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Verbotene Gefuehle

Verbotene Gefuehle

Titel: Verbotene Gefuehle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doris Loesel
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Vampir!“
Rheena reißt ihre Augen auf und strahlt über das ganze Gesicht.
„Echt jetzt? Wirklich?“
Ich nicke benommen.
„Super! Dann funktioniert es also tatsächlich?“
Rheena will wirklich so aussehen, stelle ich überrascht fest.
Auf einem Bein durch mein Zimmer hüpfend, schließe ich die zierlichen Verschlüsse meiner Sandaletten.
„Oh mein Gott, Kim!“, kreischt Rheena und ich verliere beinahe mein Gleichgewicht.
„Was? Was ist passiert?“
Voller Angst huscht mein Blick durchs Zimmer. Passiert jetzt etwa das, vor dem ich mich die ganze Zeit über fürchte?
Kommt irgendwer, um mich … zu beseitigen?
„Du … oh Gott, Kim … du siehst unglaublich aus!“
Rheenas Blick ist aufrichtig bewundernd.
Ich spüre, wie flammende Röte in meine Wangen schießt. Nachdem es jahrelang niemanden interessiert hat, wie ich aussehe, kann ich mit Komplimenten noch immer nicht umgehen.
„Rheena, bitte!“
„Gewöhn' dich schon mal dran“, kichert Rheena, „Kay wird vor dir auf die Knie sinken, da bin ich mir sicher.“
Gott gebe, dass es nicht so ist! Tatsächlich ist es wenig später so, dass ich kurz davor bin, vor Kay auf die Knie zu fallen, als wir uns auf dem Flur gegenüberstehen.
Er sieht in seinem anthrazitfarbenen Anzug einfach unwiderstehlich aus. Das kobaltblaue Hemd passt wieder einmal perfekt zu seinen Augen … und, ganz nebenbei bemerkt, zu meinem Kleid.
Ganz sicher hat Selena auch hier ihre Finger im Spiel.
Kay fummelt nervös an seiner schwarzen Fliege herum.
„Würdest du … könntest du … bitte?“
Meine Finger zittern, als ich seiner Bitte nachkomme und die Fliege gerade rücke. Ihm so nah zu sein, seinen unglaublichen Duft in der Nase zu haben, bringt mich beinahe um. Ich versuche, den Kloß in meinem Hals zu schlucken.
Keine Chance, Kim!
Rheena sieht uns beide aufmerksam an.
„Du siehst wunderschön aus, Kim“, flüstert Kay mir zu, doch Rheena hat es gehört. Sie reckt ihren Daumen nach oben und zwinkert mir zu.
Kay räuspert sich. „Lasst uns gehen!“, sagt er und seine Stimme klingt heiser. „Tiger wartet sicher schon auf dich, Rheena.“
„Ja, oh ja, natürlich. Auf was warten wir denn noch? Los, los, Beeilung!“, kommandiert unser Vampirfloh.
Kay winkelt beide Arme an und Rheena und ich hängen uns kichernd bei ihm ein. Unsere Clutches klemmen wir elegant unter unseren freien Arm.
„Ladies!“
Wir verdrehen unsere Augen, um unsere Verlegenheit zu überspielen.
Am unteren Ende der Treppe erwartet uns Tiger, der in seinem schwarzen Anzug mit der orangen Krawatte nebst passendem Einstecktuch einfach nur heiß aussieht. Rheena nickt Kay dankend zu und schlüpft eilig in Tigers Umarmung.
„Sollen wir?“, fragt er.
„Auf jeden Fall“, kichert Rheena und wir setzen uns in Bewegung.
    Im Speisesaal ist schon einiges los – um genau zu sein: hier steppt bereits der Bär!
Vergessen ist alles Negative … wenigstens für den Moment.
Was möglicherweise auch an der vorherrschenden Lautstärke liegt, die ein Denken absolut unmöglich macht.
Stampfender Beat lässt mich, ebenso wie Rheena, sofort mit dem Kopf wippen. Unsere Füße entwickeln ein Eigenleben und steppen im Takt, während wir uns neugierig umsehen.
Alle Schüler und Schülerinnen sehen so erwachsen aus in ihrer eleganten Kleidung. Unsere Lehrkörper haben sich locker unters Volk gemischt und halten small talk mit denjenigen, die nicht bereits die Tanzfläche bevölkern.
Ganz kurz erhasche ich einen Blick von Selena, die geradezu entzückt zu Kay und mir herüber sieht.
Und sie ist nicht die Einzige, wenn ich das Starren einiger unserer Kameraden richtig deute.
Kay und Tiger sehen sich nach einem Sitzplatz für uns um.
Dan und Greg haben sich Miriam und Nelly-Melly-Silvia als Partnerinnen für den heutigen Abend ausgesucht und daher scheidet ihr Tisch gleich von vornherein für mich aus.
Nicht, dass ich das extra kund tun müsste.
Wieder einmal danke ich dem lieben Gott für solche Freunde.
„Dahinten!“ Tiger deutet auf einen kleinen Stehtisch in der Ecke vor dem Buffet.
Erleichtert nicke ich.
Lieber stehe ich den ganzen Abend, als mich zu meinen Feindinnen an den Tisch zu setzen.
„Tiger, holst du schon mal was zu trinken für uns und reservierst uns den Tisch?“ Kay sieht unseren Freund an.
„Klar“, antwortet Tiger locker, „kommt ihr denn nicht mit?“
„Doch, natürlich“, lacht Kay und ich schmelze förmlich dahin, „aber zuerst möchte ich mit Kim tanzen.“
Mein Dahinschmelzen wird von einer Art

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