Verboten Sinnlich!

alle nicht schlecht staunten, als bereits drei Tage später die Grube fast fertig war. Es fehlten lediglich noch ungefähr zwanzig oder dreißig Tiefenzentimeter, dann war der Erdaushub abgeschlossen und die Männer konnten mit dem Betonfundament beginnen. Die Tage vergingen wie im Flug. Immer wenn Matt nicht gerade Dienst hatte, oder am Pool arbeitete, spielte er mit Celine und Jonas im Garten Karten oder Würfelspiele. Es bereitete Matt eine Riesenfreude, wenn Celine zwinkernd die Karten zückte und Jonas und ihn ziemlich alt aussehen ließ, weil dieses kleine Biest ständig gewann. Celine war ihre Karten-Queen. Sie hatte sichtlich Freude daran, die Jungs abzuzocken.
    Nachts träumte Matt von Tammy, heiß, feucht und scharf. So sehr, wie er sich tagsüber zügelte, so sehr fiel er nachts über sie her, wenn auch nur in seinen Gedanken. Es machte ihn total an, wenn sie völlig selbstvergessen Teig anrührte oder Gemüse schnitt. Sie flirteten so heiß, dass er sie am liebsten in diese verdammte Kammer gezerrt hätte, um sich endlich in ihr zu vergraben. Trotzdem verfolgte ihn dieses Bild von ihr, Tränen überströmt, mit angstverzerrtem Gesicht und aufgeschlagener Lippe. Das ließ die Speisekammerphantasie recht schnell verpuffen. Ab und zu dachte er auch an seinen Alptraum, in dem sie gestorben war, aber das kam Gott sei Dank nicht mehr so häufig vor. Was er jedoch nicht in den Griff bekam, war seine unbändige Lust auf sie. Er lief ständig mit diesem Riesenständer durch die Gegend und versuchte mühselig, ihn immer aufs Neue zu verbergen. Sie hatten inzwischen ein so vertrautes Verhältnis, dass sie zwanglos nicht nur über alltägliche Dinge sprachen, sondern auch über die die Kinder und deren familiärer Hintergründe. So erfuhr Matt, dass Sage in dem Heim, in dem er unmittelbar nach dem Tod seiner Eltern untergebracht worden war, von zwei älteren Jungen sexuell missbraucht wurde. Damals hatte er sich völlig in sich zurückgezogen und kein Wort mehr gesprochen. Tammy erzählte ihm, dass die beiden Halbwüchsigen den kleinen, schmächtigen Jungen an den Haaren gepackt, ihn ausgezogen und dann zum Oralverkehr gezwungen hatten. Eine Erzieherin hat den völlig verängstigten Jungen ins Krankenhaus gebracht und von dort direkt in ein anderes Heim. Dort hatte Sage sich die Haare abrasiert. Erst seit er bei Tammy und Becky war, taute der Junge langsam auf. Matt war erschüttert von Sages Schicksal und konnte den Jungen jetzt viel besser verstehen. Hier mit den Frauen und unter seinen Geschwistern, entwickelte er allmählich wieder so was wie Vertrauen. Zum Glück waren die anderen Kinder keine Missbrauchsopfer und hatten nicht auch ähnlich schlimme Schicksale hinter sich.
    Als Tammy ihm erzählte, dass Jessie bald ihre Monatsblutung bekommen würde und zur Frau wurde, hob er abwehrend die Hände. Darüber wollte er lieber keine Einzelheiten hören. Matt hatte keinerlei Erfahrung darin, mit einer Frau über solch intime Dinge zu sprechen und fühlte er sich damit sehr unwohl. Tammy allerdings ging mit diesen Themen völlig offen um und ihm war aufgefallen, dass sie auch den Kindern gegenüber sehr offen über Sexualität, Körperhygiene oder ähnliche Dinge sprach. Es war es für die Jungs zum Beispiel kein Problem, wenn auf der Einkaufliste Tampons oder Damenbinden standen. Manuel schien sogar genau zu wissen, welche Größe er besorgen musste, was Matt sehr erstaunte. Er würde lernen, mit solchen Dingen offener umzugehen, denn er sah ein, dass es dazu gehörte, wenn man mit einer oder gleich mehreren Frauen zusammenlebte. Man musste sich mit ihren Hormonschwankungen, ihren monatlichen Beschwerden und auch mit ihrem unerschöpflichen Ideenreichtum arrangieren. Überhaupt fühlte er sich, als seien Tammy und er schon seit Ewigkeiten ein Paar, er fühlte sich tief verbunden mit ihr, nur halt ohne Sex. Der verdammt gut wäre. Wenn sie ihn denn nur mal hätten…Wahrscheinlich würde er in diesem Zustand sterben, lachte er über sich selbst.

20
    Juni 2010, North Rock Springs, Wyoming
    Matt stand er in dieser riesigen Baugrube und hob Erde aus. Die körperliche Arbeit kam ihm sehr entgegen, denn so konnte er sich tagsüber auspowern und blieb dabei noch körperlich fit, ein willkommenes Zusatztraining. Es war heiß, verdammt heiß. Sein schweißnasser Oberkörper glänzte feucht und war durch die Arbeit im Freien tief gebräunt. In Gedanken versunken stieß Matt den Spaten tief in die Erde und machte eine kurze