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Verbotene Früchte - Spindler, E: Verbotene Früchte

Verbotene Früchte - Spindler, E: Verbotene Früchte

Titel: Verbotene Früchte - Spindler, E: Verbotene Früchte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erica Spindler
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sich aus dem Kopf zu schlagen. Er war sogar mit einem anderen Mädchen ausgegangen. Doch sogar beim Abschiedskuss mit ihr hatte er an Glory gedacht. Er ärgerte sich darüber. Drei Wochen waren seit ihrer stürmischen, heiteren, leidenschaftlichen Begegnung vergangen.
    Warum kann ich sie nicht vergessen?
    Den absoluten Tiefpunkt der letzten Wochen hatte er vier Tage nach ihrem Treffen erlebt. Er war in die Stadt gefahren und hatte vor ihrer Schule gewartet wie ein liebeskranker Pennäler. Er war sich fast wie ein Kinderschänder vorgekommen, als Trupps von kichernden Mädchen offenkundig starrend an ihm vorbeigegangen waren. Gerade rechtzeitig, ehe Glory ihn entdecken konnte, war er wieder zur Vernunft gekommen. Noch bevor er sie sah und nicht mehr imstande gewesen wäre zu gehen.
    Santos erreichte die Treppe und stieg zur dritten Etage hinauf. Er fand das Büro von Mrs St. Germaine, überreichte Lilys Korrespondenz, nahm im Gegenzug die andere mit und verließ das Büro. Die gesamte Transaktion verlief in völligem Schweigen und gegenseitiger Verachtung.
    Die Abneigung gegen Glorys Mutter war in den Wochen seit ihrer ersten Begegnung noch gewachsen. Sie war die kälteste, unangenehmste Frau, die er kannte. Er fragte sich, wie jemand so voller Leben und Feuer wie Glory die Tochter von Hope St. Germaine sein konnte.
    Santos nahm wieder die Treppe, erreichte die Lobby in wenigen Sekunden und ging zur Tür. Unterwegs sagte er sich, dass es so besser war und es ein Fehler wäre, Glory zu begegnen.
    Trotzdem hielt er Ausschau nach ihr. Entgegen besserer Einsicht hoffte er, ihr über den Weg zu laufen. Dass er seine eigenen Wünsche nicht unter Kontrolle hatte, ärgerte ihn über alle Maßen. Es war lächerlich. Er war besessen von diesem verwöhnten, flirtenden kleinen Ding, das vermutlich keinen zweiten Gedanken an ihn verschwendet hatte.
    Santos trat nach draußen und atmete auf. Geschafft. Er hatte Lilys Botengang erledigt, ohne Glory zu sehen. Allerdings war er sich nicht sicher, ob er darüber erleichtert oder enttäuscht war.
    Santos lächelte dem Türsteher zu und ging weiter zu seinem Wagen, den er einige Blocks entfernt in einer Seitenstraße abgestellt hatte. Er bog in die Straße ein und hielt erstaunt inne.
    Glory lehnte an der Beifahrerseite seines Camaro. Sie trug Jeans, einen weißen Pullover und eine kurze Lederjacke und genoss offensichtlich die Sonne.
    Sie ist unglaublich schön.
    Das Herz trommelte ihm geradezu in der Brust, und er machte ein finsteres Gesicht. Verdammt, ihr Anblick verschlug ihm die Sprache. Tief durchatmend, ging er weiter. Er wusste nicht, wie sie ihn gefunden hatte, aber er würde sie loswerden, und zwar schnell.
    „Hallo, Glory“, sagte er, als er zu ihr kam.
    Ohne den Kopf zu wenden, erwiderte sie lächelnd: „Hallo, Santos.“
    Er fischte die Autoschlüssel aus seiner Hosentasche. „Ein merkwürdiger Platz für ein Sonnenbad.“
    Diesmal wandte sie sich ihm zu. „Wirklich?“
    „Hm.“ Sein Blick wanderte über ihr Gesicht. „Und eine merkwürdige Jahreszeit, Ende November.“
    Sie wandte sich wieder der Sonne zu. „Ich war auf dem Weg ins Hotel, als ich dich vorbeifahren sah.“
    „Also bist du mir gefolgt.“
    „Im Prinzip.“ Sie richtete sich auf. „Ich wollte dich wieder sehen.“
    Er ließ die Wagenschlüssel unentschlossen in seiner rechten Hand klimpern. Glory machte ihn neugierig, und sie machte ihn an. Er täte nichts lieber, als auf ihre Herausforderung einzugehen, sie in die Arme zu ziehen und besinnungslos zu küssen.
    Er war nicht selbstzerstörerisch. Und sich mit Glory St. Germaine einzulassen wäre genau das. Er deutete auf ihre saloppe Kleidung. „Keine Schule heute?“
    Sie verneinte. „Feiertag für irgendeinen Heiligen.“
    „Ihr Glücklichen.“ Er klimperte wieder mit den Schlüsseln. „War nett, dich wieder zu sehen, Glory, aber ich muss jetzt los.“
    Sie ergriff seinen Arm und hielt ihn fest. „Ich habe an dich gedacht. An uns.“
    „Uns?“ Er zog übertrieben die Brauen hoch. „Ich wusste nicht, dass es ein ,uns‘ gibt. Ich erinnere mich an ein paar Küsse und eine Fahrt zum See. Das ist kein ,uns‘, Baby. Bedaure.“
    „Es könnte aber ein ,uns‘ werden.“
    Sie war verbissen wie eine Bulldogge, allerdings tausend Mal hübscher. Er fühlte sich geschmeichelt und war ehrlich beeindruckt von ihrem Mut. Aber genug war genug.
    Er schüttelte ihre Hand ab. „Ich weiß, was du für eine bist, Glory St. Germaine. Doch mir ist nicht

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