Verboten Sinnlich!
wieder mit den Tränen kämpfte.
„Du musst stark für sie sein, Mann.“ WesÉinwand klang wie ein Befehl. „Du kannst später heulen, aber nicht jetzt.“ Ja, dachte Matt grimmig, später. Dieser verfluchte Mistsack hatte Recht. Jetzt nicht. Es half ihm, endlich seine eigenen Ängste und Gefühle zurückzudrängen, um für Tammy da zu sein.
Eine gefühlte Ewigkeit später versuchte Tammy sich aufzurappeln, aber ihr Körper protestierte heftig. Ihre rechte Schulter schmerzte so heftig, dass ihr die kleine Bewegung ihres Armes den Atem raubte. Sie legte sich wieder zurück auf die andere Seite und zog sich mit dem anderen Arm das Tuch von den Augen. Ihre Augen brannten in der hellen Mittagssonne und sie musste blinzeln. Der Kerl, der sie hatte vergewaltigen wollen, lag kaum einen Meter von ihr entfernt auf der Seite und hatte ein schönes Loch in der Stirn…! Er starrte sie mit aufgerissenen Augen an. Sauberer Schuss, Matt, dachte sie. Tammy wusste einfach, dass er es gewesen war. Er hatte sie gefunden. Erleichterung durchzuckte sie. Jetzt rappelte sie sich doch auf und keuchte laut vor Schmerzen. Sie kniete sich hin und blickte sich nach ihren Jeans um, konnte sie aber nicht gleich finden. Wo zum Teufel hatten die Kerle ihre Hose hin? Blut lief ihr die Beine hinunter und sie schämte sich heftig. Wütend blinzelte sie gegen ihre Tränen an. Sie würde jetzt auf keinen Fall anfangen zu heulen. Sie war stark…! Als sie den Wagen hörte, war ihre Stärke mit einem Mal wie weggefegt. Heftig und laut begann sie zu schluchzen. Es brach aus ihr heraus und steigerte sich zu einem Heulkrampf, wie sie ihn noch nicht gehabt hatte. Schluchzer stiegen wie Blasen ihre Kehle hinauf und fanden unkontrolliert ihren Weg nach draußen. Sie wurde verschlungen von tiefer Verzweiflung.
Noch bevor der Wagen stand, war Matt draußen. Er sprintete zu ihr und warf sich neben ihr auf die Knie. Sein Kiefer war so angespannt, dass er um seine Zähne hätte fürchten müssen, wenn er es bemerkt hätte. Von der Hüfte abwärts war sie nackt und sie blutete. Ihre Schenkel und ihr Bauch waren blutverschmiert. Oh Gott, lass sie nicht ernsthaft verletzt sein. Mit zwei Fingern wollte er ihr Kinn heben um ihr in die Augen zu schauen. Aber sie wehrte sich gegen ihn, schlug gegen seine Hand und zuckte zurück. Sie war völlig außer sich, schluchzte, weinte und schrie. „Tam, ich bins. Matt.“ Er hob seine Hände und blieb einfach ruhig neben ihr sitzen. Immer wieder murmelte er ihren Namen. Mit ganz leiser, ruhiger Stimme redete er beruhigend auf sie ein. Vorsichtig, um sie nicht noch mehr zu erschrecken, zog er sich das T-Shirt über den Kopf und streckte es ihr entgegen. Er traute sich nicht, es ihr anzuziehen, damit sie sich nicht noch mehr ängstigte. Tammy riss ihm das Shirt aus der Hand und hielt sie sich laut schluchzend vor den Bauch. Und dann, ganz plötzlich robbte sie auf ihn zu und umklammerte ihn. Sie brach völlig zusammen und mit ihr sein Herz.
„Alles wird gut, mein Schatz, hörst du mich? Alles wird wieder gut.“ Er flüsterte ihr ins Ohr „Es tut mir so verdammt leid, Tam“ Matt zog sie leicht in seine Arme und wiegte sie vorsichtig vor und zurück. Dann war Wes da und legte eine Decke um sie beide. Wes rief Nick an, um Bericht zu erstatten. Kaum dass er das Gespräch beendet hatte, wählte er die Nummer des Notrufes, um einen Krankenwagen zu rufen.
Matt hielt Tammy einfach fest. Nach und nach verstummten ihre Schreie und ihr Schluchzen ließ nach. Sie bebte am ganzen Körper und ihre Zähne klapperten laut und vernehmlich aufeinander. Ihre Tränen waren noch nicht versiegt, sie rannen nach wie vor in Strömen. „Tam, sag mir, wo du verletzt bist!“ Matts sanfte Stimme holte sie zurück in die Gegenwart. Langsam. Ihr Blick wurde ruhig und sie sah ihn mit weit aufgerissenen, riesigen Augen an. Blinzelte. Blinzelte noch mal. Dann blickte sie an sich herunter und ihre Schluchzer wurden wieder heftiger. Verdammt. Matt bekam Panik. „Tam“ wiederholte er, dieses Mal eindringlicher, aber immer noch leise. „Tammy, sag mir bitte, wo du verletzt bist. Du blutest.“ Sie schwieg, aber das Weinen ließ etwas nach. „Ich hab´ meine Tage.“ Kaum hatte sie ihm die Worte zugeflüstert, versenkte sie ihr Gesicht in seiner Armbeuge, machte sich ganz klein. Vor Erleichterung hätte Matt beinahe aufgelacht. Sie hatte ihre verdammten Tage. Grundgütiger sei Dank.
Offensichtlich hatten die Kerle sie nicht ernsthaft verletzt,
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