Verboten Sinnlich!
gequälter Schrei riss Matt aus seiner Erstarrung. Er ging neben Becky in die Hocke und nahm sie in seine Arme. Dann begann er, sich mit ihr hin und her zu wiegen, ihren Kopf an seine Brust gepresst. Sie umklammerte ihn wie eine Ertrinkende. „Sid ist zäh. Du wirst sehen, es geht ihm bald wieder gut“, flüsterte er Becky ins Ohr und hoffte selbst so sehr, dass es stimmte. Als Nick hinter ihnen im Zimmer erschien, löste er sich vorsichtig von Becky und blickte ihr in die Augen. „Einer von uns fährt dich zu ihm, okay?“ Sie sagte nichts, sondern nickte einfach nur. „Bleib du hier bei den Kindern, ich fahr sie in die Klinik“, meinte Nick an Matt gewandt. Dann fiel ihm ein, dass beide Autos unterwegs waren. Fluchend rief er Wes an, der zwar kurz abnahm, aber nur in den Hörer knurrte, „Kann gerade nicht. Ich ruf gleich zurück.“ Nick vermutete, dass Wes gerade mit der örtlichen Polizei heftig am Diskutieren war. „Kommt. Wir gehen runter und trinken erstmal einen Kaffee.
Wir müssen kurz nachdenken, wie wir weiter vorgehen“, sagte Nick. Damit drehte er sich um. Becky und Matt folgten ihm langsam. Im Flur liefen sie den Kindern über den Weg, die sich ebenfalls zu ihnen in die große Küche setzten. Es war still am Tisch. Sogar Celine, die eigentlich ohne Unterbrechung quasselte, saß still vor ihrem Glas Limonade und wartete ab. Jonas hatte eine bessere Idee.
„Lass uns Wii spielen“, forderte er Celine auf und alle waren froh, als Celine Jonas ins Wohnzimmer folgte. „Was werdet ihr jetzt machen?“ Jessies Frage klang vorwurfsvoll und ziemlich ungeduldig. Es ging für ihren Geschmack viel zu langsam voran und damit war sie nicht alleine. „Wes versucht, Tammys Handy zu orten und dann werden wir sie zurückholen“, erwiderte Matt grimmig. Jessie nickte ihn tapfer an. „Sie werden ihr nichts tun, oder? Sie brauchen sie doch als Geisel?“ Der hoffnungsvolle Ausdruck in ihren Augen erschütterte Matt zutiefst, aber er konnte ihr nicht ins Gesicht lügen. „Ich hoffe es“, flüsterte er stattdessen und sah Nick an. Wie auf Kommando klingelte dessen Telefon und alle schraken zusammen. Nick hatte die Mithörtaste gedrückt und Wes Stimme klang scheppernd durch den Raum. „Wir wollen jetzt nachhause fahren, den Jungs geht’s den Umständen entsprechend ganz gut. Manuel hat Sid das Leben gerettet. Hätte er nicht so schnell reagiert, wäre Sid auf dem Parkplatz verblutet.“ Becky keuchte erstickt auf, wodurch Wes erkannte, dass sie alle mithörten. „Danke für die Warnung Kumpel, dass du auf Mithören gestellt hast.“ Wes knurrte Nick förmlich an, bevor er fortfuhr. „Die Polizei wurde von mir über die Sachlage informiert.
Sie haben für uns Priest kontaktiert. Sie überprüfen, ob meine Story stimmt.
Aber ich hab ihnen auch gesagt, dass sie nicht erfahren werden, wo wir uns aufhalten. Wir haben vereinbart, dass wir uns über Handy gegenseitig auf dem Laufenden halten.“ Wes machte eine kurze Pause. „Der schwierigere Teil war, ihnen klar zu machen, dass sie auf keinen Fall auf dem offiziellen Weg nach Tammy suchen dürfen. Die Gefahr ist zu groß, dass sie die Typen aufschrecken und es zur Katastrophe kommt.“ Wes stockte kurz und atmete dann laut aus. „Mein Kollege hat bereits mit der Handyortung begonnen, er wird sich in ein paar Minuten bei mir melden. Alles Weitere können wir zuhause besprechen.“ „Wes. Kann Manuel den SUV fahren?“ Nicks Stimme klang angespannt. Er hörte Wes lachen und Manuel rufen, „Was glaubst du denn?“ „Okay. Dann bringt beide Autos nachhause, wir werden sie brauchen.“ Als sie aufgelegt hatten, musterte Matt Nick von der Seite und ein gequältes Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. „Tja, wir machen gerade Tammys komplette Erziehung zunichte, das ist dir klar, oder?“
Daraufhin musste auch Nick grinsen und ein klein wenig Spannung fiel für kurze Zeit von den Männern ab. „Ich geh für Sid ein paar Sachen packen.“ Becky war aufgesprungen und fast schon zur Tür raus. „Er wird sicher seine eigenen Sachen tragen wollen, wenn es ihm wieder besser geht.“ „Gute Idee Becky. Wenn die Jungs mit den Autos da sind, werde ich dich zu ihm bringen“, antwortete Nick. „Jessie, hilfst du mir beim Packen?“, fragte Becky das Mädchen beim Hinausgehen. Nick lächelte Becky dankbar zu. Auch ihr war klar, dass Beschäftigung die beste Möglichkeit war, die Kinder abzulenken. Außerdem war das Mädchen momentan bei Becky wesentlich
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