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Verbotene Gefuehle

Verbotene Gefuehle

Titel: Verbotene Gefuehle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doris Loesel
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Schockstarre abgelöst.
Tanzen … ganz nah … bei mir …
Rheena entfernt sich kichernd mit Tiger und ich stehe wie festgenagelt neben Kay, der eine leichte Verbeugung andeutet und mir tief in die Augen sieht.
„Schenkst du mir diesen Tanz?“
Oh, Kay! Zeig mir ein weibliches Wesen hier im Saal, das dir diesen Wunsch abschlagen könnte!
Selbst Mrs. McMillan, die ihr Zelt eindeutig am anderen Ufer des Sees aufgeschlagen hat, könnte diesem perfekten jungen Mann nicht widerstehen.
Mein Unterbewusstsein nickt … und mein Kopf wohl auch, denn Kay zieht mich zur Mitte der gut gefüllten Tanzfläche.
Auf Beinen, die gekochten Spaghetti nicht unähnlich sind, folge ich ihm. Ich sollte das nicht tun, ich weiß es besser … und doch …
Scott, ein Junge aus meinem Physikkurs gibt den DJ. Auf ein kaum merkliches Zeichen von Kay nickt er.
„Ladies und Gentlemen!“, quäkt er in sein Mikro, „damit ihr nicht in eurem Schweiß ertrinkt, lassen wir es in der nächsten Runde etwas gemütlicher, um nicht zu sagen schmusiger , angehen.“
Am liebsten würde ich sofort von der Tanzfläche fliehen, doch Kay zieht mich unerbittlich an seine Brust … und ich gebe auf.
Die ersten Töne von „Flightless bird“ erklingen, jenem Lied, zu dem Bella und Edward auf dem Schulball unter dem Pavillon getanzt haben, und ich presse meinen bebenden Körper an Kay.
Das ist nur, weil ich zittere wie Espenlaub … wegen der Kälte ...
Heftig wehre ich mich gegen die aufsteigenden Emotionen, als ich Kays Lippen auf meinem Scheitel spüre.
Alles nur gespielt, Kim, alles nur Fake! Wie ein Mantra bete ich mir die dämlichen Sätze immer und immer wieder vor.
Als ob das was nützen würde! Es ist so, als hätte ich in meinem ganzen Leben nie etwas anderes getan, als mit Kay getanzt. Unsere Körper harmonieren auf eine Art und Weise zusammen, die mir beinahe Angst macht.
Kay spürt mein Zittern. Natürlich tut er das.
Selbst wenn nicht, wüsste er, wie es um mich steht. Schließlich ist er Empath.
„Genieße es einfach, Kleines!“, bittet er leise, „nur heute Abend, ja?“
Und ein weiteres Mal innerhalb weniger Minuten knicke ich ein. Ich spüre, obwohl ich keinerlei empathische Fähigkeiten habe, dass es einfach das ist, was Kay jetzt gerade braucht.
Wie lange, verdammt nochmal, markiert er jetzt schon den starken Mann, um mich aufzufangen?
Schließlich ist er doch auch nur ein Mensch … hoffe ich jedenfalls.
Ist das jetzt nicht die Möglichkeit, ihm etwas davon zurück zu geben, was er die letzten Wochen über für mich getan hat?
Ja, genau so sollte ich das sehen.
Auf diese Weise kann ich mich bei Kay bedanken für all die Aufmerksamkeit und die Fürsorge, die er mir angedeihen ließ und immer noch lässt.
Und für die Gehässigkeiten, denen er wegen mir ausgesetzt war.
Wenn ich mir das nur oft genug vorbete, glaube ich möglicherweise ja wirklich dran!

Mein Kopf sinkt wie ferngesteuert an seine warme feste Brust und ich höre sein heftig pochendes Herz.
Ich gebe auf … wieder einmal.
„Gut, Kay“, murmele ich, „nur heute Abend.“
… und ich weiß, dass ich mich selbst belüge.

12)
    R heena und Tiger erwarten uns mit zwei Gläsern Mandarinen-Bowle, als Kay und ich nach mehreren Runden Steh-Blues an unseren Tisch zurückkehren.
Es ist mir tatsächlich gelungen, mich vollkommen fallen zu lassen und für eine halbe Stunde einfach nur das zu fühlen, was ich mir mehr als alles andere auf der Welt wünsche … und das nicht sein darf.
Jetzt bin ich wieder im Hier und Jetzt gelandet.
Hastig leere ich das Glas in einem Zug.
„Sorry“, murmele ich, als ich die drei Augenpaare bemerke, die mich erstaunt anstarren. Ich sehe mich angelegentlich im Saal um. „Ich habe Durst“, fühle ich mich zu einer Erklärung genötigt und endlich zeigen meine Freunde eine Reaktion.
Tiger grinst, Rheena kichert, Kay seufzt …
… und ich erstarre.
Sofort nimmt Kay Hab-Acht-Stellung an . „Was ist los, Kim?“, flüstert er an meinem Ohr.
„Ich … ähm … ist Phil heute Abend hier?“
Meine gewisperte Frage scheint ihn zu verwirren.
„Phil? Wie meinst du das? Nicht, dass ich wüsste. Warum fragst du?“
„Irgendjemand anderes von euch?“, presse ich hervor.
Kay runzelt die Stirn. Schnell wird ihm klar, dass irgendetwas nicht in Ordnung ist, auch wenn er mit meiner Frage nicht wirklich etwas anzufangen scheint.
„Ich habe nicht mehr mit Selena gesprochen. Ich weiß daher nicht, wie der letzte Stand der Dinge ist. Soweit ich weiß, sollten

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