckten momentan in keinem BH . Was nur wenig der Vorstellungskraft überließ. Vor allem, als in der Kühle des Raumes ihre Brustwarzen unter dem Baumwollstoff hart wurden.
Rikars Brust hob und senkte sich mit jedem Atemzug schneller. »Das ist unfair, Engel.«
»Hast du etwas anderes erwartet?«, fragte sie neckisch und schlug ihn mit seinen eigenen Worten aus dem Zellenblock. »Warum kommst du nicht hier rüber?«
»Ich … verdammte Hölle … ich glaube, vielleicht …« Sein Kehlkopf hüpfte, als er schluckte.
Angela beobachtete, wie seine Hände sich öffneten und schlossen. Die Bewegung verriet viel. Er konnte es nicht abwarten, sie zu berühren. Stellte sich vor, wie ihre Nippel schmeckten. Ihr Mund verzog sich zu einem Lächeln. Er war leicht zu durchschauen. Ein klassischer Fall von Tauziehen … richtig gegen falsch. Option eins: das Richtig vergessen und mit ihr schlafen. Option zwei: das Falsch zurückweisen und mit ihr reden. Sie biss sich sanft auf die Unterlippe und beobachtete, wie er auf ihren Mund starrte. Sie verlor den Kampf und lächelte.
Zeit, Option Nummer eins ins Spiel zu bringen. Das Schicksal ein wenig herauszufordern. Oder eher, ihm auf die Sprünge zu helfen.
Den Blick auf sein Gesicht gerichtet, griff Angela nach dem Saum ihres T-Shirts. Sie hörte, wie Rikar der Atem stockte. Aber Gnade stand heute nicht auf dem Spielplan. Mit einer kontrollierten Bewegung zog sie den Stoff nach oben und über ihren Kopf. Er keuchte auf. Sie lächelte. Genau die Reaktion, auf die sie gewartet hatte. Der Kerl hing am Haken, und er wusste es. Sein Reden hatte sich gerade verabschiedet. Niemals wäre er jetzt in der Lage, der Versuchung, sie zu berühren, zu widerstehen. Nicht, solange sie mit bloßen Brüsten im Licht stand, ihr T-Shirt lose in den Fingerspitzen hielt und ihn herausfordernd ansah.
Schwer atmend starrte er sie an, sein Blick dunkel vor Verlangen. Und, oh Mann. Keine Schuhe. Kein Hemd, aber sein Gesichtsausdruck verriet alles. Sie würde erstklassigen Service bekommen … Rikar-Style.
»Süßer Himmel«, sagte er mit rauer Stimme und stieß sich von der Tür ab. »Du bist so verdammt wunderschön, Angela.«
Sie murmelte ein Wort des Dankes, blieb aber reglos stehen, ließ ihn gucken, war versucht, sich langsam die Hose über die Hüften zu ziehen, über ihre Oberschenkel, und ihm eine richtige Show zu liefern. Himmel, sie würde sogar eine Pirouette für ihn drehen. Einen verdammten Balletttanz aufführen, solange er nur zu ihr herüberkam und sie berührte.
Sofort.
Doch als er näher kam, waren seine Schritte langsam – wie die eines Raubtiers –, und die Erwartung trieb sie in den Wahnsinn.
Sie hielt sich mit einer Hand am Bett fest und schürte das Feuer. »Wartest du auf eine offizielle Einladung?«
Seine hellen Augen glühten, als er sie von ihren Brüsten losriss, sie ansah und fragte: »Was willst du, Angela?«
Sie schluckte. »Dich.«
»Sei dir besser sicher, Liebling.«
Sie zögerte nicht einmal einen Herzschlag lang. »Das bin ich.«
»Dann frag mich.« Seine Stiefel strichen über den Holzfußboden, als er auf sie zuging, es war eher ein Anschleichen als richtiges Gehen. »Sprich es aus. Ich muss hören, wie du es sagst.«
»Ich will, dass du …« Angela biss sich auf die Innenseite ihrer Unterlippe. Beobachtete, wie er näher kam. Nahm allen Mut zusammen, um die Worte auszusprechen. »Mit mir schläfst.«
»Du willst mich in dir spüren?«
»Ja.«
»So, wie es mir gefällt?«
Ein Zittern lief durch ihren Körper und ließ eine Erinnerung aufsteigen. Sie wollte Rikar, keine Frage. Aber nicht so, wie die Razorback-Ratte sie …
Angela biss die Zähne zusammen. Auf keinen Fall. Nicht hier. Nicht jetzt. Sie weigerte sich, ihre Scham das beflecken zu lassen, was sie mit Rikar verband. Es war nicht ihre Schuld. Aber so verlockend es auch war, sie konnte den Schmerz nicht verdrängen. Ihn vor Rikar zu verstecken – ihn anzulügen – würde keinem von ihnen helfen. Er musste es wissen. Sie musste es ihm sagen. Ehrlichkeit war Teil des Pakts.
»Nicht von …« Sie räusperte sich und flüsterte: »Nicht von hinten. So hat er mich bedrängt. Das kann ich nicht … noch nicht.«
»So werde ich dich
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