Verbotene Geschichte
bergen.
Man glaubte ihm jedoch nicht, und er wurde als Betrüger hingestellt. Auf einem Tauchersymposion erklärte Leon Mericle, der auch im See suchte, am 30. März 1968 in Chicago entgegen Kennedys Behauptung, »dass es da, wo wir gesucht haben, keine Spur von Pyramiden gibt«.
Inzwischen bezeugen jedoch weitere Taucher und auch Forscher die Existenz der Ruinen auf dem Grund des Rock Lake.
So beispielsweise Craig Scott, der Präsident der Tauchergruppe Sea Search, der den See mit modernsten Geräten erforschte. Auch John Shulak, ebenfalls Taucher, gab zu Protokoll:
» S echs Jahre beschäftigte ich mich mit dem Rock Lake. Dann wurde endlich Sonarelektronik eingesetzt. Eine Pyramide nach der anderen wurde gefunden. Zwei Bauten empfinde ich als besonders beeindruckend. Sie liegen in der Mitte des Sees. Eine ist fast vier Meter breit, 30 Meter lang. Sie ragt 2,43 Meter aus dem schlammigen Boden. Sie besteht aus Steinen unterschiedlicher Größe, wobei die größeren unten, die kleineren oben eingesetzt wurden. Weitere Teile der Konstruktion sind zementiert, als hätten die Erbauer die Steine sorgsam aufeinandergefügt und dann mit einer Art Beton zusammengekleistert.«
Für Dr. James Scherz, Ingenieur an der Universität von Madison, Wisconsin, stellen die Strukturen »einen fantastischen
Fund« dar. Seiner Meinung nach wurden von den Bauten aus »Sonne, Mond, Planeten und Sterne in ihrem Lauf beobachtet«. Ferner trug er die Beobachtung bei, »die große Unterwasserpyramide« sei »exakt nach Norden ausgerichtet«.
In Skin Diver, einem Fachblatt für den Tauchsport, hieß es im Januar 1970 über das Rock-Lake-Rätsel:
» D ie Pyramiden sind unglaublich. Eigentlich sollte es sie gar nicht geben. Sie wären zu alt und an einer Stelle, wo niemand sie hätte bauen können. Logischerweise dürften sie gar nicht existieren. Die Geschichte ist freilich selten logisch. Und Logik hin, Logik her: Die Pyramiden von Rock Lake tauchen oft genug aus der Versenkung auf, um die noch so logisch denkenden Erforscher der amerikanischen Vergangenheit in Verlegenheit zu bringen.«
Was an den Pyramiden und anderen Monumenten im Rock Lake, deren Anzahl inzwischen mit 13 angegeben wird, so verblüfft, ist ihre Entstehung. Denn – vorausgesetzt, es gibt sie wirklich, und davon gehe ich aus – unter Wasser werden sie ja wohl nicht gebaut worden sein.
Dann jedoch müssen sie aus einer Zeit stammen, in der es den Rock Lake noch gar nicht gab. Das wäre demnach vor rund 12000 (oder bis zu 16000) Jahren gewesen, als sich in diesem Teil der Erde die letzte Eiszeit ihrem Ende näherte, was zur Bildung vieler Seen und Flüsse führte.
Und so wäre denn auch alles, was sich an der Stelle des heutigen Rock Lakes befand, vom Wasser überflutet worden.
Andererseits: Wie hätten die Pyramiden dem Druck und der Verschiebung der Eismassen standhalten können?
Skeptiker halten die Bauten im Rock Lake für indianische Mounds. Und damit wären sie natürlich vergleichsweise jungen Datums, denn auch der See ist ja noch nicht allzu alt. Frank Joseph (Francis Joseph Collin), Autor zahlreicher Bücher über versunkene Welten, ist jedoch überzeugt, dass es sich um echte, unermesslich alte Pyramiden handelt, wie er in The Lost Pyramids of Rock Lake und Atlantis in Wisconsin unter Berufung auf »neue Entdeckungen über die versunkene Stadt« von Rock Lake belegen möchte.
Gunnar Thompson von der Universität von Hawaii schließt sich dem durchaus umstrittenen Autor an. Er ist überzeugt, dass es Joseph gelungen sei, den Beweis für ein »Zentrum« steinerner Pyramiden auf dem Grund des Sees zu führen. Und auch Professor Larry Junkins von der Universität von Wisconsin spricht davon, dass der Rock Lake ein faszinierendes Rätsel berge.
Taucher und Unterwasserforscher stoßen im Meer immer wieder auf Bauten und allem Anschein nach von Menschenhand errichtete Strukturen. Sollten das etwa alles Spuren der einstigen »Mutterkultur« Atlantis sein, wie viele vermuten? Zum Beispiel vor der Küste Japans/Taiwan, vor Indien, auf dem Grund des Titicacasees in Bolivien, vor der Insel Malta, um Bimini oder auch in 35 Metern Tiefe vor Cap Morgiou in Südfrankreich?
Die dort 1985 von Henri Cosquer entdeckten Unterwasserhöhlen konnten 1991 sogar datiert werden. Und zwar anhand der Wandmalereien, die sich darin befinden. Eine Prüfung von Proben der verwendeten Farben nach der
C14-Methode ergab ein Alter von 18440 Jahren – eine Zeit
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