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Verbotene Früchte - Spindler, E: Verbotene Früchte

Verbotene Früchte - Spindler, E: Verbotene Früchte

Titel: Verbotene Früchte - Spindler, E: Verbotene Früchte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erica Spindler
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hatte sie sie gestellt und dieses Treffen mit seinem Partner arrangiert.
    Trotzdem hatte er sich die ganze Zeit gefragt, warum sie das tat, wann die Axt fallen würde. Und deshalb fühlte er sich im Augenblick wie ein Schwein.
    „Ob ich weiß, was ich mit ihr mache?“ wiederholte er leise. „Wenn es um Glory geht, weiß ich das nie, zum Teufel.“
    Jackson nickte verständnisvoll. „Das habe ich mir gedacht. Also, mach dir darüber mal ein paar Gedanken. Oder du baust wieder Mist.“
    „Und das heißt?“
    „Liz.“
    Santos sah seinen Partner nur flüchtig an. „Ich habe sie nicht geliebt, Mann. Das Gefühl war einfach nicht da.“
    „Und bei Glory ist es da?“
    Ist es? Er hatte es einmal geglaubt, aber das war lange her. Santos seufzte: „Was ist so faszinierend an meinem Liebesleben? Haben wir keine anderen Sorgen?“
    Jackson lachte kurz auf und wurde ernst. „Unsere zögerliche Zeugin war wieder da.“
    „Tina?“
    „Dieselbe.“ Jackson legte die Fingerspitzen gegeneinander. „Sie sagte, sie wird verfolgt … vom Schneewittchen-Killer.“
    Santos stellte fest: „Aber du glaubst ihr nicht.“
    „Sie passt nicht ins Profil. Sie ist zu alt, Haare und Augen haben die falsche Farbe. Trotzdem schien sie echt Angst zu haben. Aber ich glaube, die spinnt.“
    „Wahrscheinlich bildet sie sich die Verfolgung nur ein.“ Santos fuhr sich mit dem Zeigefinger am Nasenflügel entlang. „Hast du es trotzdem überprüft?“
    „Natürlich. Und ich habe versucht, sie zum Sprechen zu bringen, aber das war auch ein Fehlschlag.“
    „Welche Überraschung.“
    „Es gibt noch einen Grund, weshalb ich ihr keinen Glauben geschenkt habe.“
    Santos wappnete sich instinktiv vor einer unangenehmen Mitteilung. „Spuck’s aus.“
    „Wir haben wieder eine Leiche gefunden. In Baton Rouge.“ Santos stöhnte wütend auf, weil er zur Untätigkeit verdammt war. „Er entkommt uns! Der Hurensohn ist weitergezogen!“
    „Das wissen wir nicht genau. Es könnte auch sein …“
    „Also, komm schon, Jackson. Du weißt so gut wie ich, dass er hier weg ist.“ Santos dehnte die Finger. „Der Bursche wandert nicht dauernd herum. Er sucht sich einen Ort aus, wo er sich sicher fühlt. Und da bleibt er, bis es ihm zu heiß wird. Dann zieht er weiter.“
    Sein Partner widersprach nicht, weil er nicht konnte. Nach einem Augenblick räusperte Jackson sich und sagte: „Ich fahre mal hin, um mir die Sache anzusehen. Vielleicht kann ich feststellen, ob es unser Täter ist oder ein Nachahmer.“
    „Die Handflächen?“
    „Mit einem Kreuz markiert.“
    „Verdammt. Das ist unser Bursche, Jackson. Ich begleite dich.“
    „Klar, dann wären wir beide den Fall los.“ Jackson stand auf. „Du bleibst hier. Wenn der Captain auch nur ahnt, dass ich mit dir gesprochen habe, steckt mein Hals in der Schlinge.“
    „So ’n Mist aber auch.“ Santos zog die Stirn in Falten. „Was soll ich also tun? Hier rumsitzen und warten, bis unser Mann entkommt?“
    „Im Prinzip ja.“
    „Scheiße.“
    Jackson lachte und legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Wir holen dich da raus. Irgendwie bekommen wir die Beweise, dich zu entlasten.“
    Santos schwieg eine Weile und fragte schließlich verzagt: „Und wenn nicht? Vergiss mal das Gefängnis, aber ich könnte meine Marke verlieren. Und was soll ich dann machen? Ich bin Cop mit Leib und Seele.“
    Jackson drückte ihm die Schulter und nickte. „Ich weiß. Aber wir holen dich da raus. Irgendwie finden wir heraus, wer dir das angetan hat, und dann grillen wir ihm den Hintern. Alles, was du tun musst, ist durchhalten.“

 
60. KAPITEL
    Santos wollte nicht ruhig abwarten, bis der Schneewittchen-Killer ihm durch die Lappen ging oder sein Partner ihn aus der Klemme rettete. Am liebsten hätte er die Wahrheit aus Chop Robichaux herausgeprügelt, wusste jedoch, dass ihm damit nicht gedient war, so sehr ihn die Vorstellung auch befriedigte.
    Seine andere Wahl war Tina. Wurde sie wirklich vom Killer verfolgt? Vielleicht wusste der Typ, dass sie ihn gesehen hatte. Vielleicht wollte er eine Zeugin beseitigen, ehe er die Stadt endgültig verließ. Tina hatte neben ihrer Freundin Billie gestanden, als die ihre letzte Verabredung einging. Sie hatte den Typen deutlich gesehen, demnach musste er sie auch gesehen haben. Falls dieser Freier der Schneewittchen-Killer war, bedeutete Tina für ihn eine Bedrohung.
    Santos wartete bis zur Dunkelheit, ehe er im Quarter alle Straßen und Clubs abfuhr, wo sich häufig

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