Verborgene Tränen (Windham-Reihe) (German Edition)
weh!“
„Seit ich Euch zum ersten Mal sah, frage ich mich, wie der Teufel es schaffte, Eure Falschheit in so eine perfekte, wunderschöne Hülle zu packen“, raunte er ihr ins Ohr. „Und wie er es schaffte, dass ich mich dennoch in Euch verliebt habe. Ihr wollt mich verlassen? Wollt davonlaufen? Niemals, Amelie, werde ich Euch gehen lassen, und wenn ich diese Ehe mit Gewalt vollziehen muss, um ihr Gültigkeit zu verleihen …“ Mit einem kräftigen Ruck riss er ihr Kleid auf. „… dann werde ich das tun!“
Amelie zuckte vor Schmerz zusammen, als ihr Dean grob den Stoff vom Leib riss.
„Nicht! Hört auf!“, rief sie und versuchte, sich ihm zu entwinden, weil sie wollte, dass er seine Worte wiederholte. Hatte er gerade gesagt, dass er sich in sie verliebt hatte? Sie riss sich los, dabei rutschten die Überreste des ruinierten Kleides bis auf ihre Fesseln und gaben den Blick frei auf die dunkel schimmernden Blutergüsse, die ihren ganzen Körper bedeckten.
„Himmel, was ist das?“, fragte Dean, und seine Wut war schlagartig verraucht. Er trat zurück und fuhr nur ganz sacht mit der Hand über ihre dunkelblau verfärbte Hüfte.
Amelie stieß seine Finger beiseite und schnappte sich die Decke vom Bett. Als sie sich darin eingewickelt hatte, presste sie wütend die Lippen zusammen, und ihr Blick schien ihn herauszufordern.
„Dean Weston, Ihr seid der größte Narr in ganz England!“, rief sie. „Und nun lasst mich endlich aussprechen! Ich musste packen, weil ich diese Ehe nicht länger aushalte. Ich hatte aber nie vor, Euch zu verlassen! Ich wäre wohl kaum aus einer fahrenden Kutsche gesprungen, um zu Euch zu gelangen, wenn ich Euch nicht lieben würde.“ Ihr Augen funkelten ihn an. „Ich habe Peter aufgetragen, meine Sachen hierher zu bringen. In Euer Gemach, Dean! Ich bin Eure Frau und habe ein Recht darauf, des Nachts hier bei Euch zu liegen. Ich kann es nicht länger ertragen, dass Ihr mich zurückweist. Ihr sagtet, Ihr wollt eine Frau, die sich Euch leidenschaftlich hingibt? Dann, um Himmels willen, macht mich endlich zu der Euren!“
„Amelie, Ihr seid aus der Kutsche gesprungen? Was ist mit Adrian?“
Amelie zuckte die Schultern.
„Ich bin nur mit ihm in die Kutsche gestiegen, weil ich nicht riskieren wollte, dass Ihr falsche Schlüsse zieht, wenn Ihr mich mit ihm zusammen seht. Dass die Kutsche anfahren würde, wusste ich nicht. Er ist einfach über mich hergefallen. Ich habe versucht, mich zu befreien, habe ihn am Hemdkragen weggezerrt und ihn sogar gekratzt. Ich weiß nun, den Mann, den ich einst in ihm sah, gab es nie. Und der Mann, den ich will, steht vor mir!“
„Was wollt Ihr mir damit sagen?“
Amelie lachte, ließ die Bettdecke fallen und deutete auf ihren geschundenen Körper.
„Ich habe mich beinahe umgebracht, um zu Euch zu gelangen. Wollt Ihr nicht wissen, warum?“
„Weil Ihr mich liebt?“, riet er, aber Amelie schüttelte den Kopf.
„Auch. Aber ich hatte noch einen weiteren Grund.“
Sie trat zu ihm und fuhr zärtlich über seine Wange. „Ich wollte noch einmal Eure Hände auf mir spüren.“
Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn sanft.
„Dean, ich muss endlich wissen, wie es ist, wenn wir es zu Ende bringen“, flüsterte sie und drängte sich an ihn.
Dean hob sie auf seine Arme und trug sie zum Bett. Sein Kopfschmerz war vergessen, und nur noch die Frau neben ihm hatte Bedeutung, als er sich daran machte, ihr zu zeigen, wie es war, wenn sie es zu Ende brachten.
Amelie gab sich ganz den herrlichen Gefühlen hin, die Dean in ihr zum Leben erweckte. Ihre Prellungen und Kratzer schienen unter seinen behutsamen Berührungen zu heilen. Sie wölbte sich seinen Küssen entgegen, bot ihren Körper seinen liebkosenden Händen dar und erkundete mutig den seinen, bis Dean sich nicht länger zurückhalten konnte. Viel zu lange hatte er darauf gewartet, sie in Besitz zu nehmen, hatte viel zu lange sein Verlangen nach ihr unterdrückt. Er spürte ihre Hitze, ihre Bereitschaft, und sein Schaft presste sich hart gegen ihre glühende Haut. Als Amelie ihre Schenkel für ihn öffnete, war er verloren.
Er fühlte die Barriere ihrer Jungfräulichkeit, als er sich endlich seinem Verlangen überließ, und Amelie versteifte sich unter ihm, ohne ihn jedoch aufzuhalten.
Freude, stärker als seine Erregung, ergriff von ihm Besitz, als ihm bewusst wurde, dass – was immer seine Frau mit diesem Adrian verbunden hatte – sie ihm nie
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