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Verbotene Gefühle - prickelnd wie Champagner

Verbotene Gefühle - prickelnd wie Champagner

Titel: Verbotene Gefühle - prickelnd wie Champagner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MAUREEN CHILD
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lächelte erfreut. „Was für eine schöne Überraschung. Werden Sie von Ihrem Vater erwartet? Er hat mir gar nichts gesagt.“
    „Nein, Jewel“, beeilte sie sich zu sagen. „Es ist auch für ihn eine Überraschung. Hat er ein paar Minuten Zeit?“
    „Sie haben Glück, Kind. Sie erwischen ihn zwischen zwei Telefongesprächen. Gehen Sie einfach rein.“
    „Danke.“ Erica wurde ganz elend zumute, als sie sich der schweren Doppeltür näherte. Jetzt galt’s. Sie holte tief Luft, klopfte an die Tür und drehte den schweren Messingknauf.
    „Was ist denn, Jewel?“ Walter Prentice war in verschiedene Unterlagen vertieft und blickte nicht hoch.
    So hatte Erica ein paar Sekunden Zeit, um ihn zu betrachten. Ihr ganzes Leben lang hatte sie zu diesem Mann aufgeblickt, hatte um seine Anerkennung gebuhlt und sich gewundert, dass er so abweisend zu ihr war. Er hatte kräftiges grauschwarzes Haar, das kurz geschnitten war. Den dunkelblauen Anzug trug er wie eine Uniform, und Erica konnte sich kaum erinnern, ihn jemals leger gekleidet gesehen zu haben. An diesem Tag hatte er sich eine tiefrote Krawatte umgebunden, und als er den Kopf hob, kniff er unwillig die Augen zusammen. „Erica, was willst du denn hier?“
    Das war nicht gerade eine freundliche Begrüßung, aber etwas anderes hatte sie auch nicht erwartet. Ihr Vater hasste es, im Büro gestört zu werden. „Tag, Vater.“
    Jetzt runzelte er die Stirn. „Was ist denn los? Arbeitest du heute nicht?“
    Sie musterte ihn genau – auf der Suche nach etwas Wärme, ein wenig Freundlichkeit. Doch sein Blick blieb kalt. Also ging sie ruhig auf ihn zu und blieb direkt vor dem Schreibtisch stehen. „Ich hatte heute Besuch. Von einem Anwalt aus Colorado.“
    Walter fuhr hoch, als habe man ihm einen Stich versetzt. Dann fing er sich wieder, legte scheinbar seelenruhig seinen silbernen Füllfederhalter hin und lehnte sich zurück. „So? Aus Colorado?“ Sein Gesicht blieb ausdruckslos, und auch der Tonfall war betont gleichmütig.
    „Lass das“, sagte sie und sah ihm direkt in die grünen Augen, die auch diesmal nicht verrieten, was in ihm vorging. „Tu nicht so, als wüsstest du nicht, wovon ich spreche.“
    Er presste kurz die Lippen aufeinander und zog sich energisch die Weste zurecht. „Diesen Tonfall verbitte ich mir!“
    Wenn das Ganze nicht so traurig wäre, hätte sie laut losgelacht. Diesen Spruch hatte er das letzte Mal losgelassen, als sie siebzehn gewesen war und mit ihren Freundinnen in ein Rockkonzert hatte gehen wollen. Natürlich hatte er ihr das nicht erlaubt und sie stattdessen auf ihr Zimmer geschickt. Aber jetzt war sie nicht mehr siebzehn und brauchte seine Erlaubnis nicht mehr einzuholen, um das zu tun, was sie wollte. Sie war erwachsen und konnte erwarten, dass er sie auch wie eine Erwachsene behandelte.
    „Vater“, sagte sie bestimmt, „der Anwalt hat mir so einiges erzählt, worüber ich mit dir sprechen möchte.“
    „So? Hat er? Aber ich werde das nicht mit dir diskutieren.“ Er biss die Zähne zusammen und versuchte, Erica mit einem eiskalten Blick einzuschüchtern.
    Doch das gelang ihm nicht, diesmal nicht. „Aber ich muss die Wahrheit wissen. Ich habe ein Recht darauf, alles zu erfahren. Ich muss von dir hören, ob das, was er gesagt hat, wahr ist.“
    „Du hast ein Recht darauf? Und wie ist es mit meinem Recht, über diese unappetitliche Geschichte nicht sprechen zu wollen?“ Nervös trommelte er mit den Fingern auf der Schreibtischplatte herum. „Du bist Erica Prentice, meine Tochter, und das sollte dir weiß Gott genügen.“
    Schön wär’s. Aber ein Blick in sein Gesicht genügte, und Erica wusste, dass er nicht ehrlich zu ihr war. Dass er vieles wusste, was sie erfahren musste. Ihr Leben lang hatte sie diesen Mann wie einen Vater geliebt. Immer hatte sie sich gewünscht, dass er stolz auf sie sei, und hatte sich darum bemüht, die Beste zu sein, um endlich seine Anerkennung zu bekommen. „Vater, bitte, sprich mit mir! Versteh doch, ich bin vollkommen verwirrt und muss endlich Klarheit haben.“
    Er knirschte hörbar mit den Zähnen, dann schlug er so vehement mit der flachen Hand auf die Schreibtischplatte, dass Erica zusammenzuckte. „Jarrod, dieses Schwein! Das ist alles seine Schuld. Noch aus dem Grab will er mich bestehlen.“
    „Was?“ Erica wusste nicht, was sie davon halten sollte. Diese Reaktion hatte sie nicht erwartet.
    Wütend sprang Walter auf. „Er hat testamentarisch bestimmt, dass man Kontakt mit dir

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