Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verbotene Früchte - Spindler, E: Verbotene Früchte

Verbotene Früchte - Spindler, E: Verbotene Früchte

Titel: Verbotene Früchte - Spindler, E: Verbotene Früchte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erica Spindler
Vom Netzwerk:
von der Presse aufgekreuzt?“
    „Noch nicht.“
    „Gut. Wenn die kommen, holen Sie mich. Sofort. Sie können mich bei jeder Arbeit unterbrechen. Ich möchte diese Leute nicht im Hotel haben. Ist das klar?“
    „Ja, Ma’am.“ Er straffte sich. „Ich hole Sie, sobald ich die Presseleute sehe.“
    Glory lächelte: „Gute Arbeit, Jim. Ich danke Ihnen, wie Sie bei alledem kühlen Kopf bewahren.“
    Sie ging ins St. Charles, und wie erwartet herrschte Chaos. Offenbar waren nicht nur Jim und Pete eingehend von der Polizei verhört worden, sondern etliche vom Hauspersonal, das Mädchen vom Empfang und der Nachtportier. Sogar zwei Hotelgäste, die kurz vor der Entdeckung der Leiche zurückgekehrt waren, wurden aus den Betten geholt und verhört. Glory kochte.
    Der Hotelmanager kam geradezu hysterisch auf sie zu. „Die Polizei will von Tür zu Tür gehen und die Gäste befragen. Sie bestehen darauf, Miss St. Germaine, und ich weiß nicht, was ich tun soll.“
    „Nur über meine Leiche“, sagte sie. „Keine Sorge, Vincent. Ich nehme mich der Sache an.“
    „Miss St. Germaine!“ Der Page winkte von der Tür. „Sie sind da!“
    Sie gab ihm ein Zeichen, dass sie verstanden hatte, und wandte sich wieder an den Manager. „Ich muss mich zuerst um das da kümmern. Lassen Sie keinen Gast wecken, ich bin gleich zurück.“
    Sie eilte hinaus. Alle drei großen Nachrichtensender blockierten mit ihren Vans den Eingang. Sobald die Reporter sie sahen, riefen sie ihr Fragen zu. Sie lächelte und hielt eine Hand hoch. „Bitte, immer eine Frage nach der anderen. Ich versuche, alle zu beantworten. Hoda, beginnen wir mit Ihnen.“
    „Stimmt es, dass der Schneewittchen-Killer wieder zugeschlagen und die Leiche hier, am St. Charles, abgelegt hat? Was denken Sie darüber?“
    „Mein erster Gedanke war, dass es mir lieber gewesen wäre, er hätte die Leiche bei der Konkurrenz abgelegt, vielleicht beim Le Meridian oder Windsor Court.“ Gelächter ging durch die Gruppe. „Aber soweit ich weiß, stimmt es. Allerdings habe ich noch nicht mit der Polizei gesprochen, weiß also nicht mehr als Sie. Ich bin jedoch sicher, dass die Polizei bald eine Erklärung abgibt.“
    „Wo wurde die Tote gefunden?“ fragte ein anderer. „Glauben Sie, dass sich der Täter noch hier im Gebäude aufhält?“
    „Ausgeschlossen“, sagte Glory überzeugt. „Das Hotel ist völlig sicher. Wie Sie alle wissen, sucht sich der Täter einen x-beliebigen Ort, um sein Opfer abzulegen. Unglücklicherweise wählte er diesmal unsere Parkgarage. Der Mord hat jedoch nichts mit dem Hotel zu tun. Absolut nichts.“
    „Aber Miss St. Germaine“, rief eine ihr unbekannte Reporterin von Kanal acht, „glauben Sie, dass sich Ihre Gäste jetzt noch sicher fühlen können, da der Täter auf dem Grundstück war?“
    Ein Lächeln spielte um ihren Mund, und Glory wirkte absolut überzeugend, als sie erwiderte: „Sagen wir mal so: Das vorige Opfer wurde vor der St.-Louis-Kathedrale gefunden. Ich bin dort letzten Sonntag zur Messe gegangen, und ich versichere Ihnen, ich habe mich vollkommen sicher gefühlt. Mir scheint, dieser Typ sucht sich die besten Adressen in New Orleans aus. Obwohl ich sagen muss, dass das St. Charles bessere Sicherheitseinrichtungen hat als die Kathedrale. Hochmoderne.“ Sie sah den Mann für Öffentlichkeitsarbeit auf sich zueilen und erklärte den Reportern lächelnd: „Ich werde drinnen gebraucht, aber Gordon Mackenzie, unser Public-Relations-Direktor, wird Ihnen gern von unserem Sicherheitsteam erzählen und alle weiteren Fragen beantworten.“
    Nachdem sie rasch mit Gordon ausgetauscht hatte, was bereits durchgesickert war, schlüpfte sie ins Hotel zurück, um Vincent zu retten, und kam keine Minute zu früh. Er war von zwei Uniformierten in die Enge getrieben worden, um seine Zustimmung für eine Durchsuchung aller Räume zu geben. Und sein Widerstand schwand schnell.
    „Vielleicht kann ich Ihnen helfen, Officers?“ Glory gab ihnen die Hand. „Ich bin Glory St. Germaine, die Hotelbesitzerin.“ Wie sie vermutet hatte, wollten die zwei das Hotel durchsuchen und die Gäste wecken. Sie lehnte freundlich lächelnd ab. „Tut mir Leid, das wird nicht möglich sein.“
    Die Männer tauschten einen Blick. „Wir haben unsere Anweisungen, Ma’am.“
    „Wirklich?“ Sie lächelte wieder zuckersüß. „Nun, ich habe mit meinem Anwalt gesprochen, und ohne meine Erlaubnis oder einen Durchsuchungsbeschluss haben Sie kein Recht, das Hotel zu

Weitere Kostenlose Bücher