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Verbotene Leidenschaft

Verbotene Leidenschaft

Titel: Verbotene Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. Quinn
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frustriert ist, wusstest du das?«
    Abrupt hebe ich den Kopf. »Was?«
    Leo deutet auf meine Bierflasche. »Die Etiketten von der Bierflasche abknibbeln. Das steht für sexuellen Frust.«
    Ich laufe rot an. »Oh, da kommt ja unser Essen.«

❧ 56
    D as Essen ist wirklich sehr lecker. Ich dachte immer, roher Fisch hätte einen strengen Fischgeschmack, aber das ist nicht der Fall. Stattdessen schmeckt er sehr frisch und aromatisch, außerdem ist alles so appetitlich angerichtet, dass ich am liebsten mein iPhone herausziehen und es fotografieren würde.
    Leo hat rohen Lachs bestellt, der auf einem Bett aus Eis serviert wird, eine Art mit rohem Rindfleisch gefüllter Tacos mit Zitronensaft und eine Champagner-Hummer-Suppe.
    »Hast du Lust, nach dem Essen noch ein bisschen auf die Piste zu gehen?«, fragt er nach dem zweiten Bier. »Ein bisschen durch die Clubs zu ziehen?«
    Ich schüttle den Kopf. »Ich muss meinen Text lernen.«
    »Sehr brav. Eine echte Musterschülerin. Kein Wunder, dass sie dich … oh, Moment. Stopp. Ich hatte ja versprochen, nicht mehr davon anzufangen.«
    »Was genau hast du vorhin damit gemeint, als du sagtest, ich bräuchte dringend Feinschliff?« Ich schiebe mit der Gabel ein Stück Garnelenschale auf meinem Teller herum.
    »Ach, halb so wild. Man merkt eben, dass du noch kein Profi bist. Mehr wollte ich damit nicht sagen. Du bist dir zu sehr darüber bewusst, dass dir das Publikum auf der Bühne zusieht.«
    »Und wie kann ich das abstellen?«
    Leo zuckt die Achseln. »Schwer zu sagen. Vermutlich ist es reine Übungssache.«
    »Glaubst du, dass ich es besser kann, wenn die Show erst einmal anfängt?«
    »Besser ganz bestimmt, aber ich kann nicht beurteilen, ob du dann schon das Niveau haben wirst, das Davina von dir verlangt. Es dauert Jahre, bis man es schafft, das Publikum komplett auszublenden.«
    »Jahre.« Ich starre aus dem Fenster.
    »Trinkst du dein Bier noch?«, fragt er.
    »Nein.«
    Er schnappt sich mein halb leeres Bier und kippt den Rest mit wenigen Zügen hinunter. »Bist du sicher, dass du nicht mit mir um die Häuser ziehen willst?«
    Lächelnd schüttle ich den Kopf. »Ich denke, die Zeitungen haben heute schon genug Fotos von mir bekommen.« Und es gibt noch einen anderen Grund, den ich allerdings nicht laut ausspreche. Außerdem kann ich sowieso an nichts anderes als an Marc denken.
    »Alles klar? Du wirkst so ernst.«
    »Es ist nichts.« Ich taste nach meinem Telefon.
    »Er hat nicht angerufen«, stellt Leo fest, nimmt eine Gabel und lässt sie auf der Tischdecke kreiseln.
    Meine Finger erstarren.
    »Du siehst alle fünf Minuten nach«, erklärt Leo. »Aber er hat nicht angerufen. Du hättest es mitbekommen, glaub mir.«
    Ich lasse meine Hand sinken. »Und ich dachte, ich wäre diskret gewesen.«
    »Etwa so diskret wie ein Vorschlaghammer. Aber ich hatte ja versprochen, das B-Wort nicht mehr zu erwähnen, deshalb …« Er hebt die Hände.
    Ich seufze. »Du hast recht. Er hat nicht angerufen und auch keine SMS geschickt.«
    »Hey, es könnte schlimmer sein. Dein Telefon könnte einen Defekt haben und dir fünfhundert SMS am Tag schicken, so wie meins.«
    »Du kriegst fünfhundert SMS am Tag?«
    Leo nickt. »Manchmal sogar noch mehr. Mein Telefon schickt mir alles doppelt oder sogar dreifach.«
    »Kann ich mal sehen?«
    »Klar.« Er schiebt mir sein silberfarbenes Smartphone über den Tisch zu.
    Ich überprüfe die Einstellungen, entdecke ein Softwareupdate und starte es.
    »Es hat tatsächlich einen Defekt, aber mit dieser Software müsste er sich beheben lassen. Jetzt sollte es wieder funktionieren.« Ich gebe es ihm zurück.
    Seine Augen weiten sich. »Wow, eine Softwareexpertin. Wer hätte ausgerechnet diese versteckten Talente in dir vermutet?«
    Ich zucke die Achseln. »Ach, diese Spielzeuge sind eigentlich alle gleich.«
    »Wie schade, dass du nicht mit mir tanzen gehen möchtest. Soll ich dir ein Taxi rufen?«
    Ich nicke, während meine Gedanken wieder zu Marc schweifen. Er würde darauf bestehen, mich persönlich auf dem Campus abzuliefern. Um sicherzugehen, dass mir nichts passiert. Aber Marc hat mit mir Schluss gemacht.
    »Danke. Das wäre nett.«
    Leo winkt den Kellner herbei. »Ein Taxi für die junge Dame, bitte. Und kennen Sie zufällig ein paar gute Clubs hier in der Gegend?«
    Der Kellner lächelt verkniffen. »Nachtclubs, Sir?«
    »Ja.« Leo klopft ihm vertraulich auf die Schulter. »Zum Tanzen, Mädchen kennenlernen und so.«
    »Das Chinawhite ist ganz in

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