Verboten Sinnlich!
tröstend in den Arm genommen. Leider hatte Matt weder die Nerven noch die Zeit um sich entsprechend zu verhalten. Er ging zum Bett und setzte sich vorsichtig auf den Bettrand, woraufhin Jessie sich herumrollte und ihm den Rücken zustreckte. „Geh weg. Hau ab!“ Matt seufzte und dann tat er das Einzige, was ihm in einer solchen Situation richtig vorkam, er bat auch Jessie um ihre Hilfe. „Erstmal alles Gute zu deinem Geburtstag, Große.“ Nach einer kurzen Pause fuhr er fort, „Ich weiß, es geht dir nicht besonders gut, aber wir brauchen deine Hilfe, Jess. Tammy ist verschwunden.“ Seine verzweifelte Stimme tat ihr übriges. Jessie hörte schlagartig auf zu schluchzen, fuhr zu ihm herum und starrte Matt an. „Jessie, du musst dich um die Kleinen kümmern, wir brauchen dich. Dringend.“ Als Jessie wissen wollte, was passiert war, blockte Matt ab.
„Ich erzähle dir später alles, aber wir haben jetzt keine Zeit für Erklärungen, okay?“ Jessie nickte. „Ich komme gleich, gib mir drei Minuten.“ Matt schaute sie an und sie blickte trotzig zurück. Dann zog sie sich die Decke über Bauch und Beine. Er drückte ihr einen Kuss auf die Stirn und ging raus. Tapferes Mädchen.
Seine tapferen Mädchen! Celine und Jonas hatten draußen vor Jessies Zimmer brav auf ihn gewartet und schauten ihn jetzt erwartungsvoll an. „Jessie kommt gleich“, berichtete er. „Sie kümmert sich um euch. Geht doch schon mal vor ins Bad.“ Dann ging er zu Beckys Zimmertür und klopfte an. Nick hatte Wes nach vergeblicher Suche auf seinem Handy angerufen. Er war im Baumarkt, um Material für den Pool zu besorgen. Nachdem Nick ihm alles in Kurzversion erzählte hatte, schnaubte Wes heftig. „Ich bin in zehn Minuten bei den Jungs und klär das mit der örtlichen Polizei. Die Handyortung werd ich jetzt gleich veranlassen. Tammys Nummer, richtig?“ Er knurrte die Worte quasi ins Telefon. „Ja, Mann. Die sollen sich beeilen“, gab Nick zurück. „Ich mach es eilig. Du kannst dich drauf verlassen.“ Mit ein wenig Glück hatten sie in weniger als einer halben Stunde raus, wo Tammy festgehalten wurde. Jetzt mussten sie nur noch planen, wie sie sie da lebend rauskriegen würden… Nick dachte daran, wie wichtig ihm diese Menschen geworden waren und er dachte an Sarah. Er musste dringend mit Patty reden. Momentan hatten sie einen guten Draht zueinander, das lag wahrscheinlich an der enormen Entfernung zwischen ihnen. Er musste trotz der Situation grinsen.
Dreimal die Woche telefonierte er mit Patty und erkundigte sich nach Sarah.
Patty hatte wieder ihren Mädchennamen angenommen. So brachte niemand sie oder Sarah mit ihm in Verbindung und alleine dadurch waren sie bei diesem Anwalt sicher nicht in Gefahr. Glaubte er. Nick stöhnte auf und wählte Pattys Nummer.
Als sie sich nach zweimaligem Klingeln meldete, fielen ihm einige große Steine vom Herzen. „Ich bin froh, dass es euch gut geht.“ Nicks leise, eindringliche Stimme beunruhigte Patty, aber sie fragte nicht nach. „Grüß unsere Prinzessin von mir, okay?“ „Klar, mach ich“, versprach ihm Patty.
„Herein.“ Beckys Stimme klang fröhlich. Sie hatte noch nichts mitbekommen von dem Drama, das sich abgespielt hatte. Matt seufzte tief und öffnete die Zimmertüre. Becky war gerade dabei, sich die Turnschuhe anzuziehen, als sie in der Bewegung innehielt. Wenn Matt in ihrem Zimmer auftauchte, konnte das nichts Gutes bedeuten. Außer Sid, der sich hier regelmäßig herumtrieb, hatten sie bisher immer nur die Mädchen oder Tammy besucht. Sobald Becky Matts Gesichtsausdruck sah, verblasste ihr Gute-Laune-Gesicht und sie runzelte die Stirn. „Was ist passiert?“ Abwartend schaute sie Matt an. „Becky…“, begann Matt und raufte sich die Haare. Oh Gott, so schlimm? Obwohl sie noch gar keine Einzelheiten kannte, begann sie zu zittern. „Sie haben Sid und Tammy auf dem Parkplatz der White Mountain Mall erwischt“, fuhr er stockend fort. „Sid ist auf dem Weg ins Krankenhaus, sie bringen ihn nach Sweetwater.“ Becky schlug sich verzweifelt die Hand vor den Mund und wisperte, „Wie schlimm ist es?“ „Es sieht nicht gut aus, er hat sehr viel Blut verloren. Einer der Kerle hat ihm ein Messer in die Brust gerammt.“ Becky schüttelte wie in Trance den Kopf, versuchte zu verarbeiten, was Matt ihr gerade erzählt hatte. „Tammy?“ Ihre Frage ließ Matt zusammenzucken. „Wir wissen nicht, wo sie ist. Die Männer haben sie mitgenommen.“ „Oh Gott, nein!“ Ihr
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