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Verbotene Kuesse am Pool

Verbotene Kuesse am Pool

Titel: Verbotene Kuesse am Pool Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Celmer
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während Tricia und Dylan mit gutem Appetit aßen, schob Rowena das Rührei mit der Gabel hin und her.
    Tricia sah hoch. „Du weißt, dass du uns nicht immer mit diesen superguten Mahlzeiten verwöhnen musst.“
    „Eier und Speck, das ist doch nichts Besonderes.“
    „Wenn ich sonst nur Cornflakes mit kalter Milch esse, schon.“
    „Kein Problem. Ich koche gern.“
    In letzter Zeit fand sie Freude an vielen Dingen, die sie im Haus ihres Vaters nicht hatte tun dürfen. Nach dem letzten Gespräch mit ihm verstand sie langsam, warum er so gehandelt hatte, warum sie von allem ausgeschlossen worden war. Sogar, warum er sie Colin gegenüber als tabu bezeichnet hatte. Offenbar war es nicht das Bedürfnis gewesen, sie zu kontrollieren und Macht über sie auszuüben, sondern die Angst, sie zu verlieren.
    Weil er nicht zulassen wollte, dass sie in die Welt hinausging, hatte er die Welt zu ihr gebracht. Sie wohnte bei ihm, sie arbeitete in seinem Kindergarten, Dylan wurde in seinem Haus von Therapeuten betreut. Was für eine Bedrohung musste ein Mann wie Colin für ihn gewesen sein. Colin, der in England zu Hause war und der sie viele Tausend Meilen mit sich fortnehmen würde, wenn sie sich ineinander verliebten. Was für ein Albtraum für den Senator. Leider hatte er nicht bedacht, dass ein Mann wie Colin auf sie, die so abgeschottet lebte, einen besonderen Reiz ausübte.
    Je stärker ihr Vater versucht hatte, sie an sich zu binden, umso mehr stieß er sie ab.
    „Fetig, Mom!“ Dylan zeigte ihr stolz den leeren Teller. Er war mitten in einem Wachstumsschub und hatte dauernd Hunger. Zwar war er immer noch kleiner als die anderen Kinder seines Alters, aber er holte auf.
    „Sehr schön. Dann zieh dich jetzt an und mach dein Bett.“ Sie schlief mit ihm in Tricias winzigem Gästezimmer.
    „Seit wann sagt er Mom zu dir?“, fragte Tricia.
    „Ich weiß nicht genau, aber wahrscheinlich, seit wir bei meinem Vater ausgezogen sind. Wahrscheinlich hat er das von Colin aufgeschnappt.“
    „Glaubst du, dass er viel an Colin denkt?“
    „Hin und wieder erwähnt er ihn. Und wenn er Mom zu mir sagt, erinnert er sich vielleicht gerade an ihn.“
    „Er scheint mir nicht der Einzige zu sein, der an Colin denkt.“ Tricia sah die Freundin ernst an. „Ich habe dich gestern Nacht weinen hören.“
    „Ich glaube, ich kriege eine Erkältung.“ Rowena schniefte kurz zur Bestätigung.
    „Warum rufst du ihn nicht an?“
    „Das kann ich nicht. Wenn er mit mir sprechen will, muss er mich anrufen.“
    „Aber du hast doch mit ihm Schluss gemacht. Er glaubt wahrscheinlich, dass du gar nicht möchtest, dass er dich anruft.“
    „Was heißt Schluss gemacht? Wir hatten doch gar keine echte Beziehung.“ Nein, sie würde nie hinter ihm herlaufen. Ihn anflehen, sie zu lieben. Das konnte sie nicht. Auch wenn sie ihn liebte. Von ganzem Herzen.
    „Ich gehe mit Dylan in den Park.“ Rowena stand auf und schüttete ihr Frühstück in den Abfalleimer. Schade, aber sie brachte es einfach nicht herunter. „Willst du mitkommen?“
    „Ich kann nicht. Ich habe jede Menge Hausaufgaben zu machen.“ Tricia hatte Rowenas Posten in dem Kindergarten übernommen und besuchte Abendkurse, um den Erzieher-Abschluss zu machen. Es war anstrengend, aber sie war entschlossen, es zu schaffen.
    Rowena war mit ihrem neuen Job sehr zufrieden, und Dylan hatte schon viele neue Freunde gefunden. Sie genoss es, nicht mehr auf dem Grundstück ihres Vaters eingesperrt zu sein, sondern aus dem Haus zu gehen und neue Leute kennenzulernen. Einer der Väter schien an ihr interessiert zu sein. Und obwohl er geschieden war, ein gutes Einkommen hatte und durchaus attraktiv war, brachte sie es nicht fertig, seine Einladungen anzunehmen.
    Auch Tricias Nachbar Rick wollte mit ihr ausgehen, aber der war mit seinen einundzwanzig nun wirklich zu jung. Doch er gab nicht auf, machte sie immer wieder auf Lesungen, Ausstellungen und Filmfestivals aufmerksam, die er mit ihr gemeinsam besuchen wollte. Aber Rowena wollte ihm keine Hoffnungen machen. Irgendwann würde sie auch wieder mit Männern ausgehen, doch noch war sie nicht so weit.
    Als sie sich anzog, hörte sie, dass jemand an die Haustür klopfte. Wenn das Rick war, würde Tricia ihn hoffentlich abwimmeln. Sie selbst hatte Schwierigkeiten damit, denn sie wollte seine Gefühle nicht verletzen.
    Kurz danach klopfte Tricia an die Schlafzimmertür. „Besuch für dich!“
    Also hatte Tricia es auch nicht übers Herz gebracht. Seufzend

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