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Verboten Sinnlich!

Verboten Sinnlich!

Titel: Verboten Sinnlich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leocardia Sommer
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Tammys Gedanken überschlugen sich förmlich. Wo war sie? Und was war mit Sid? Ging es ihm gut? Waren die Jungs in Sicherheit? Wie lange war sie bewusstlos gewesen? Suchten sie schon nach ihr? Und was hatten die Kerle mit ihr vor? So viele Fragen. Matt. Matt würde sie finden. Tammy schluckte schwer. Er musste sie finden… „Hallo Schlampe. Endlich wach?“ Höhnisch lachte ihr der ältere Mann ins Gesicht. Er musste dicht über ihr knien, denn sie konnte seinen beißenden Schweißgeruch und den ekligen Gestank von Tabak fast nicht ertragen. Tammy würgte und der Kerl ging schnell auf Abstand. Fast hätte sie gelacht, denn dieser Drecksack schien Angst um seine Schuhe zu haben. Grimmig dachte sie daran, wie widerlich er es finden würde, wenn sie ihn voll kotzte und über diese Vorstellung musste sie kichern. Allerdings verging ihr das Lachen gleich wieder, denn die Welle der Übelkeit schwappte zurück. Mühsam versuchte sie, den Brechreiz zu unterdrücken und schluckte panisch. Anschließend atmete sie mit offenem Mund und versuchte, keine neuen Gerüche mehr aufzunehmen. Sie wollte die Männer nicht noch mehr verärgern und vor allem wollte sie auf keinen Fall an ihrem eigenen Erbrochenen ersticken. „Schau dir diese Titten an“, hörte sie die Stimme des Jüngeren. Auch er schien neben ihr zu knien, allerdings auf der anderen Seite. Sie bekam Gänsehaut. Dann kniff sie einer der Männer urplötzlich so fest in die rechte Brust, dass sie schmerzerfüllt aufschrie. Ihr kamen die Tränen und verzweifelt versuchte sie, die Panik niederzukämpfen, die sie plötzlich erfasst hatte. Matt würde zu spät kommen. Was immer diese Typen mit ihr vorhatten, Matt würde es nicht mehr rechtzeitig schaffen, könnte es nicht mehr verhindern. Als einer der Kerle ihr Kinn mit eisenhartem Griff packte und ihren Kopf vom Boden hoch zerrte, überkam sie wieder eine heftige Schwindelattacke. Sie atmete tief und gleichmäßig durch den Mund ein und aus.
    Und wieder drängte sie die Übelkeit zurück. „Hör zu, du Miststück. Du wirst uns jetzt sagen, wo wir den Jungen finden, oder wir werden dir so wehtun, dass du dir wünschen wirst, nie geboren worden zu sein.“ Die Drohung des älteren Mannes zeigte Wirkung. Tammy schluchzte heftig, schwieg aber tapfer weiter. Von ihr würden sie nichts erfahren. Sie betete um Kraft und Stärke, das hier durchzustehen. Sie wäre tot, sobald die Männer wussten, wo Manuel war und das war keine Option. „Sollen wir sie vorher nicht noch mal so richtig ran nehmen?“
    Der jüngere Kerl sprach schnell weiter. „Jetzt sieht sie noch frisch aus, aber später kann man sie nicht mehr anfassen, so voller Blut.“ Tammy erschauderte.
    „Was meinst du, Raul?“ Okay Raul war also der ältere der Brüder, der andere, jüngere war Ramon. Jetzt war Tammy sich ganz sicher, dass dies die beiden gesuchten Mörder aus San Marino waren. Die Sanchez-Brüder, wie Nick und Matt sie immer nannten. Dass diese Männer eiskalt waren, hatte sie ja bereits mit eigenen Augen ansehen müssen. Ihr war jetzt so übel, dass Tammy dachte, ohnmächtig zu werden. Schwarze Schleier tanzten vor ihren Augen und sie fühlte sich so elend und schlapp, dass sie wegdriftete. Doch dann, kurz bevor die Ohnmacht sie umfing, veränderte sich ihre Wahrnehmung. Wie aus dichtem Nebel tauchte Joe in ihren Gedanken auf und seine Stimme glitt wie ein warmer Wind über ihre Sinne.
    Denk immer daran, Tam, wenn dir was wirklich Schlimmes widerfährt, verlasse deinen Körper, schalte ab und lasse nichts an dich heran. Sie können deinen Körper peinigen, aber nicht deine Seele, nicht dein Sein. Joe hatte Tammy einmal erzählt, dass er diese Technik angewandt hatte, als er einmal bei einem seiner Einsätze für drei Tage in Gefangenschaft geraten war. Seine Peiniger hatten Informationen aus ihm herausquälen wollen, aber er hatte sich in sich selbst gerettet, wie er es nannte. Also begann sie, ganz ruhig Ein-und Auszuatmen.
    Konzentriert auf ihre Atmung wurde sie ganz ruhig. Still lag sie da und wiederholte immer und immer wieder ihr Mantra. Es würde sie schützen, ihre Seele bewahren. Sie konnten Tammy zwar körperlichen Schaden zufügen, aber ihre Seele würde gesund bleiben. Tammy würde überleben, sie musste überleben. Sie spürte, wie sie an dem Reißverschluss ihrer Jeans rissen und sie ihr heruntergezerrt wurde. Als sich ihr rechter Schuh in der Hose verfing und etwas Hartes zu Boden polterte, knurrte Ramon böse auf. „Verdammte

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