Verbotene Gefuehle
möchtest.“ „Möchten trifft es nicht so ganz, aber es ist wohl besser“, seufzte sie.
Patrick lungerte vor dem Haus der Steiners herum und das schon seit gestern Abend. Er verkrampfte w ütend die Fäuste, als das Bild vom Vorabend vor seinem geistigen Auge auftauchte. Natürlich war es nicht gerade die feine englische Art gewesen, Anna hinterherzuschleichen, aber er traute diesem Briten nicht, und das „Date“ war auch nicht gerade gut gelaufen. Er hatte im Schatten verborgen gelauert, bis sein Rivale aufgetaucht war, dann war er ihnen gefolgt. Natürlich mit dem nötigen Abstand, denn er folgte ihnen nicht mit dem Wagen das wäre dann doch etwas auffällig gewesen. Der Vorteil dieses kleinen Nestes war es, dass es im Prinzip nur eine größere Straße gab, auf der auch die meisten Ziele lagen. Natürlich gab es auch kleine Gassen, aber dort befanden sich im Regelfall nur Wohnhäuser, und dorthin würde er sie wohl kaum bringen. Nachdem er gesehen hatte, in welche Richtung sie gefahren waren, hatte er etwas gewartet und war der Straße dann gefolgt, zuerst als Mann und später, außerhalb der Stadt dann als Wolf. Als er schon befürchtet hatte, dass der Brite sie zu einem weiter entfernten Ziel bringen wollte, hatte er das Auto neben einer Ruine gesehen. Es musste früher eine prächtige Villa gewesen sein, aber nun wirkte sie wie ein Geisterhaus, so verwuchert und verfallen war es. Er war näher geschlichen und hatte rundum in die Fenster gespäht. Als er schließlich Erfolg hatte, wünschte er fast er wäre ihr nicht gefolgt. Die beiden hatten in einem Raum, der außer einer flauschigen Decke und einer Menge Blumen leer gewesen war, gestanden und sich geküsst, nicht nur kurz und höflich sondern lange und ausdauernd. Jede Faser seines Instinkts hatte danach geschrien, durchs Fenster zu springen und ihn anzufallen. Zum Glück hatte er sich beherrschen können, denn so etwas hätte ihn wohl endgültig aus dem Rennen geworfen. Unfähig noch mehr mit anzusehen war er in die Stadt zurückgekehrt, immer das Bild vor Augen, was sie wohl alles auf der flauschigen Decke anstellen würden. In ihm hatten Wut und Schmerz gekämpft, es war nicht fair, ihm sagte sie, er solle von ihr weg bleiben, weil sie sich nicht von den Hormonen leiten lassen wollte, aber mit diesem Bastard machte sie herum. Statt in die Pension war er zu Annas Haus gelaufen, um zu warten, bis sie zurückkam, aber zu seinem Entsetzen kam sie nicht. Inzwischen war es schon hell, sie hatte sogar die Nacht mit ihm verbracht, aber jetzt war Schluss mit fair, unter diesen Umständen würde er nicht seine beste Möglichkeit außen vor lassen, er würde ihr zeigen, wer sie besser befriedigen konnte. Ein diabolisches Lächeln glitt über seine Lippen, auch wenn sie es leugnete, sie wollte ihn und er würde es ihr beweisen. Dann würden sie ja sehen, wie egal ihr die Hormone für den Rest ihres Lebens waren. Bei dem Gedanken, dass sie den anderen wählen könnte, schloss er für einen Moment qualvoll die Augen, als ein schmerzhafter Stich durch seine Brust fuhr. Er hatte schon einmal ein Zuhause verloren, er würde es nicht ertragen, seine einzige Chance auf ein Neues zu verlieren. Als er das Geräusch eines Geländewagens hörte, richtete er sich angespannt auf und spähte um die Ecke, allerdings nur um vor Überraschung aufzukeuchen. Anna stieg aus einem Geländewagen, aber nicht aus dem des Briten. Der Mann am Steuer war im Gegensatz zu dem Briten nicht eher schmal gebaut, sondern athletisch, sein Haar war tiefschwarz und eine Spur zu lang, als Frau würde Anna ihn sicherlich attraktiv finden auf kantige Art und Weise und er war ein Werwolf. Ein Knurren stieg in Patricks Kehle hoch, wie viele Rivalen gab es hier denn bitte noch. Er hatte zwar versprochen David nicht anzugreifen, aber mit dem Kerl hatte er keinen Deal. Er trat aus dem Schatten, auf den Wagen zu, Anna wandte sich ihm überrascht zu, sie wirkte erschöpft und verstört, wie er irritiert wahrnahm. Zu seiner Eifersucht gesellte sich Sorge, er knurrte den anderen Wolf, der inzwischen auch ausgestiegen war an: „Wenn du ihr was getan hast, dann werde ich ...“, „Was tun? Aus meiner Stadt fliegen?“, knurrte der andere zurück. Sie standen sich Auge in Auge gegenüber, beide bis in den letzten Muskel angespant und starrten sich herausfordernd an, als Anna wütend fauchte: „Jungs, das ist jetzt nicht euer Ernst. Ich bin völlig fertig und ich habe jetzt keinen Bock auf diesen Alpha Tier
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