Verbotene Gefühle - prickelnd wie Champagner
deine Gefühle zu unterdrücken? Und hast mich deshalb gemieden?“
„Nein.“ Er ließ sie los und trat einen Schritt zurück. „Ich habe nur getan, was ich tun musste.“
„Weil du dir nicht leisten kannst, dich in mich zu verlieben.“
„Weil dies mein Leben ist und ich es so führen muss, wie ich es für richtig halte.“
„Und was ist mit meinem Leben?“ Sie richtete sich auf und spürte, wie der Zorn wieder Besitz von ihr ergriff. „Du kannst mich nicht nehmen und dann wieder von dir stoßen, ganz wie es dir beliebt. Ich lasse es nicht zu, dass mit meinen Gefühlen Katz und Maus gespielt wird!“
„Du hast ein vollkommen falsches Bild von mir, Erica.“ Frustriert fuhr er sich mit der Hand durch das dichte kurze Haar. „Ich spiele keine Spielchen. Das würde ich uns nie antun.“
Fröstelnd strich sie sich über die Arme. Sie fühlte eine eisige Kälte, die ihr durch und durch ging. Was sie für Christian empfand, hatte keine Zukunft. Denn er weigerte sich, seinen Gefühlen eine Chance zu geben. Offenbar waren sie nicht stark genug. Wieder wurde sie zurückgewiesen.
Nachdem er gegangen war, drehte sie sich auf ihrem Stuhl zum Fenster um und starrte hinaus. Seltsam, obwohl die Sonne warm vom Himmel schien, erschien ihr alles dunkel und kalt.
8. KAPITEL
Trotz ihrer Auseinandersetzung sahen Erica und Christian sich in der folgenden Woche jeden Tag. Nach wie vor fühlte Christian sich dafür verantwortlich, Erica mit ihrem neuen Leben vertraut zu machen, und das gelang ihm gut. Allerdings nur, indem er ihre Gespräche auf Themen wie das Jarrod Ridge im Allgemeinen und die nächsten Veranstaltungen im Besonderen beschränkte. Sorgfältig vermied er es, über persönliche Dinge zu sprechen, und auch Erica war freundlich und kühl und behandelte ihn wie eine lockere Bekanntschaft.
Aber jede Minute, die er mit ihr zusammen war, war die reine Folter für ihn.
Noch nie hatte er eine Frau so verzweifelt begehrt wie sie. Ständig musste er an sie denken, und auch die Nächte waren eine einzige Qual. Er konnte sich nicht mehr auf seine Arbeit konzentrieren. Überall sah und hörte er sie, selbst wenn sie nicht anwesend war. Denn sie war das Gesprächsthema Nummer eins unter den Angestellten. In wenigen Wochen hatte sie die Herzen aller gewonnen und sich so gut in ihre neue Rolle eingelebt, als habe sie nie etwas anderes gemacht. Aber das war wahrscheinlich kein Wunder, denn sie war nun einmal eine Jarrod. Und genau das war Christians Problem. Wenn sie nicht Dons Tochter wäre, müsste er sich nicht so verzweifelt bemühen, seine Gefühle für sie zu unterdrücken.
Er blieb vor ihrer Bürotür stehen, klopfte kurz und trat ein. Sie saß vor ihrem Laptop, den Blick auf den Bildschirm gerichtet. Selbst jetzt, da sie nicht wusste, dass sie beobachtet wurde, sah sie hinreißend aus. Sie hatte das Haar hinter die Ohren gestrichen, sodass die langen feinen Goldohrringe gut sichtbar waren. Ihre Lippen waren leicht geöffnet, während ihre Finger nur so über die Tasten flogen.
Diese Stellung hatte sie sich selbst erobert, hatte in dem Unternehmen, das ihr total fremd gewesen war, einen Platz für sich geschaffen, genauso wie sie es sich vorgenommen hatte. Wenn dieser Platz doch auch an meiner Seite sein könnte, dachte Christian. Aber dafür gab es keine Möglichkeit, zumindest hatte er bisher keine entdecken können.
Als habe sie seine Gegenwart gespürt, hob Erica den Kopf und sah ihn an. „Hallo, Christian“, sagte sie ohne Lächeln, „kann ich was für dich tun?“
„Allerdings“, murmelte er vor sich hin und fuhr dann lauter fort: „Ja, äh … ich wollte wissen, ob du damit einverstanden bist, die Tische auf dem Rasen aufzustellen. Für die Gala, meine ich.“
„Ja, sieht gut aus, finde ich. Ich habe die Unterlagen heute Morgen bereits an Trevor geschickt.“
„Gut. Ich werde ihn noch mal fragen. Vorhin konnte er sie nicht finden, aber das bedeutet nichts. Wahrscheinlich hat er sie verlegt.“
Sie lächelte kurz. „Ja, das würde ihm ähnlich sehen.“
„Du magst ihn, was?“
„Ja, man muss ihn einfach mögen. Ich bewundere seine Lebenseinstellung. Er ist so, wie er ist, und steht zu seinen Fehlern. Er liebt das Leben und genießt jede Minute.“
Im Gegensatz zu mir? Christian hob fragend die dunklen Augenbrauen. „Willst du mir damit etwas sagen?“
Traurig lächelnd schüttelte sie den Kopf, und die Ohrringe klimperten leise. „Nein. Ich glaube, zwischen uns ist alles gesagt
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