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Verborgene Sehnsucht

Verborgene Sehnsucht

Titel: Verborgene Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coreene Callahan
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Karton, als Rikar eine Schachtel 9 mm Munition für ihre Glock neben den Zettel stellte. Er sah sie an, hielt inne, verharrte einen Herzschlag lang über ihr, dann küsste er sie ein letztes Mal und wandte sich zur Tür.
    Mac hob eine Augenbraue und zeigte Rikar seine Belustigung.
    »Fahr zur Hölle«, knurrte er und kam auf ihn zu wie eine menschliche Dampfwalze. Mac, der sich nicht überrollen lassen wollte, trat einen Schritt zurück in den Flur. Rikars helle Augen funkelten ihn an, als er über die Schwelle trat. Als die Tür hinter ihnen ins Schloss fiel, ging er rechts den Flur hinunter. »Auf geht’s, Wasserratte. Die anderen warten.«
    »Wir gehen in den Zellenblock?«
    »Der Zusammenprall ist unausweichlich.«
    »Wird auch Zeit.« Und so war es. Er wartete schon seit Tagen darauf, Forge kennenzulernen. »Wie ist der Plan?«
    »Bastian und ich werden die Sache regeln«, sagte Rikar und hielt auf die Aufzüge zu. »Du und die Jungs, ihr steht auf Standby … als Unterstützung.«
    In anderen Worten? Zu sehen, aber nicht zu hören. »Warum fühle ich mich plötzlich wie ein Dreijähriger?«
    »Halt Augen und Ohren offen, ja?« Rikar warf ihm über die Schulter einen eindringlichen Blick zu. »Ich brauche deine Routine als Cop. Gib die Hinweise an mich weiter … Körpersprache, Gesichtsausdruck, alles, was du bemerkst. Wenn dir etwas auffällt, das ihn zum Einknicken bringen könnte, nimm per Gedankenkommunikation Kontakt zu mir auf und sag Bescheid. Verstanden?«
    Mac nickte. Ein guter Plan. Angela und er hatten ihn oft angewandt. Einer stellte die Fragen. Der andere hörte zu, konzentrierte sich auf Sprachmuster, Körpersprache und Gefühlsausdrücke. Egal, wie klein das Detail, ein Verdächtiger gab immer etwas Essentielles preis. Informationen, die manchmal halfen, einen Fall zu knacken. Die Tatsache, dass die Nightfury Forge genauso angehen wollten – und ihn um seine Hilfe baten –, versetzte ihn in Hochstimmung. Er fühlte sich angenommen, wie ein geschätztes Mitglied der Crew.
    »Hey, Rikar?« Mac blieb stehen, als der Flur an den Aufzügen endete. Er streckte die Hand aus, drückte mit der Seite der Faust den Abwärtsknopf und stellte sich Schulter an Schulter neben Rikar. »Ich habe eine Frage.«
    »Schieß los.«
    »Dieses Energie-Regressionsdings?«
    »Was ist damit?«
    »Wenn Anges Energiesignatur einmal verändert ist und Lothair sie nicht mehr aufspüren kann …« Mac verstummte und versuchte, alle Fäden zusammenzuspinnen: das Wie, Was und Warum der Drachen. »Wie zum Teufel locken wir ihn dann in den Hinterhalt?«
    »Das ist leicht.«
    Ein leises Ping ertönte, und der Lift öffnete sich.
    Rikar warf ihm einen Blick zu, bevor er eintrat. »Ich bin mit ihrer Lebensenergie verbunden. Die Verbindung gibt mir Zugang … die Fähigkeit, die einzigartige Frequenz ihrer Signatur zu manipulieren und nachzuahmen. Alt. Neu. Macht keinen Unterschied. Wenn wir so weit sind … wenn Angela an Ort und Stelle und bereit ist … sende ich ihre ursprüngliche Signatur aus. Lothair wird sie aufschnappen, glauben, dass sie es ist und …«
    »Schon kommt der Wichser angerannt.« Mac trat in den hinteren Teil des Otis, lehnte sich gegen die Edelstahlwand und verschränkte die Arme vor der Brust. »Sucht nach ihr und findet stattdessen uns.«
    »Bingo.«
    Der perfekte Plan. Bis auf eines. »Ich will sie nicht in der Nähe des Kampfes sehen.«
    »Dazu kommt es nicht«, sagte Rikar, und sein eisiger Blick funkelte. »Ein M 25 Scharfschützengewehr und 900 Meter Distanz, während du ihr den Rücken deckst, weißt du noch?«
    Als könnte er es vergessen. Er war den Plan wieder und wieder durchgegangen, hatte jedes Szenario durchgespielt, nach Fehlern gesucht, nach Schwachpunkten … nach einer verdammten besseren Strategie. Nach irgendeinem Grund, Angela zu Hause zu lassen, statt sie mit ins Kampfgebiet zu nehmen.
    Aber dazu würde es nicht kommen.
    Sobald Rikar und er versuchten, sie auszuschließen, würde sie die Sache alleine angehen und sich die Finger verbrennen. Es spielte keine Rolle, dass die Umstände ihn nervös machten. Die Operation war kein Standardverfahren. Mit einem Rudel verdammter Drachen sogar weit ab von der Norm. Es konnte alles Mögliche schiefgehen – und erwartungsgemäß tat es das auch. Was ihm eine Höllenangst einjagte. Er würde sich niemals verzeihen, wenn Angela ins Kreuzfeuer geriet.
    Oder Schlimmeres. Wenn der Hurensohn, der ihr all das angetan hatte, sie wieder in die Finger

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