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Verbotene Gefuehle

Verbotene Gefuehle

Titel: Verbotene Gefuehle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renate Blieberger
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um die letzte Biegung kam, konnte sie die warme sanfte Aura des Ortes spüren, in ihr löste sich ein Knoten, egal was noch passieren würde, noch war der Baum und damit dieser Ort rein. Sie trat bis zu dem Baum heran, sank vor ihm auf die Knie und legte ihre Handflächen an den alten knorrigen Stamm. Sie schloss die Augen und konzentrierte sich auf den Baum, senkte ihre Atmung, bis er nur noch ein gleichmäßiges Hauchen war, und flüsterte dann: „Ist das dein Zeichen für mich? Soll ich den Wolf statt David wählen, hast du mich deshalb zu ihm geführt. Oder prüfst du mich nur?“ Sie verharrte in voller Konzentration, um nur ja nicht das leiseste Wispern dieses Ortes zu überhören, bis eine nur allzu menschliche Stimme sie erschrocken aufspringen lies, „soweit ich weiß sprechen Bäume nicht, obwohl ich bei dem hier nicht unbedingt darauf wetten würde“. Der Schreck lies Anna aufkeuchen und herumfahren, aber es war kein Monster, sondern nur Paolo Martinez, der hinter ihr stand. Obwohl einige bösartige Leute ihn schon als Monster bezeichnet hatten. Der junge Werwolf, der im Moment unter Bens Obhut stand, um endlich seine längst überfällige Ausbildung zu bekommen, die ihn bessere Kontrolle über seinen Wolf lehren würde, hatte ein entstelltes Gesicht. Die rechte Seite war unter dem Auge bis zum Kinn durch eine Verätzung zur Fratze verzogen. Was auch der Grund war, warum er vor einigen Monaten als Wolf Frauen angegriffen hatte, er hatte geglaubt, sich damit eine Gefährtin erschaffen zu können. Was natürlich Unsinn war, Werwolf war man von Geburt an oder eben nicht, vor allem gab es nur männliche Werwölfe. Auch diese Ausbildung bezüglich der Fakten hatte er erst bei Ben nachgeholt. Der junge Mann war in menschlicher Gestalt und betrachtete Anna neugierig, sie fing sich langsam wieder und fragte sanft: „Was tust du an diesem Ort? Du musst dich nicht mehr verstecken, das weißt du doch.“ Er zögerte kurz, als ob er nicht so genau wüsste, wie er sich ausdrücken sollte, begann dann aber: „Ich weiß, es ist nur, damals auf der Flucht habe ich mich hier irgendwie Zuhause gefühlt. Ich weiß nicht warum, aber es hat sich gut angefühlt, und irgendwie habe ich gespürt, dass ich hier sicher war. Ben und Bella sind großartig, und Jess auch, sogar Lukas und du natürlich.“ Er schenkte ihr ein verlegenes Lächeln, Anna erwiderte es sanft, sie mochte den jungen Wolf, wenn auch nicht so, dass sie romantisches Interesse gehabt hätte. Er fuhr fort: „Aber hier fühle ich solchen Frieden, hier muss ich mich nicht anstrengen den Wolf unter Kontrolle zu halten, hier will er einfach nur …, ich weiß nicht, wie ich es sagen soll.“ Anna erwiderte sanft: „Hier kann er einfach er selbst sein, weil die Natur selbst ihn beschützt, wie jeden der mit guten Absichten herkommt. Du bist hier immer willkommen Paolo. Und zu deiner Frage von vorhin, ich habe nach Antworten gesucht, aber offenbar bekomme ich keine.“ Und das war die bittere Wahrheit, es gab keine Antwort für sie, nicht an diesem Ort, sie musste wie prophezeit selbst eine Wahl treffen. David hatte ihr die Möglichkeit dafür geboten, aber sie musste herausfinden, welcher der beiden Männer die richtige Wahl war. Sie nickte Paolo zum Abschied zu und ging in die Stadt zurück. Sie würde sich mit beiden treffen und versuchen das Richtige zu tun, und so Mutter Erde es wollte, würde es ihr hoffentlich gelingen die richtige Wahl zu treffen.

    Obwohl der Wolf erst vergangene Nacht ausgiebig gelaufen war, wäre Patrick am liebsten die Wände hochgegangen, so unruhig war er. Es war jetzt bereits Mittag, und Anna hatte sich nicht gemeldet. Was wenn sie auf den Versuch keine Lust hatte, und gleich zugestimmt hatte den Briten zu heiraten. Sie war ja, was dieses rätselhafte Pflicht anging, recht eindeutig gewesen.
    Als es an der T ür klopfte, sprang er fast dorthin und riss die Tür auf, ohne erst mal zu sehen wer davor stand, „ganz schlecht für dein Überleben“, spottete eine kleine bösartige Stimme in seinem Hinterkopf. Aber als er Anna erblickte, war die Warnung wie weggewischt, seine Hände zuckten hoch um sie an sich zu ziehen, nur im letzten Moment beherrschte er sich und trat zurück, um sie einzulassen. Anna roch nach Nervosität und sie wirkte steif, als sie an ihm vorbeiging, als er die Tür geschlossen hatte, sagte sie unsicher: „David sagte er hat mit dir gesprochen.“ „Hat er, und was sagst du dazu?“, sprudelte er hervor, und

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