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Verbotene Früchte - Spindler, E: Verbotene Früchte

Verbotene Früchte - Spindler, E: Verbotene Früchte

Titel: Verbotene Früchte - Spindler, E: Verbotene Früchte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erica Spindler
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nach Spielchen zu Mute.“
    „Was meinst du?“ fragte sie stirnrunzelnd.
    Er dachte an Hope St. Germaine und ihre abfälligen Blicke und stellte sich ihre Reaktion darauf vor, dass er mit ihrer Tochter auch nur sprach.
    O ja, er verstand Glory St. Germaine sehr gut. „Du rebellierst gegen Mommy und Daddy und gegen die Beschränkungen deines privilegierten Lebens. Du möchtest ihnen oder dir selbst etwas beweisen. Du möchtest ein bisschen rücksichtslos sein und die wilde Seite des Lebens kosten. Wie könnte das besser gelingen, als hinter einem bösen Jungen wie mir herzujagen?“
    Glory erbleichte. „Das ist nicht wahr.“
    „Ich habe das schon mal erlebt, Kleines. Ich kenne Mädchen deines Schlages. Viele sogar. Und ich weiß, es steckt nichts dahinter.“
    „Nein, Santos. Da ist etwas zwischen uns, ich fühle es, und ich glaube, du fühlst es auch.“ Er wollte ihr widersprechen, doch sie schnitt ihm das Wort ab. „Und ich bin nicht wie die anderen Mädchen, die du kennst.“
    „Doch, das bist du, Süße. Tut mir Leid.“
    Er wollte sich abwenden, aber sie ergriff wieder seinen Arm. „Du treibst hier die Spielchen, nicht ich. Warum machst du das? Warum das großartige Getue?“
    „Es ist kein …“
    „Ich habe dich gesehen“, unterbrach sie ihn ruhig. „An meiner Schule.“ Sie sah ihm forschend in die Augen. „Wenn nichts zwischen uns ist, warum warst du dann dort?“
    Er hielt ihrem Blick ruhig stand, doch er war wütend auf sie und vor allem auf sich selbst, weil er sich in diese Lage gebracht hatte. Und weil er Glory, trotz all der guten Gründe, die dagegen sprachen, wollte. „Vielleicht habe ich auf einen anderen minderjährigen Wirbelwind gewartet.“
    Einen Moment wirkte sie, als hätte er sie geohrfeigt. „Hast du nicht“, widersprach sie bestimmt. „Du hast auf mich gewartet. Und du hast gekniffen.“
    „Gekniffen? Träum nur weiter. Zur Schule zu fahren war ein Fehler, deshalb bin ich wieder gegangen.“
    „Aber es war kein Fehler.“ Sie grub die Finger in seinen Arm. „Ich glaube, wir wären gut füreinander.“
    „Glaubst du wirklich?“ Er lachte freudlos. „Du bist zu jung, und ich bin zu erfahren, daran hat sich nichts geändert.“
    Zu jung wirkte sie jedoch nicht, das musste er zugeben. Wenn er in ihre Augen schaute, sah er jemand, der über seine Jahre hinaus weise war, jemand, der mehr als sein Maß an Schmerz erlitten hatte. Wenn er in ihre Augen schaute, sah er sich. Er verstand es nicht, und doch war es so. Genauso wenig verstand er, warum es so schön war, hier mit ihr zu stehen und zu reden.
    Verunsichert durch die eigenen Gedanken, wandte er sich ab und erkannte verblüfft, dass er in gewisser Weise Angst vor Glory hatte. Obwohl er genau wusste, dass es falsch war, lief er Gefahr, sich mit ihr einzulassen. Er könnte sich sogar in sie verlieben. Und wenn das geschah, würde sie ihm wehtun.
    Er sah sie noch einmal an. „Du willst die ganze Wahrheit, Glory St. Germaine? Ich glaube nicht, dass wir gut füreinander wären. Im Gegenteil. Und der Altersunterschied ist dabei nur ein Teil des Problems.“ Verärgert fuhr er sich mit einer Hand durchs Haar. „Es geht nicht nur um dich persönlich, Puppe, sondern um deinen Typ.“
    „Meinen Typ“, wiederholte sie kleinlaut und gekränkt. „Du meinst, reich und verwöhnt.“
    „Ja“, bestätigte er zögernd. „Reich, verwöhnt und behütet. Du kannst dir diese rebellischen Spielchen mit den Gefühlen anderer erlauben, weil du nie Rücksicht auf andere nehmen musstest.“
    Diesmal hatte er sie bis ins Mark getroffen, das sah er. Obwohl das seine Absicht gewesen war, empfand er keine Genugtuung darüber.
    „Woher willst du das wissen?“ fragte sie, den Tränen nahe. „Wieso glaubst du zu wissen, was ich schon gesehen und gefühlt habe? Du weißt nichts von mir.“
    „Sieh dich doch nur an, dann weißt du alles. Du gehst auf diese Privatschule für feine Pinkel. Ich wette, deine Eltern haben dich gleich nach der Geburt angemeldet und das Schulgeld beträgt mehr, als die meisten Leute in einem Jahr verdienen. Außerdem wette ich, dass du im Garden District lebst, in einem Herrenhaus, das auf der Route der historischen Wanderung durch New Orleans liegt. Ihr habt zwei oder drei Bedienstete, und Leute wie ich werden ausschließlich durch den Hintereingang als Dienstbote eingelassen. Daddy fährt vielleicht einen Rolls, Mommy hat jede Menge Diamanten und mindestens vier Pelze.“
    Diesmal versuchte Glory, sich

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