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Verbotene Gefuehle

Verbotene Gefuehle

Titel: Verbotene Gefuehle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doris Loesel
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zu Kays Augen!“
… nicht!
„Hast du passende Schuhe?“
„Äh … ich habe Sandaletten, denkst du …?“
„Perfekt!“, befindet Rheena, „soll ich dir bei den Haaren helfen?“
„Nein, danke“, lehne ich ab, „das hat keinen Zweck. Die tun eh, was sie wollen!“
„Ist auch nicht so wichtig“, meint Rheena, „dein Wuschelkopf passt zu dir und macht dich zu dem, was du bist.“
„Was bin ich denn?“, rutscht es mir heraus.
„Süß“, antwortet Rheena, als sei es völlig normal, mir Komplimente zu machen, „niedlich, bezaubernd …“
„Stopp!“, halte ich sie auf, „das genügt. Du machst mich ganz verlegen.“
„Ich sage nur die Wahrheit.“
***
Nach diesem Tag ziehen sich die nächsten wie Kaugummi.
Miriam und Nelly-Melly-Silvia unternehmen nahezu verzweifelt anmutende Versuche, Kay auf sich aufmerksam zu machen. Ohne die geringste Chance!
Ich bin intelligent genug, mir nicht etwa einzubilden, dass Kay mir aus Gründen, die nicht sein dürfen, seine volle Aufmerksamkeit schenkt und kaum einmal von meiner Seite weicht.
Viel wahrscheinlicher ist es, dass Selena ihn darum gebeten hat, auf mich acht zu geben.
Außerdem hat es nach diesem Beinahe-Zungenkuss keinen weiteren Vorfall dieser Art gegeben. Wir haben es irgendwie geschafft, uns auf geschwisterlicher Ebene zu begegnen.
Träum weiter, Kim!
Die Abende verbringen wir meistens mit Tiger und Rheena. Aber auch Greg und Dan sitzen des Öfteren bei uns.
Daniel war einige Tage nicht in der Schule. Etwas Familiäres, hat er uns erzählt.
Wer’s glaubt, wird selig!
Wir tun so, als ob wir ihm glauben. Aber alle wissen, dass es etwas mit Miriams Attacken zu tun hat. Möglicherweise ist Dan wirklich nicht der Kotzbrocken, der er zu sein vorgibt, und es hat ihn zu sehr daran erinnert, was mit Sandy passiert ist.
Miriam und ihre Gefolgsfrau halten sich von mir fern. Ob das gut oder schlecht ist, bleibt abzuwarten.
Ich bin nicht die Einzige, die eine erneute hinterlistige Tat geradezu erwartet.
Rheena, da bin ich mir sicher, traut dem Frieden ebenso wenig wie Kay und ich.
Dieses Mal ist es allerdings nicht Miriam, die mir Angst macht.
Das untrügliche Gespür, dass etwas passieren wird, das nichts mit ihren Hinterhältigkeiten zu tun hat, begleitet mich vierundzwanzig Stunden am Tag.
Irgendetwas wird während der Party geschehen … und es wird nicht auf Miriams Mist gewachsen sein.
Ob ich doch Visionen habe? Oder zumindest Vorahnungen?
Bisher ist es mir noch nicht gelungen, Selena von meinen Befürchtungen zu berichten. Sicherlich ist es auch nicht nötig, beruhige ich mich gleich selbst wieder.
Vermutlich hat Kay ihr sowieso bereits erzählt, dass ich mir Gedanken mache … schließlich kann ich ihm nichts vormachen.
Er spürt es!
Ich hoffe nur, sie hat die Lage im Griff und ist für alle Eventualitäten gerüstet.
Dass meinen Freunden etwas passiert, ist schließlich das Letzte, das ich ertragen könnte.
Lieber nehme ich meinen eigenen Tod in Kauf!

11)

    U nd dann ist es soweit: Halloween!
Seit Stunden wimmelt es auf Castillian High von fremden Menschen.
Rheena erklärt mir, dass ein Catering-Service gebucht wurde. Das sei schon die letzten zwei Jahre Brauch, um Mr. und Mrs. Pennyfox die Gelegenheit zu geben, sich auch an dem Fest zu beteiligen.
So viel Nettigkeit hätte ich unserem Internats-Drachen gar nicht zugetraut.
Die fremden Leute verursachen mir Magenschmerzen, aber Rheena schafft es immer wieder, mich abzulenken.
Allerdings nicht immer so, wie ich es mir wünsche.
Wir sind in meinem Zimmer und machen uns für die Party fertig.
„Hey! Alles klar zwischen dir und Kay?“ Der Blick aus ihren schwarzen Augen flackert beunruhigt über mein Gesicht.
„Ja“, schlucke ich, „wieso fragst du?“
„Die Ringe unter deinen Augen, Süße, sprechen eine andere Sprache.“
Verdammt, ist Rheena etwa hellsichtig?
„Ich schlafe in letzter Zeit nicht gut“, beruhige ich sie. Zumindest versuche ich es.
„Da hilft nur eine Menge Make up“, konstatiert sie.
„Nein!“, rufe ich panisch, „kein Make up, Rheena. Auf keinen Fall!“
„Was hast du gegen Make up?“
Eigentlich habe ich nichts dagegen. Aber ich mag es nun mal nicht. Es passt nicht zu mir.
„Allergie“, presse ich hervor, „ich bin allergisch gegen das Zeugs.“
„Ach so“, atmet Rheena auf, „warum hast du das nicht gleich gesagt?“
Sie erwartet keine Antwort, sondern schlüpft in ihr hauchzartes schwarzes Kleid.
„Himmel, Rheena“, entfährt es mir, „du siehst aus wie ein

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