Verbotene Gefuehle
Verwirrung weg.
Patrick kochte vor Wut, sie war wütend auf ihn, das war unglaublich, sie bevorzugte David und statt sich schuldig zu fühlen, war sie wütend. Obwohl er ihr Verlangen nach ihm immer noch riechen konnte, sprühten ihre Augen vor Wut. Ihr ganzer Körper versteifte sich, „du bist unmöglich, du zwingst mich dich durch mein Fenster ins Schlafzimmer zu lassen, du spionierst mir hinterher, was noch?“ Er biss frustriert die Zähne aufeinander, „Aber dein David ist ein Engel ja? Hast du schon im Internet gesucht, wie ich es dir geraten habe? Hast du ihn schon mit Fragen gelöchert? Ihn küsst du, mich weist du zurück, du hast mir nie eine faire Chance gegeben, nicht wahr?“ „Das stimmt nicht, du bist eben ein Fremder, David kenne ich, da gibt es keinen Grund ihn auszufragen.“ „Ach tatsächlich? Was weißt du denn bitteschön von ihm? Du magst ihn vor fünfzehn Jahren vielleicht gekannt haben, aber heute kennst du ihn nicht viel besser als mich. Ich weiß nicht, wie er damals war, aber heute ist er ein skrupelloser, kaltherziger Mistkerl.“ „Rede nicht so über ihn.“ „Warum? Weil er dir einen romantischen Abend geschenkt hat? Wahrscheinlich ist er nur wegen der Erdenkind Sache hinter dir her.“ Er begriff seinen Fehler in dem Moment, als sie ausholte und ihm eine schallende Ohrfeige verpasste, sie fauchte: „Soll das etwa heißen ich bin so abstoßend, dass er mich nur deswegen wollen kann, na dann muss ich wohl ein Dankgebet an Mutter Erde schicken, dass ich deine Gefährtin bin, und du keine andere Wahl hast. Sonst müsste ich armes abstoßendes Wesen ja als alte Jungfer zurückbleiben.“ Es war weniger die Ohrfeige oder ihr Wutanfall als der Schmerz, der dahinter in ihren Augen auftauchte, der ihn wieder runter holte. „Anna das ist nicht wahr, du bist wunderschön, ich wollte nur ...“, „du wolltest nur David in einem schlechten Licht dastehen lassen. Ist ja auch einfacher, als etwas über sich selbst preiszugeben. Du hast recht, ich bin völlig verrückt nach dir, ich kann nicht mehr klar denken, wenn du mich anfasst. Aber weißt du was, das reicht nicht für eine Beziehung. Bevor du nicht bereit bist deinen seelischen Schutzschild fallen zu lassen und etwas zu riskieren, solltest du ihn nicht schlechtmachen.“ Diese Vehemenz, mit der sie seinen Rivalen verteidigte versetze ihm einen Stich, er wollte ihr ja nahe kommen, aber wenn sie die Wahrheit erfuhr, würde sie ihn verabscheuen. „Anna ich ….“, er wurde von einem nervigen Bimmeln unterbrochen. Er sah sich irritiert nach dem Geräusch um, er weitete fassungslos die Augen, als sie ein Handy aus ihrer Hosentasche zog, „du willst nicht ernsthaft jetzt dein Handy abheben?“ „Tut mir leid, aber das sind meine Eltern, sie würden nicht anrufen, wenn nicht etwas Schlimmes passiert wäre, nicht wenn sie denken dass ich bei David bin“, murmelte sie entschuldigend. Bei David, wie passend, er biss wütend die Zähen aufeinander, aber die Art wie ihr hübsches Gesicht mit jedem Augenblick am Hörer blasser wurde, lies seinen Schutzinstinkt in ihm aufsteigen. Als sie endlich auflegte, wirkte sie fahl wie der Tod, „Anna um Himmels willen, was ist los?“ Ihre Hände zitterten, als sie das Handy fahrig wieder einsteckte, „tut mir leid, aber ich muss weg.“ „Er war mit einem Sprung vor der Tür und versperrte ihr den Weg, „Sicher nicht bevor ich weiß was hier los ist. Das ist wohl das Mindeste was ich verdiene, wenn du mich schon wieder versetzt. Und außerdem, wie soll ich dich schützen, wenn du mir nie sagst, was los ist.“ Sie murmelte: „Gar nicht, das kannst du nicht. Davids Vater kommt zu Besuch, und zwar schon heute.“ „Moment mal, weil Davids Vater kommt, musst du mich versetzen. Und da sprichst du von fairer Chance.“ „Ich muss, weil er der Zirkelherr ist.“ „Und was will er von dir?“ „Er hat meinem Vater mitgeteilt dass er uns seine Aufwartung machen will, um seine zukünftige Schwiegertochter zu treffen. Offiziell ist es ja noch sicher dass ich mich in einem knappen Monat mit David verlobe. Und jetzt lass mich bitte durch.“ Er blieb stur vor der Tür stehen, bereit sich auch vor das Fenster zu werfen, falls sie wieder den Luftströme Trick versuchen sollte. „Ich habe wohl kaum noch eine Chance, wenn ihr alle bis zum Fest auf große Familie macht, das akzeptiere ich nicht.“ „Er wird bestimmt nicht lange bleiben, das tut er nie, und dann können wir weitermachen, ich verspreche dir,
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