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Verborgene Sehnsucht

Verborgene Sehnsucht

Titel: Verborgene Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coreene Callahan
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es nichts mehr zum Knabbern. Nichts, das ihn hätte ablenken können.
    Mit einem Knurren ließ Forge sich auf den Betonboden fallen. Mit ausgestreckten Beinen, die Hände schulterbreit aufgestellt, begann er eine Serie Liegestütze. Es hatte keinen Sinn, etwas nachzutrauern, das er nicht bekommen konnte. Der Hunger war nur Teil eines größeren Problems.
    Er brauchte eine Frau.
    Nicht für Sex. Dieses Bedürfnis hatte Carolines Tod ihm so ziemlich ausgetrieben. Er konnte sich nicht einmal vorstellen, jetzt mit einer anderen Frau zu schlafen. Also, ja. Die namenlose, gesichtslose Nummer mit einer Fremden in der dunklen Ecke eines Clubs würde noch eine Weile warten müssen. Aber das änderte nichts an den Tatsachen. Er war ein Drachenkrieger. Er brauchte von Zeit zu Zeit Nahrung. Musste seinen Hunger nach weiblicher Energie stillen, oder er würde sterben.
    Und im Moment war er in einer Abwärtsspirale gefangen. Die ihn jede Stunde näher an die Gier – einen Zustand, den alle Krieger fürchteten – und gedankenlosen Wahn brachte.
    Forge drückte die Arme durch und sprang auf die Füße. Schweißtropfen liefen ihm den Rücken hinunter, als er landete, und spritzten auf den Boden. Er warf sich in eine Reihe Boxübungen. Seine Fäuste flogen durch die Luft, während er sich auf den Fußballen drehte und gegen einen imaginären Gegner kämpfte.
    Er schnaubte. Klar. Imaginär. Von wegen. Das Gesicht gehörte einem Nightfury-Krieger. Dem mit dem eisigen Blick und den frostigen Zukunftsaussichten.
    Seine Muskeln protestierten, während er sich auspowerte. Eine kurze Gerade. Eine schnelle Linke. Ducken, auf den Fußballen abfedern, zur Seite werfen. Rechter Aufwärtshaken. Seine Wut wuchs mit jedem Schlag, konzentrierte seine Gedanken nur … noch … auf … eins.
    Freiheit. Er musste verdammt noch mal aus diesem Käfig raus.
    Er fuhr nach rechts und setzte jetzt auch die Füße ein, balancierte auf einem Bein und versetzte mit dem anderen der Luft einen heftigen Tritt. Auf Kopfhöhe. Genau dort, wo Rikars Gesicht gewesen …
    »Gute Körperhaltung.«
    Forge fror mitten in der Bewegung ein, den Fuß auf Kopfhöhe. Ach, verdammt. Der elende Hurensohn hatte sich angeschlichen und ihn überrascht. Na, großartig. So etwas war ihm noch nie passiert.
    »Frosty«, sagte er und setzte zur Gegenbewegung an, ohne den Krieger anzusehen. Kontrolliert setzte er seinen Fuß wieder auf den Boden, senkte die Fäuste und drehte sich zur Vorderseite seiner Zelle. »Was für eine angenehme Überraschung und … wie schön, du hast Gesellschaft mitgebracht. Da freue ich mich aber.«
    Oder auch nicht. Verdammt, er steckte in Schwierigkeiten. Der ganze verfluchte Clan war zum Spielanpfiff aufgetaucht.
    »Lass den Scheiß, Forge.« Bastian durchbohrte ihn mit seinem Blick und trat aus der Gruppe vor. Als er durch das Energiefeld trat, das sein Gefängnis umgab, loderte die Barriere auf, und der Nightfury-Anführer fluchte. Er ließ die Schultern kreisen, schüttelte den Elektroschock ab und betrat seine Zelle. »Wir sind nicht gekommen, um zu kämpfen.«
    »Das hast du gesagt.« Venom lehnte mit rot glühenden Augen an der hinteren Wand des Flurs und knackte mit den Knöcheln. »Ich könnte eine Trainingseinheit gut gebrauchen.«
    Ein dunkelhaariger Krieger versetzte Venom einen Schlag gegen die Brust, dann drehte er sich um und lehnte sich neben seinen Kumpel. »Lass stecken, Ven.«
    Vier Silben, in denen der Tod steckte. Forges Lippen zuckten. Er kannte den goldäugigen Bastard vielleicht nicht, aber der Stil des Kerls gefiel ihm schon jetzt. Vor allem, solange er Venom in Schach hielt.
    Rikar schritt durch das Energiefeld in die Zelle. Er fluchte, und seine Muskeln zuckten, als er die anderen hinter sich ließ, um sich seinem Kommandanten drinnen anzuschließen. Forge musterte die Gesichter der vier, die noch draußen standen. Venom und Sloan kannte er. Die anderen beiden hatte er noch nie gesehen, aber ihr bloßer Anblick entlarvte sie als Krieger. Venoms Kumpel war erfahren, der andere Kerl dagegen nicht. Vielleicht sogar noch ein Jungdrache. Mächtig, aber noch nicht vertraut mit seinem Körper und der Magie, die er wirken konnte.
    »Ich hasse dieses verdammte Ding«, sagte Rikar und schüttelte die Nachwirkungen des Kraftfelds ab.
    Forge tippte gegen seinen Kragen. »Versuch’s mal von meiner Seite.«
    »Das überlasse ich dir.«
    »Dachte ich mir.« Ein Schweißtropfen rann über seine Augenbraue. Forge hob die Hand und wischte ihn

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