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Verbotene Früchte - Spindler, E: Verbotene Früchte

Verbotene Früchte - Spindler, E: Verbotene Früchte

Titel: Verbotene Früchte - Spindler, E: Verbotene Früchte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erica Spindler
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es getan, weil es richtig war. Weil du ein großartiger Polizist bist und weil ich nicht mit der Schuld leben könnte, es nicht getan zu haben.“
    Santos nahm ihre Hand und drückte sie. „Was immer deine Gründe waren, Liz, danke. Du hast mir wahrscheinlich das Leben gerettet.“

 
63. KAPITEL
    „Nun, Mr. Michaels“, sagte Glory, schloss ihre Bürotür und deutete auf die Sitzgruppe zur Rechten. „Was denken Sie?“
    Der Mann ging lächelnd zum Sofa und setzte sich. „Bitte nennen Sie mich Jonathan.“
    Sie setzte sich ihm gegenüber in einen Sessel. „Nur wenn Sie mich Glory nennen.“
    „Abgemacht.“ Er lächelte wieder. „Es ist ein schöner Besitz, Glory. Sie haben ihn ausgezeichnet in Schuss gehalten.“
    „Danke.“ Sie faltete die Hände im Schoß und merkte, dass sie nervös war. „Ich liebe das St. Charles. Es ist schon lange im Besitz meiner Familie und kommt mir vor wie ein Familienmitglied.“
    Ihr war unbehaglich bei dem, was sie tat. Dass sie mit einem Investor wie Jonathan Michaels nur sprach, kam ihr schon wie ein Verrat an ihrem Vater vor. Andererseits wusste sie, dass die Zeiten sich geändert hatten und sie und das St. Charles mit ihnen. „Sicher klingt das für einen nüchternen Geschäftsmann wie Sie ziemlich albern“, fügte sie hinzu.
    „Keineswegs.“ Er legte die Hände auf die Knie und beugte sich zu ihr vor. „Als mein Agent mich informierte, glaubte ich nicht, dass wir eine Chance bekommen würden. Schließlich hatten wir es schon einmal versucht. Warum sind Sie diesmal an einem Verkauf interessiert?“
    „Ich bin nicht an einem Verkauf interessiert“, korrigierte sie ihn rasch. „Aber wie ich Ihrem Mitarbeiter bereits erklärte, denke ich daran, einen Partner aufzunehmen.“
    Er neigte leicht den Kopf, ein schwaches Lächeln auf den Lippen. „Schlechte Wortwahl meinerseits. Sie deuteten an, dass Sie eine zwanzigprozentige Partnerschaft abgeben würden.“
    „Und nicht mehr. Darüber gibt es keine Verhandlungen.“ Glory verschränkte die Hände fester im Schoß. „Außerdem bin ich an Ihrem Managementservice interessiert. Der hat einen ausgezeichneten Ruf, wie Sie sicher wissen.“
    Er bestätigte durch ein Lächeln, dass er das wusste. „Darf ich fragen, warum Sie jetzt einen Partner aufnehmen?“
    „Auf Grund von Sachzwängen, die ich nicht beeinflussen konnte, ist das Hotel weit weniger profitabel, als es mal war.“
    „Seine Lage.“
    „Ist unser größtes Problem, ja. Hinzu kommt der Bau neuer Hotels in der City und am Rande.“ Sie kannte ihre Argumentation inund auswendig, sie hatte oft und lange darüber nachgedacht. „Wenn ich die Belegungsrate nicht erhöhen kann, wird das Hotel mit seinen Einrichtungen und seinem Standard nicht zu halten sein.“
    „Sie könnten die Anzahl der Räume verringern.“
    „Das habe ich schon beträchtlich im Verlaufe der Jahre. Trotzdem sinkt die Belegungsrate weiter, und ich bekomme weniger für die Zimmer. Der Standard wird sinken. Das möchte ich vermeiden.“
    „Das kann ich verstehen. Meiner Meinung nach wäre das eine Tragödie. Leider sind nur noch wenige große alte Hotels wie dieses übrig.“ Er sah sie fragend an, und sie hatte den Eindruck, dass seinem Blick nichts entging. „Sind das Ihre einzigen Gründe, Glory?“
    „Nein.“ Sie stand auf, ging ans Fenster und blickte auf die St.-Charles-Avenue hinab. Eine Straßenbahn rumpelte vorüber. „Ein Hotel zu führen ist, wie Sie wissen, ein Vollzeitjob.“
    „Vollzeit plus etwa vierzig Stunden.“
    „Sie haben es erfasst.“ Sie sah wieder zu ihm hin. „Und da ist noch ein anderes geschäftliches Vorhaben, das ich beginnen möchte. Ein kleinerer Besitz, der jedoch eine Menge Möglichkeiten bietet.“
    Er zog eine Braue hoch. „Nach Ihrer Miene zu urteilen, ist jener Besitz etwas Besonderes.“
    „Etwas ganz Besonderes“, bestätigte sie lächelnd. „Und es wird sehr viel Zeit und Kapital verschlingen, um ihn einigermaßen auf Vordermann zu bringen.“
    „Besteht eine Chance, dass Sie auch für diese Unternehmung einen Partner brauchen?“
    Sie lachte, der Mann gefiel ihr. „Das wäre nicht Ihr Geschmack, glauben Sie mir. Aber ich fühle mich dieser neuen Unternehmung ebenso verpflichtet wie dem St. Charles.“ Auf seinen fragenden Blick hin erklärte sie: „Es handelt sich auch um einen Familienbesitz. Von der Familie meiner Mutter.“
    Sie setzte sich auf die Kante ihres Schreibtisches und fuhr fort: „Wir haben über meine Gründe

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