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Verborgene Sehnsucht

Verborgene Sehnsucht

Titel: Verborgene Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coreene Callahan
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annähernd. Das hier war eine Katastrophe. Wenn Myst herausfand, dass sie MacCord ihre Busenfreundin zum Dinner vorgesetzt hatten, würde keiner von ihnen unbeschadet aus der Sache herauskommen.

7
    Von einer verdammten Frau niedergeschlagen. Mann, war das peinlich.
    Lothair ließ die Schultern kreisen. Sein verletzter Stolz schmerzte mehr als der Schnitt auf seiner Wange, als er sich die Reaktion seines Vaters vorstellte; das Gelächter, das durch das Hohe Gericht seiner Heimat hallte. Die Schande übermannte ihn und verlangsamte seine Schritte durch den verlassenen Korridor, bis er reglos dastand und auf die Betonwand starrte, während die Wut in ihm tobte.
    Derr’mo , allein dafür wollte er die Schlampe umbringen. Dass sie ihm diese Erinnerung ins Gedächtnis gerufen hatte. Dass er wieder an die kalten Winternächte in der eisigen Großen Halle denken musste, in der sein Bruder den Goldjungen spielte. Die rechte Hand seines Vaters, schon immer und für alle Zeit.
    Bevorzugung wie sie im Buche stand. Die tödlichste Art des Schmerzes.
    Es sollte ihm nichts ausmachen. Nicht mehr, jetzt, da sein Vater eine halbe Weltreise entfernt und Lothair erwachsen war. Ein Krieger mit einer Aufgabe. Respektiert. Für seine Kampfkraft gefürchtet. Geschätztes Mitglied des Razorback-Clans und der Stellvertreter seines Kommandanten. Trotzdem, die Wunde weckte schmerzhafte Erinnerungen, die er nicht haben wollte. Und schon gar nicht anerkennen.
    Gut, dass Familie so leicht ersetzbar war.
    Ivar war seine neue Familie. Sein eigentlicher Bruder. Gott sei Dank. Wenn er auch nur einen Tag länger mit diesen Bastarden in Russland verbracht hätte, hätte er die Kontrolle verloren und einen ganzen Zweig der Erzgarde ausgelöscht. Keine gute Idee, wenn man bedachte, woher Ivar seine finanziellen Mittel bezog und welche politischen Ziele er verfolgte.
    Er würde sich also der Parteilinie fügen und die Vergangenheit ruhen lassen. Zumindest vorerst.
    Und ganz oben auf seiner To-do-Liste? Das Nachwuchsprojekt und Angela Keen. Diese verdammte Polizistin mit ihrem Teppichmesser.
    Er konnte es nicht erwarten, sie in die Finger zu bekommen. Ihr zu geben, was sie verdiente … einen langsamen, qualvollen Tod. Aber er konnte sie nicht einfach umbringen. Die Kleine verfügte über starke Energie, war zu wertvoll für ihr Projekt. Und für Ivars klinische Studien, die DNA -Entschlüsselung und die Medikamententests. Lothair verstand die wissenschaftlichen Untersuchungen nicht in ihrer ganzen Komplexität, aber verdammt, das Ziel war verlockend. So viele hochenergetische Frauen, wie er wollte … eine wahre Orgie für ihn und seine Kameraden, um das erste weibliche Drachenkind zu zeugen.
    Aber zunächst musste er sie finden und einsperren. Kein einfaches Unterfangen. Frauen mit starker Energie waren selten, und Ivar wollte sechs Versuchskaninchen, mit denen er beginnen konnte. Was bedeutete, sie konnten auf keine verzichten. Also würde Angela von und zu Teppichmesser am Leben bleiben. Was nicht hieß, dass er sie nicht anständig verprügeln konnte. Ihr Energie entziehen, bis sie kurz vor dem Tod stand. Sie so leiden lassen, dass sie ihn darum anflehte, ihr Leben zu beenden.
    Hmm, es würde ihm gefallen, wenn die kleine Polizistin ihn anflehte. Sehr, sehr gut gefallen.
    Er beschleunigte seine Schritte, das Echo hallte vom fleckigen Zement wider, nackte Glühbirnen, jeder Tritt leise, vertraut, wie immer. Jetzt musste nur noch sein Körper wieder auf normal schalten. Aber das Blut lief einfach weiter. Tropfte aus dem Schnitt auf seiner Wange. Durchnässte seinen Hosenbund, lief warm und feucht aus der Wunde auf seiner Brust. Noch mehr davon wischte er sich unter seiner gebrochenen Nase weg, während er wortlos den Schmerz verfluchte.
    Er stieß eine breite Doppeltür auf, durchquerte den medizinischen Versorgungsraum in Richtung Vorratsschrank und des darüber hängenden Spiegels. Altersflecken zierten das im Laufe der Zeit trübe gewordene Glas, das nur noch schlecht reflektierte, und erschwerten ihm die Sicht, als er vor der Arbeitsplatte stehen blieb und den Kopf schief legte. Himmel. Der Schnitt ging tief. Blut lief seinen Kiefer hinunter und fiel in das schmutzige Waschbecken, das sein Mindesthaltbarkeitsdatum schon lange überschritten hatte.
    Tropf-tropf … platsch. Tropf-tropf … platsch.
    Die Schlampe hatte es ihm so gezeigt, dass seine Drachenhälfte Mühe hatte, Schritt zu halten. Der stete Rhythmus seines Herzens ließ das Plasma

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