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Verbotene Küsse in der Halbzeit (German Edition)

Verbotene Küsse in der Halbzeit (German Edition)

Titel: Verbotene Küsse in der Halbzeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poppy J. Anderson
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geschlafen hatte, als Nicole dabei gewesen war, sich mit diesem zu versöhnen – aber solche Bemerkungen gingen unter die Gürtellinie.
    Glücklicherweise hielt Holly s Auftauchen sie davon ab, etwas zu entgegnen.
    „Ich glaube, es ist dieses Kleid“, mit vor Aufregung glühenden Wangen drehte sich Holly um die eigene Achse und kicherte ausgelassen. „Ich liebe es!“
    Erin musste zugeben, dass ihre kleine Schwester wunderschön aussah, und kämpfte plötzlich mit ihrer Rührung. Das elfenbeinfarbene Kleid hatte einen klassischen Schnitt in A-Linie mit einer herzförmigen Korsage und betonte Hollys schmale Taille. Gerade weil es so schlicht wirkte, war es atemberaubend.
    Vermutlich war es auch atemberaubend teuer, aber darum machte sich Holly keine Gedanken, schließlich musste ihr Vater alle Rechnungen bezahlen.
    „Du musst es nehmen“, Amber jauchzte auf. Sie selbst hatte eine sehr kleine und überschaubare Hochzeit gefeiert, die im Haus ihrer Eltern stattgefunden hatte. Ein Hochzeitskleid hatte es gar nicht gegeben, weil sie kein Geld dafür gehabt hatte. An ihrem großen Tag hatte es ein Kleid von Macy’s tun müssen, das laut Holly scheußlich gewesen war. Woher Erin das wusste? Holly hatte wochenlang über die Hochzeit ihrer Freundin gelästert und dabei geschworen, niemals so eine furchtbare Feier haben zu wollen.
    Amber stand Holly jedoch in nichts nach, da Erin genau sehen konnte, wie sich das Gesicht der Dunkelhaarigen geradezu missgünstig und neidisch verzog, als Holly in dem eleganten Hochzeitskleid vor dem Spiegel stand und sich selbst bewunderte.
    Innerlich schnitt Erin eine Grimasse. War es da ein Wunder, dass sie sich inmitten dieser angeblich besten Freundinnen nicht wohl fühlte und am liebsten flüchten würde?
    Wie eine Horde Hühner scharrten sich Hollys Freundinnen um sie und versicherte n begeistert, wie schön sie doch sei und dass sie dieses Kleid unbedingt nehmen sollte.
    Erin war sich ziemlich sicher, dass dieses Kleid den Etat sprengen würde, den ihr Vater seiner jüngsten Tochter für das Brautkleid genannt hatte, aber sie hielt den Mund, da sie keine Lust auf eine erneute Konfrontation hatte. Einzig ihre Cousine Milly, die ebenfalls mitgekommen war, fragte schüchtern nach, was der ganze Spaß kosten sollte.
    Die Verkäuferin nannte einen Preis, der um einiges über dem Betrag lag, den ihr Vater bereit war, für das Brautkleid seiner jüngsten Tochter auszugeben.

Wie erwartet fuhren mehrere Köpfe zu der unscheinbaren und etwas molligen Milly herum, die die meiste Zeit stumm geblieben war und sich ebenso unwohl wie Erin zu fühlen schien.
    „Es ist mir egal, wie teuer es ist. Ich muss es einfach haben“, wies Holly sie zurecht.
    „Holly sieht traumhaft schön darin aus“, Nicole warf Milly einen beinahe mörderischen Blick zu.
    Die arme Milly stotterte mit roten Wangen: „Aber Onkel Dave hat gesagt ...“
    Auch Amber zischte ihr nun zu. „Männer verstehen davon nichts! Du anscheinend auch nicht. Aber kein Wunder, du bist Single ...“
    Nur Zoeys Anwesenheit hielt Erin davon ab, der arroganten Ziege ihre Meinung zu geigen, doch sie wollte auch nicht mitansehen, wie ihre liebe Cousine heruntergeputzt wurde, und mischte sich nun doch ein.
    „Milly h at völlig Recht, Holly. Entweder musst du ein anderes nehmen oder dich mit Dad zusammensetzen.“
    Entschlossen reckte Holly ihr Kinn in die Höhe. „Dann werde ich mit Dad sprechen.“
    Und ganz sicher würde sie ihren Willen bekommen, schließlich konnte ihr gutmütiger Dad seiner jüngsten Tochter nichts abschlagen. Holly war eine Meisterin darin, ein paar Tränchen hervorzudrücken und mit mitleiderregendem Blick ihren Vater zu foltern. Sicherlich gäbe es daheim etwas Krach, aber im Endeffekt würde Holly in diesem Kleid vor den Traualtar treten.
    Sowieso war Erin der Meinung, dass sich ihre Schwester ziemlich egoistisch aufführte, indem sie von ihren Eltern verlangte, die Hochzeit komplett zu bezahlen, und gleichzeitig keine Skrupel hatte, das Geld beinahe mit beiden Händen aus dem Fenster zu werfen. Erin wollte nicht pessimistisch sein, aber sie befürchtete zudem, dass die Ehe ihrer Schwester nicht lange halten würde. Holly kannte Corey seit anderthalb Jahren, jedoch war Corey während dieser Zeit für neun Monate im Ausland stationiert gewesen. Beim letzten Heimaturlaub hatten sie sich verlobt, schließlich war Holly ihm ständig in den Ohren gelegen, dass sie wie alle ihre Freundinnen endlich heiraten wollte.

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