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Verborgene Sehnsucht

Verborgene Sehnsucht

Titel: Verborgene Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coreene Callahan
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Üben?«
    »Etwa eine Woche.«
    Übersetzung? Die Energie-Regression war noch nicht abgeschlossen. Sloan hatte ihm den Vorgang erklärt – das wie und warum ein Mann das energetische Signal einer Frau änderte, um sie vor anderen Drachenkriegern zu schützen. Ziemlich coole Sache, und, Mann, Mac hoffte, es würde funktionieren. Auf keinen Fall wollte er sie in den Kampf schicken und dann merken, dass Lothair sie noch immer aufspüren konnte. Sie dabeizuhaben, wäre schon schlimm genug. Niemand konnte es gebrauchen, wenn die Sache schiefging, sobald sie aus der Tür waren. Schon der Gedanke daran ließ seinen Blutdruck steigen. Nur über seine Leiche.
    »Ich bringe sie mit dem Gewehr auf Vordermann«, sagte Mac und warf seinem neuen Kumpel einen Blick zu. »Aber du musst mir einen Gefallen tun.«
    »Welchen denn?«
    »Lass sie aus dem verdammten Bett raus.«
    Rikar hob eine Braue. »Glaubst du, es liegt an mir, dass wir immer noch hier sind?«
    »Wichser«, murmelte Mac, schüttelte den Kopf und versuchte, nicht zu lachen. Der Kerl bettelte geradezu um eine Tracht Prügel … nach Angela-Art. »Ich verrate ihr, dass du das gesagt hast.«
    »Lieber nicht.« Rikar griff nach dem Gewehrkoffer. Als Mac ihn ihm aushändigte, sagte er leise: »Es sei denn, du willst , dass man dir deine Eier auf einer Messerklinge serviert.«
    »Himmel.« Mac zuckte zusammen und hielt sich schützend beide Hände vor den Schritt. »Das war zu bildlich gesprochen.«
    »In echt fühlt es sich noch viel schlimmer an«, sagte Rikar grinsend.
    Er hob den Koffer an, wandte sich ab, und Mac erhaschte einen ersten Blick in den Raum. Angela lag ausgestreckt auf dem Bauch – unter der hochgezogenen Decke und den Kopf in der Mitte des Kingsize-Betts halb unter einem Kissen vergraben – im Tiefschlaf, aber hundert Prozent in Ordnung.
    Erleichterung traf Mac mitten in die Brust und schnürte ihm die Kehle zu.
    Gut für sie. Sie hatte sich an ihr Versprechen gehalten. Hatte keinen Rückzieher gemacht oder war davongelaufen, auch wenn sie Angst gehabt hatte, Rikar an sich heranzulassen, um ihren Schmerz zu mildern. Mac schluckte. Er war so stolz auf sie. Und so dankbar, dass er nicht wusste, was er tun sollte.
    Rikar lenkte ihn ab – Gott sei Dank –, indem er den Koffer öffnete und das Innenleben neben ihr auf der Matratze ausbreitete. Der Griff schlug gegen das Hartplastik, das Geräusch hallte durch die Stille, während Rikar Angela ansah. Eine Sekunde darauf beugte er sich vor, stützte sich mit je einer Hand neben ihr ab und hauchte ihr einen Kuss auf die Schläfe. Sie murmelte im Schlaf, eher ein Seufzen als wirkliche Worte, während ihr Gefährte bei ihr verharrte und seine Wange auf ihr Haar legte, als könne er nicht genug bekommen. Oder ihr so nah sein, ohne sie noch einmal zu berühren.
    Macs Herz schlug einen schnellen Rhythmus an, während er die beiden beobachtete und sich fragte, was zum Teufel er da machte. Er sollte nicht hier sein. Sollte diesen kostbaren Moment zwischen zwei Liebenden nicht mitansehen. Sollte den Anstand haben, sich zurückzuziehen, aber seine Füße klebten wie festgenagelt am Boden. Er konnte den Blick nicht abwenden. War gezwungen, Voyeur zu spielen, während Rikar mit der Hand über den Rücken seiner Partnerin strich. Zuzusehen, als er sie sanft küsste. Ihr leises Murmeln zu hören und Rikars Gesichtsausdruck mitanzusehen.
    Ehrfurcht. Dankbarkeit. Hingabe. All das spiegelte sich in der Miene des Kriegers.
    Die Sache gefiel Mac. Fall abgeschlossen. Einen Aufkleber auf das Täterprofil geklebt und die Akte ganz weit unten vergraben. Fait accompli. Rikar würde Angela niemals gehen lassen. Nicht mehr. Also, ja. Seine kleine Schwester würde im Black Diamond bleiben.
    Rikar wandte sich von ihr ab und rief ein Stück Geschenkband herbei. Der glatte Satin glitt durch seine Finger, als er es kunstvoll um ein Ende des schmalen Koffers band. Oh, wie süß. Ein richtiges Geschenk mit glänzender roter Schleife.
    Mac unterdrückte ein Grinsen. Wie unmännlich war das denn? Aber Angela würde es zweifellos gefallen, wenn sie aufwachte. Die meisten Frauen standen darauf, wenn Männer ihnen Schmuck schenkten – hübsch und teuer. Nicht so Angela. Rikar hatte recht. Seine Partnerin stand auf Waffen. Und das M25 Scharfschützengewehr war das perfekte Geschenk.
    Der liebestrunkene Hurensohn kritzelte noch schnell eine Nachricht, legte sie neben die Schleife und zog die Nachttischschublade auf. Metall klapperte in einem

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