Verboten Sinnlich!
schob sie Tammy eine Armeslänge von sich, blickte an ihr herunter und musterte sie durchdringend. Nur wenige Sekunden später stahl sich ein Lächeln in ihr Gesicht und sie zog wissend die Augenbrauen hoch. Schließlich drehte sie sich zu Matt herum und musterte auch ihn neugierig. Und zwinkerte ihm zu. Tammys Gestik, perfekt imitiert! „Das sieht Tammy ähnlich“, lachte sie Matt an. „Das Sahneschnittchen schleppt sie in die Umkleide und behält es für sich.“ Alle lachten, nur Tammy nicht. Sie warf Becky einen bösen Blick zu, dass diese mit einem Blinzeln und einem triumphierenden Lächeln quittierte.
Becky war eine hübsche, junge Frau Mitte Zwanzig. Sie hatte ungefähr die gleiche Größe wie Tammy, war aber wesentlich schlanker und bei weitem nicht so üppig ausgestattet. Ihr sportliches Outfit ließ darauf schließen, dass sie wenigstens zum Joggen ging, um sich fit zu halten. Ihre langen, glatten, hellbraunen Haare hatte sie zu einem lustig, wippenden Pferdeschwanz gebunden und sie wirkte lebhaft und offen. Ja, Becky war hübsch und gut gebaut, aber… nicht sein Typ.
Nicht mehr sein Typ, korrigierte er sich in Gedanken. Super. Tammy hatte ihn restlos für andere Frauen versaut, ihn immun gemacht. Wieder dachte er an ihre milchweiße Haut, die ihm in der Umkleidekabine den Verstand geraubt hatte. Er würde sie davon überzeugen, dass er eine zweite Chance wert war, koste es was es wolle. Nick blies zum allgemeinen Aufbruch, worüber Tammy sehr dankbar war. Sie musste nach Hause. Auf dem Weg zurück ins Hotel waren die Kinder total aufgedreht. Tammy saß zwischen Matt und Nick vorne im Bus. Die Nähe zu ihr machte es ihm nicht gerade leicht, sich aufs Fahren und dann noch auf die Gespräche im Wagen zu konzentrieren. Ihr köstlicher Duft umhüllte sie wie eine Glocke und machte ihn völlig gaga. Sie roch einfach köstlich, nach Frühling und nach sich selbst. Matt betete, dass weder Tammy noch Nick einen Blick auf seinen Schoß warfen, denn ihre Nähe war ihm wirklich sehr lebhaft bewusst. Nicks Handy klingelte und plötzlich herrschte schlagartig Totenstille im Wagen. Alle Augen richteten sich auf Nick. „Ja, Cellino hier.“ Nick lauschte ein paar Sekunden, dann nickte er bedächtig und mit einem „Okay, dann bis morgen“, klappte er sein Handy wieder zu. „Die Haftprüfung für Puertes ist durch.“ Nick atmete geräuschvoll tief ein und aus. „Seine Kaution wurde auf zehn Millionen festgelegt“ Tammys Puls beschleunigte sich vor Freude. „Aber das ist doch gut, zehn Millionen sind ńe Menge Geld, das wird er nicht einfach so aufbringen, oder?“ Die besorgten Blicke, die sich Matt und Nick zuwarfen, dämpften jedoch ihre Euphorie schlagartig wieder und wandelten sie in Angst um. „Nicht hier im Auto, Tammy“, schüttelte Matt jetzt den Kopf und warf im Spiegel Manuel einen aufmunternden Blick zu. Der Junge wusste genau, wieso Matt und Nick so besorgt waren, denn ihm schien wie den Männern auch klar zu sein, dass für Puertes zehn Millionen ein Klacks sein würden. Als der Bus in SPRINGFIELD angekommen war, stiegen alle außer Matt aus, um sich zu verabschieden. Tammy ging zu Celine und drückte das Mädchen ganz fest an sich. Als sie anschließend Jonas in ihre Umarmung ziehen wollte, maulte der Junge und versuchte sie, mit seinen Armen auf Abstand zu halten. Umarmungen gingen gar nicht, dafür war er doch schon zu groß, befand er. Sie wechselte ein paar Worte mit Jessie, woraufhin das Mädchen völlig unvermittelt in Tränen ausbrach. Becky zog sie fest an sich und hielt sie eng umschlungen. Als sich Tammy schließlich an Sage wandte, stieß der Junge einen verzweifelten Laut aus. „Sehen w… kommt ihr wieder?“ Manuel zog scharf die Luft ein. „Klar Alter, natürlich sehen wir uns wieder. Du wirst dich wundern, wie schnell wir wieder zusammen sind. Höchstens noch ein paar Tage.“ Sage versuchte, ihn tapfer anzulächeln, was ihm nicht gelange. Er sah aus, als würde er jeden Moment in Tränen ausbrechen. Dann ließ er sich von Tammy widerstandslos umarmen und ganz plötzlich, als schien sein schmächtiger Körper zu explodieren, drückte er sich so fest an sie, dass Matt und die anderen ihr Rückrat knacken hören konnten. Erschrocken ließ Sage sie los und blickte sie aus tränennassen Augen an. „Ich liebe dich, Sage.“ Tammys sanfte Stimme war leise, aber dennoch fest.
„Wir sehen uns so schnell es geht wieder, ich verspreche es. Ich lasse dich nicht alleine. Und dein
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