Verbotene Küsse in der Halbzeit (German Edition)
finden.
„Die haben ein Gerät und können das Ei durchleuchten. Also ... deine Eier sind fertig. Wie viele möchtest du denn haben?“
Nachdenklich legte Zoey den Kopf schief. „Bist du dir wirklich sicher, dass da keine Küken drin sind?“
Wenn Erin den überforderten Vater beobachtete, der völlig ahnungslos war, wie er mit seiner Tochter umgehen sollte, und ihr immer wieder verunsicherte Blicke zuwarf, hätte sie beinahe vergessen können, dass er sich bei ihrer ersten Begegnung wie ein überhebliches Arschloch aufgeführt hatte. Beinahe.
Sein nächster Satz, der an Zoey gerichtet war und von leichter Ungeduld kündete, ließ Erin ihren letzten Gedanken wieder revidieren.
„Als du den Speck gegessen hast, hast du auch nicht an das Schwein gedacht, das dafür geschlachtet wurde, Knöpfchen.“
Entsetzt schnappte Erin nach Luft, während Zoey piepsig flüsterte: „Schweinchen? Ich habe ein Schweinchen gegessen?“
4. Kapitel
Tom fragte sich ganz ernsthaft, womit er das verdient hatte.
Seine Tochter hatte bestimmt eine halbe Stunde lang in ihren Stoffaffen geheult, weil er sie darüber aufgeklärt hatte, dass der Speck, den sie voller Begeisterung gegessen hatte, früher einmal ein Schwein gewesen war. Sie war kaum zu beruhigen gewesen und hatte sich rigoros geweigert, die Spiegeleier zu essen, die er für sie zubereitet hatte.
Okay ... er gab es ja zu! Vielleicht war es nicht besonders sensibel von ihm gewesen, ihr das einfach zu sagen, aber mit weiblichen Anwandlungen kannte er sich nicht besonders gut aus.
Apropos weibliche Anwandlungen – Erin Hamilton war ein absoluter Drache! Oder sollte er lieber Furie sagen? Diese Schreckschraube sah nicht nur aus wie Fräulein Rottenmeier, sondern benahm sich auch noch wie auf einem Kasernenhof, jedenfalls ihm gegenüber. Normalerweise würde er sich ihr arrogantes und zurechtweisendes Benehmen nicht gefallen lassen, aber er war darauf angewiesen, dass sie sich in den nächsten zehn Wochen um Zoey kümmerte. Daher biss er die Zähne zusammen und hoffte, dass sich Miss Hamilton irgendwann von einer weniger bärbeißigen Seite zeigen würde.
Zugegebenermaßen schien sie Zoey gegenüber äußerst nett zu sein und hatte sie getröstet und ihr gut zugeredet, als die Kleine über den Tod des armen Schweines geweint hatte. Während sie Zoey gestreichelt und ihr versichert ha tte, dass das Schwein jetzt im Schweinehimmel sei, hatte sie ihn gleichzeitig mit Blicken erdolcht und strafend den Kopf geschüttelt.
Dieses strafende Kopfschütteln war den gesamten Vormittag weitergegangen . Einem Feldwebel gleich hatte sie seinen Kühlschrank inspiziert, beim Anblick des Bier-Sixpacks die Nase gerümpft und ihm beinahe den Kopf abgerissen, als sie erfahren hatte, dass Zoey am Abend zuvor ein halbes Glas Cola getrunken hatte. Natürlich hatte sie ihm die Schuld daran gegeben, dass Zoey ins Bett gemacht hatte, und darüber lamentiert, dass kleine Kinder keine koffeinhaltigen Getränke trinken sollten, weil es der kindlichen Entwicklung schaden könnte. Tom war sich wie der letzte Volltrottel vorgekommen und hatte wie ein gescholtener Grundschüler neben ihr gestanden, während sie eine Einkaufsliste anfertigte, die er beim nächsten Supermarktbesuch abarbeiten sollte.
Ihre Stimme war schneidend gewesen, wenn sie mit ihm gesprochen hatte, und hatte sich grundlegend verändert, sobald sie sich mit Zoey unterhielt. Da Tom niemals Probleme damit hatte, Frauen zu gefallen und sie für sich einzunehmen, war er ziemlich irritiert, dass sein Charme bei ihr verpuffte. Mittlerweile ging er davon aus, dass sie entweder eine Männerhasserin oder lesbisch war. Vielleicht auch beides. Allein ihr Kleidungsstil ließ darauf schließen, dass sie nicht wahrgenommen werden wollte. Zwar trug sie einen Rock, doch der unterschied sich sehr von den engen Röckchen, die er gerne an Frauen sah.
Tatsächlich erinnerte Erin Hamiltons Aufmachung ihn an seine Biologielehrerin von der Highschool, die ungefähr so sexy wie Barbara Bush gewesen war und ebenfalls solche dunkel karierten Röcke mit blickdichten Strumpfhosen darunter getragen hatte, in denen sich Erin Hamilton nun verbarg. Während Mrs. Marshall auch figurtechnisch an Barbara Bush herangereicht hatte, konnte Tom nicht verstehen, dass die Nanny seiner Tochter einen dermaßen unförmigen Rock gewählt hatte, der am Knie endete und ihre Figur kaschierte. Er konnte sich noch lebhaft daran erinnern, dass er sie mit einer Stripperin
Weitere Kostenlose Bücher