Verbotene Kuesse & ein sueßes Geheimnis
er.
„Dass es dir peinlich ist, dich mit mir zu zeigen“, sagte Elle und biss sich auf die Lippe.
„Das ist nicht dein Ernst, oder?“
„Immerhin haben wir sehr schnell geheiratet. Und ich bin schwanger. Und war deine Sekretärin. Über solche Dinge reden die Leute gern.“
„Ich gebe nichts auf Tratsch und Klatsch. Weißt du, warum ich keine Einladungen angenommen habe? Um uns Zeit zu geben, dass wir uns an die Ehe gewöhnen. Ich wollte nicht, dass sich noch zusätzlicher Druck aufbaut. In den letzten Monaten hast du genug durchgemacht.“
„Also schämst du dich nicht für mich?“, fragte sie.
Er schüttelte den Kopf. „Ich will dich nur beschützen.“
Angesichts seiner entschlossenen Miene empfand Elle eine Mischung aus Freude und Aufregung. Immer schon hatte sie sich danach gesehnt, von einem Mann beschützt zu werden, aber noch nie war ihr dieses Glück zuteilgeworden. Brocks rücksichtsvolles Verhalten berührte sie tief.
Wie lange musste sie noch warten, bis sie ihm ihre Liebe gestehen konnte? Und wie würde er reagieren? Würde er sich freuen oder auf Abstand gehen?
Sorgfältig machte sich Elle für die Einweihungsfeier zurecht.
Aber was sie auch anprobierte, das Gefühl der Befangenheit verschwand nicht. Zum dritten Mal steckte sie ihr Haar hoch und trug etwas Lipgloss auf.
„Du siehst wunderschön aus“, sagte Brock, der in der Tür lehnte. „Wollen wir es hinter uns bringen?“
„Danke und ja.“ Sie lachte und ging auf ihn zu. Das angenehm glatte Gefühl des blauen Seidenkleides auf der Haut gefiel ihr.
„Das Kleid steht dir wirklich gut“, sagte Brock. „Es betont deine Augen.“
„Du siehst aber auch toll aus mit deinem weißen Hemd. Durch den Kontrast kommen deine dunklen Haare und die gebräunte Haut herrlich zur Geltung.“
„Findest du?“
„Ja. Am faszinierendsten sind sowieso deine Augen. Gerade weil du ansonsten ein dunkler Typ bist, rechnet man nicht mit diesem strahlenden Blau. Es macht dich unwiderstehlich.“
Er lachte und streckte die Hand nach ihr aus. „Freut mich, dass ich so anziehend auf dich wirke. Gehen wir?“
Eine Viertelstunde später parkte Dirk den Wagen vor der luxuriösen Wohnanlage. Am Empfang standen eine Sicherheitskraft und ein Hausmeister.
„Bei dem Preis, den ich bezahlt habe, wusste ich schon, dass meine Mutter nicht in einem Elendsviertel leben wird“, scherzte Brock und wies sich der Sicherheitskraft gegenüber mit seinem Personalausweis aus.
„Tut es dir leid, dass du ihr die Wohnung gekauft hast?“, fragte Elle, der klar war, dass sie dafür den Ausschlag gegeben hatte.
„Wo denkst du hin! Ich hätte sogar das Doppelte bezahlt, um Abstand zu ihr zu gewinnen“, sagte er und betrat den Aufzug. „Nicht umsonst habe ich vorher so oft im Apartment geschlafen. Aber durch dich ist das Haus viel mehr zu meinem Zuhause geworden.“
Bei diesen Worten wurde Elle warm ums Herz. „Es freut mich, dass du dich wohlfühlst.“
Als der Aufzug hielt, sagte Brock: „Da wären wir. Also, wie gesagt, eine halbe Stunde …“ Er sah auf seine Uhr.
Gleich darauf wurde die Tür geöffnet, und ein Butler im Abendanzug begrüßte sie. „Herzlich willkommen bei Mrs Maddox. Wir freuen uns, dass Sie kommen konnten. Bitte treten Sie ein und genießen Sie Speisen und Getränke – und die Gesellschaft netter Menschen.“
Vom anderen Ende des Raumes rief Carol: „Hallo Brock, Liebling, bring doch mal deine reizende Frau zu uns. Ich möchte sie Freunden vorstellen.“
„Habe ich dich nicht gewarnt?“, flüsterte Brock und legte den Arm um Elle.
„Hallo Mutter“, sagte er und blickte sich um. „Dein neues Zuhause ist wirklich unglaublich. Ich wundere mich immer wieder, was du in kürzester Zeit alles schaffst.“
Elle verkniff sich ein Schmunzeln über die vorsichtige Wortwahl. „Da kann ich mich nur anschließen. Wirklich erstaunlich.“
Carol strahlte. „Vielen Dank euch beiden. Darf ich euch meine Nachbarn vorstellen, die Gladstones? Eve und Bill, das ist mein Sohn Brock, der vor Kurzem geheiratet hat, mit seiner jungen Frau Elle. Dank Elle werde ich bald ein Enkelkind haben“, sagte sie mit einem bühnenreifen Flüstern. „Ich bin ja schon so aufgeregt.“
„Wir freuen uns, Sie kennenzulernen, Mr und Mrs Gladstone“, sagte Brock höflich. „Schön, dass Mutter so nette Nachbarn hat.“
„Freut mich sehr“, sagte Elle und gab den Gladstones die Hand. Hatte Carol unbedingt die Schwangerschaft erwähnen
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