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Verbotene Leidenschaft

Verbotene Leidenschaft

Titel: Verbotene Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. Quinn
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der Nähe, Sir«, erklärt er mit einem Blick auf Leos verwaschene Jeans. »Ich glaube, das ist genau das, was Sie suchen.«
    »Bist du sicher, dass du nicht mitkommen willst? Deine letzte Chance«, sagt Leo.
    »Nein, ich fahre lieber zurück. Ich sollte zusehen, dass ich früh ins Bett komme.«

❧ 57
    A m nächsten Morgen werde ich von einem lauten Klopfen an der Tür geweckt.
    »Soph! Soph!«
    »Tanya?« Verschlafen reibe ich mir die Augen. Ein Glück, dass ich nicht auch noch verkatert bin. Mein Mund fühlt sich zwar ein bisschen trocken an, aber ansonsten geht es mir gut. Ich greife nach dem Wasserglas neben meinem Bett und trinke einen großen Schluck, dann schlinge ich die Bettdecke um mich und schlurfe zur Tür.
    »Wie spät ist es?«
    Tanya steht in einem dunkelblauen, mit gelben Litzen besetzten Nachthemd mit einer aufgerollten Zeitung in der Hand vor der Tür und hüpft ruhelos auf und ab. »Hast du die Zeitung schon gelesen?« Ihre Brille sitzt ganz schief auf ihrer Nase, und ihr Haar ist zerzaust.
    »Ich bin gerade erst wach geworden.« Ich trete beiseite, um sie hereinzulassen.
    Sie schiebt sich an mir vorbei und lässt sich aufs Bett fallen. »Cecile, diese dämliche Kuh, hat sich schon wieder an dir gerächt.«
    »Das hatte ich nach ihrem gestrigen Auftritt im Pub fast befürchtet.«
    Ich setze mich neben sie. Meine Brust fühlt sich zentnerschwer an.
    »Lass mal sehen.«
    Tanya schlägt die Zeitung auf. Ein Foto von mir und Leo vor dem Tottenham Theatre prangt auf der Titelseite. Leo hat sein breites Hollywood-Grinsen aufgesetzt, wohingegen ich mit halb geschlossenen Augen unter seinem Arm hindurchzutauchen versuche. Mein Haar steht wild nach allen Seiten ab, meine Stirn glänzt, und ich sehe bleich und müde aus.
    Zum Glück verströmt das Foto keinerlei Romantik.
    Aber die Schlagzeile ist trotzdem verstörend.
    Hat Sophia schon einen Neuen?
    Prima. Ich lese den Text.
    Schmuddel-Schauspielsternchen Sophia Rose hat die Gerüchteküche mächtig angeheizt, indem sie sich von ihrem neuen Musicalpartner, Hollywood-Schönling Leo Falkirk, gestern Abend zu einem Romantikdinner ausführen ließ.
    Die Neuigkeit des spontanen Tête-à-tête mag ein ziemlicher Schock für Marc Blackwell gewesen sein, der erst gestern die Trennung von seinem Nachwuchstalent bekannt gegeben hatte.
    Falkirk scheint den Reizen der hübschen Brünetten bereits vollständig erlegen zu sein, aber ist er der nächste Kandidat auf ihrer Abschussliste?
    »Marc schien beim Unterricht am Boden zerstört zu sein«, erklärt Kommilitonin Cecile Jefferson. »Man hat ihm angesehen, dass Sophia ihm sehr wehgetan hat. Er leidet Höllenqualen, während sie nur mit ihm spielt. Sophia würde mit jedem ins Bett gehen, nur um ganz an die Spitze zu kommen. Sie ist absolut skrupellos. Ihr ist es völlig gleichgültig, ob sie jemanden verletzt, nur weil sie unbedingt Karriere machen will. Niemand am College versteht, weshalb Marc so verrückt nach ihr war. Sie ist gewöhnlich und ungepflegt und ganz bestimmt nicht gut genug für ihn oder Leo. Keine Ahnung, was die beiden in ihr sehen.«
    Im ersten Moment breche ich in Gelächter aus, wenn auch ein Hauch Hysterie darin mitschwingt.
    »Gott, diese Frau hat keinen Funken Moral im Leib.«
    »Bist du denn nicht wütend auf sie?«, fragt Tanya. »Ich könnte sie nämlich umbringen.«
    »Ach, spar dir die Mühe. Es ist einfach jämmerlich. Ich frage mich nur, wie lange es dauern wird, den Schaden wiedergutzumachen.«
    »Du musst dafür sorgen, dass sie damit aufhört.«
    »Das weiß ich. Ich habe nur noch keine Ahnung, wie ich das anstellen soll.«
    »Du sagtest doch gerade, du hättest sie vorgestern im Verlagsgebäude gesehen«, meint Tanya. »Zu diesem Zeitpunkt hatte sie noch nicht mal Unterricht bei Marc gehabt. Und woher hat die Zeitung von deinem gemeinsamen Abendessen mit Leo erfahren?«
    »Vielleicht hat sie sie angerufen und ihnen alles erzählt. Schließlich war es gestern Abend noch nicht zu spät für die Morgenausgabe.«
    »Was für eine blöde Kuh.«
    »Irgendwann verliert sie die Lust.«
    »Aber was, wenn nicht? Willst du zulassen, dass sie weiterhin deinen Namen in den Schmutz zieht?«
    »Teilweise ist es meine eigene Schuld«, wende ich ein. »Ich habe ja selbst zugestimmt, mit Leo diese Schau abzuziehen. Vermutlich hat Cecile beim Abendessen davon gehört, aber … wie Leo gesagt hat – wer das Schwert ergreift, soll durch das Schwert sterben.«

❧ 58
    A ls Tanya weg ist, schlüpfe

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