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Verborgene Tränen (Windham-Reihe) (German Edition)

Verborgene Tränen (Windham-Reihe) (German Edition)

Titel: Verborgene Tränen (Windham-Reihe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Bold
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würde es ihm ein Leichtes sein, die Kutsche einzuholen. Fast fühlte er sich Lucinda zu Dank verpflichtet. Wenn sie nicht gewesen wäre, wüsste er nicht, wo er Amelie suchen sollte. 
     

     
    „Adrian, bitte! Wir sollten anhalten! Ihr seht ganz verstört aus. Glaubt mir, ich wollte das nicht. Wenn ich doch nur etwas tun könnte, um Euch das zu beweisen“, flehte sie, und Adrian überlegte, wie es ihm dennoch gelingen könnte, sein Ziel zu erreichen. 
    Sein Plan, Amelie zu einer Ehe mit ihm zu überreden, um den Earl of Lindale zu demütigen, war gescheitert. Aber Ehemänner waren sterblich und der Weg in Amelies naives Herz schon geebnet. Es war noch nicht zu spät, das Spiel noch nicht verloren. Er würde den Titel bekommen, Rache nehmen und die Gunst seiner Sirene gewinnen.
    „Wie soll ich Euch nur glauben, mein Herz? Der Schmerz über diese Neuigkeit bringt mich um. Ein Leben ohne Eure Liebe und Zuneigung ist es nicht wert, gelebt zu werden.“
    Er fing an, Amelies Hände zu küssen und rückte so nahe, wie es ihr ausladendes Kleid zuließ. „Sagt mir, mein Herz, liebt Euer Ehemann Euch so, wie ich es tue?“
    Er sah das Zögern in Amelies Blick und wusste, dass er dabei war, sie doch zu seiner Spielfigur zu machen.
    „Nein, Adrian, das tut er nicht. Er ist ganz anders als Ihr“, gestand sie sichtlich verlegen.
    Adrian umfasste ihren Nacken, sah ihr tief in die Augen und presste ihre Handfläche auf sein Herz.
    „Ihr habt es verdient, aus ganzem Herzen geliebt zu werden. Ich kann Euch befreien, Amelie. Befreit Euch aus dem goldenen Käfig und fliegt mit mir davon.“
    Süß schmeckte die Rache, als er seine Lippen auf ihre legte, um mit all seiner Kunst ihren Widerstand zu brechen.
     

     
    Da ihm auf der verlassenen Landstraße in Richtung Norden nicht gerade viele Kutschen in hohem Tempo begegnet waren, trieb Dean sein Pferd erleichtert ein letztes Mal an, um zu dem schaukelnden Gefährt aufzuschließen. 
    Er hatte sie gefunden! 
    Die Erleichterung, die ihn dabei durchfuhr, zeigte ihm deutlich, was er insgeheim schon länger gewusst hatte:
    Seine ungewollte Ehefrau hatte sein Herz gestohlen. Darum ritt er auch wie der Teufel hinter ihr her. Er liebte sie! Und wenn es sein musste, dann würde er um sie kämpfen!
    Er würde sich vor die Kutsche bringen und sie dann zum Anhalten zwingen, überlegte er. Aber, als er neben der Kutsche war, warf er einen Blick hinein, und was er sah, brach ihm das Herz.
    Leidenschaftlich drängte sich Amelie gegen den Mann, mit dem sie in einem tiefen Kuss vereint war. Ihre Hände fuhren wild durch sein blond gelocktes Haar, und sie keuchte.
    Ein Schmerzensschrei entstieg seiner Kehle, lenkte die Aufmerksamkeit des Kutschers auf sich. Doch anstatt anzuhalten, ließ dieser die Zügel schnalzen und erhöhte das Tempo. Dean riss den Kutschenverschlag auf, und das Paar im Inneren fuhr auseinander. Wütend bemerkte er Amelies, von den Küssen des Fremden, gerötete Lippen und ihre in Unordnung geratene Frisur. Sie atmete schwer und schlug sich schuldbewusst die Hand vor den Mund. Aber das am Kragen aufgerissene Hemd ihres Liebhabers und der blutige Kratzer an dessen Hals zeugten von ihrer Leidenschaft. 
    Er ritt neben der Kutsche her und streckte seine Hand nach Amelie aus. Mit donnernder Stimme befahl er:
    „Weib! Komm her, oder ich hole dich!“
     

     
    Amelie erzitterte, als sie den Zorn in seiner Stimme vernahm. Was würde er sagen? Würde er ihr etwas antun? Kurz überlegte sie, sich hinter Adrian zu verstecken, aber letztendlich zweifelte sie nicht an Deans Worten. Er würde sie holen, wenn sie sich ihm widersetzte, das zeigte sein entschlossener Blick. 
    „Wir müssen anhalten, Adrian!“
    „Nicht! Ich werde nicht zulassen, dass Ihr Euch an einen Mann verschwendet, der Euch nicht liebt!“
    Damit zog er seine Pistole aus der Jackentasche und richtete sie auf Dean. 
    „Ich kann noch immer Euer Ehemann werden, meine Liebe, wenn Ihr erst Witwe seid“, beschwor er sie und stieß sie zurück auf die Sitzpolster. 
    Amelie erkannte, was Adrian vorhatte, und klammerte sich verzweifelt an seinen Arm, doch sie kam zu spät, um zu verhindern, dass er den Abzug durchdrückte. Der Knall explodierte in ihren Ohren, und sie hatte Mühe, auf den Beinen zu bleiben, als sie sah, wie Dean auf dem Hals seines Pferdes zusammensackte.
    „Dean!“ Sie beugte sich aus der Tür und brüllte den Kutscher an:
    „Um Himmels willen, haltet an!“
    Adrian umfasste von hinten ihre

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