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Verborgene Sehnsucht

Verborgene Sehnsucht

Titel: Verborgene Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coreene Callahan
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Energieverbindung erfahren hatten. Eine solche Vereinigung erlaubte es einem Krieger, seine Frau mit heilender Energie zu versorgen. Die göttliche Verbindung war selten – eine magische, emotionale und körperliche Naturgewalt – eine Paarung von solcher Macht, dass die Lebenskraft des Mannes mit der seiner Gefährtin verschmolz. Eine wunderbare Neuigkeit, bis auf eine Sache. Man konnte Energieverbindungen nicht erzwingen. Es reichte nicht, eine Frau zu lieben. Auch nicht, dass sie die Liebe erwiderte. Das mystische Band erforderte die Einwilligung der in die Drachen- DNA eingewobenen Magie.
    Keine einfache Angelegenheit. Ihre Drachenhälften waren von Natur aus wählerisch. Wie ein Sicherheitsschloss erforderte die Bestie den richtigen Schlüssel – oder eher die richtige Frau –, damit es zur Energieverschmelzung kommen konnte.
    Und während er seinen besten Freund vor dem heller werdenden Himmel stehen sah, traf ihn die Wahrheit mit voller Wucht. Er würde alles geben, um zu finden, was Bas gefunden hatte. Vollkommene Akzeptanz. Ein gemeinsames Leben mit einer Frau, die er genug verehrte, um an die Ewigkeit zu denken und … na ja. Sich sogar ein wenig vor ihrer Meinung zu fürchten.
    Zur Hölle damit. Er war neidisch . Wie war das denn passiert? Sein Schwarz-Weiß war plötzlich gar nicht mehr so schwarz-weiß . Irgendwie hatte er wohl seine Buntstifte durcheinandergebracht und seine Welt in langweiliges Schlappschwanz-Grau getaucht.
    Und Angela? Sie war das Hellgelb in einem Federmäppchen voller Schattentöne, und als er auf die Balkontür zulief – sich darauf vorbereitete, den Cop durch die Verwandlung zu leiten –, wurde Rikar klar, wie sein Leben ohne sie aussehen würde.
    Kalt. Dunkel. Nichts als tristes Grau.
    Er schnaubte. Was für ein Glück. Aber wenn es um Frauen ging, konnte man sich eben darauf verlassen, dass sie einem alles vers …
    »Äh … Rikar?«
    »Was ist, Kumpel?«
    »Wir brauchen hier gleich mal ein bisschen Hilfe mit Wonderboy«, sagte Venom außer Atem. Ein Knacken hallte durch die Luft, als hätte jemand einen Ellbogen gegen den Schädel bekommen. Venom keuchte auf und rief mit rauer Stimme: »Himmel, er hat sich …«
    Ein Knurren drang auf den Balkon. Jemand schrie auf. »Fuck!« Rikar warf sich nach rechts und stieß Bas aus dem Weg, als ein Küchenstuhl durch die offene Tür geflogen kam. Er traf krachend gegen die Balkonwand und fiel dann in Stücken zu Boden. Ein weiteres Krachen folgte. Dann ein paar schnelle Schläge und das Geräusch von Stiefeln auf hölzernen Dielen.
    »Oh, mein Gott!«
    Der weibliche Angstschrei setzte Rikar in Bewegung.
    Als er über die Schwelle rannte, sagte Venom: »Ach, zur Hölle … die Rakete hat abgehoben.«
    Himmel. Wovon … ach. Es war MacCord, der sich um eine dunkelhaarige Frau geschlungen hatte. Mitten in der Wohnung hatte er sie gegen die Wand gedrückt: Seine Hände hatten sich unter ihr Sweatshirt geschoben, sein Mund lag seitlich an ihrer Kehle. Ein Punkt für den Cop. Mit seinem Instinkt war jedenfalls alles in Ordnung. Seine Drachen- DNA brannte, gierte nach der Energie, die jede Frau besaß. Und Wunder über Wunder, die hübsche Brünette reagierte auf ihn und entspannte sich in seinen Armen, statt ihn wegzustoßen.
    Rikar atmete aus, spürte die Erleichterung in seinen Lungen. Mehr hätte er nicht verlangen können. Mächtige Energie und Hingabe – eine seltene Kombination für einen Krieger in der Verwandlung – der Meridian pulsierte durch ihre Aura, ließ sie von innen heraus strahlen und öffnete MacCord die Verbindung, die er brauchte, um die Verwandlung einzuleiten.
    »Mist.« Bastian knurrte, klang aber eher entsetzt als verärgert. Mit einem weiteren Fluch schloss er die Glastür hinter sich und bewirkte einen Zauber, der das Innere des Lofts schützte, während die Sonne über den Horizont kletterte. »Myst wird mich umbringen.«
    Rikar vereinte seine Magie mit der Bastians. Die Fenster verdunkelten sich und sperrten die UV -Strahlen aus. »Warum?«
    Sein bester Freund drehte sich um, streckte die Hand aus und nahm ein gerahmtes Foto von der Wand neben der Tür. Zwei Frauen mit strahlenden Augen lächelten Rikar hinter dem Glas an. Die Blonde erkannte er. Bas zeigte auf die Dunkelhaarige, die MacCord gerade küsste. Äh … auszog. »Rikar … darf ich vorstellen, Tania Solares. Mysts beste Freundin.«
    Verdammte Oberhölle. Hatte er vorhin etwas von »aus dem Ruder laufen« gesagt? Das traf es noch nicht einmal

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