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Verbotene Leidenschaft

Verbotene Leidenschaft

Titel: Verbotene Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. Quinn
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punkten. Ich finde, du bist viel zu traurig, deshalb würde ich dich gern ein bisschen aufmuntern.«
    Beim Anblick von Leos großen, gebräunten Händen muss ich an Marcs Hände denken – sie sind ebenfalls groß, aber mit langen, bleichen Fingern. Ich denke daran, wie sie sich auf meinen Rücken legen, wie mein Haar durch sie gleitet …
    »Ja, gut«, rufe ich und springe auf. »Wieso nicht? Lass uns gehen.«

❧ 54
    C ecile sieht uns mit offenem Mund nach, als wir den Pub verlassen. Seite an Seite gehen wir den Kiesweg entlang, doch zum Glück macht er keine Anstalten, meine Hand zu nehmen oder sich bei mir unterzuhaken. Wahrscheinlich hätte ich mich sonst auf der Stelle verabschiedet. Etwas Ablenkung, das ist es, was ich brauche – kein Date.
    Vor dem Tor lauert bereits eine Horde Paparazzi, deshalb ordert Leo eine VIP-Limousine mit getönten Scheiben, die uns auf dem Parkplatz abholt.
    Zwanghaft checke ich alle fünf Minuten mein Handy, aber Marc hat weder angerufen noch eine SMS geschrieben.
    »Es liegt nicht an mir, was?«, fragt Leo, als der Wagen an einer roten Ampel anhält. Er sitzt neben mir auf dem Rücksitz und trommelt mit den Fingern im Takt einer imaginären Melodie auf sein Knie.
    »Was liegt nicht an dir?« Ich lasse das Handy sinken.
    »Dass du so traurig aussiehst.«
    »Sehe ich wirklich so traurig aus?«
    »Ja.«
    »Entschuldige.« Ich seufze. »Nein, tut es nicht.«
    »Vermutlich ist Marc Blackwell schuld.«
    Diese dämlichen Tränen. Müssen sofort wieder kommen, sobald jemand auch nur seinen Namen erwähnt.
    »Hey.« Leo löst seinen Gurt, rutscht herüber und legt mir den Arm um die Schultern. »War ich das? Tut mir leid.«
    »Nein.« Ich berge mein Gesicht in den Händen und mache ein paar tiefe Atemzüge. »Nein, es ist alles in Ordnung.« Ich lasse die Hände sinken und zwinge mich zu einem Lächeln.
    »Schon besser. Ich werde auch das B-Wort nicht mehr in den Mund nehmen, versprochen. Okay?«
    »Danke. Tut mir echt leid. Ich komme mir so blöd vor.«
    »Musst du nicht.« Er drückt meine Schulter. »Lass uns einfach von etwas anderem reden. Ich bin erst das zweite Mal in London, aber ich liebe diese Stadt.« Er deutet auf die vorbeifliegenden Gebäude vor dem Fenster. »Okay, das Essen ist eine Katastrophe, aber das Nachtleben …«
    »Das Essen hier ist eine Katastrophe?«, grinse ich.
    »Ich bitte dich. Es ist absolut grauenhaft. Nur Kohlehydrate und Fett. Mir fehlt die kalifornische Küche. Warst du schon mal in Kalifornien?«
    Ich schüttle den Kopf.
    »Du solltest dringend mal kommen. Ich habe ein Haus direkt am Strand. Dort gibt es die beste Küche auf der ganzen Welt. Frischer Fisch, Obst, Smoothies. Und der Frozen Joghurt – ich kann dir nicht sagen, wie sehr mir das fehlt.«
    »Aber dir ist schon klar, dass wir gerade auf dem Weg in ein Londoner Restaurant sind, oder?« Wieder lächle ich ihn an. »Willst du mir den ganzen Abend aufs Brot schmieren, wie mies das britische Essen ist?«
    Leo lacht. »Ich werde ab sofort den Mund halten. Versprochen. Außerdem gehen wir in eines der wenigen Restaurants in der Stadt, wo es leckere Sachen gibt. Das Soba . Ein Japaner. Kennst du es zufällig?«
    Erneut schüttle ich den Kopf.
    »Du wirst begeistert sein.«

❧ 55
    D as Soba befindet sich im zweiten Stock eines großen Gebäudes. Es ist ziemlich ruhig – ein bisschen zu ruhig für meinen Geschmack. Ich bin eher an Kettenrestaurants mit Horden schreiender Kinder gewöhnt.
    Die Stühle sind lederbezogen, und es gibt mehr Kellner als Gäste.
    »Nicht schlecht, was?«
    Ich lächle, obwohl ich ein bisschen nervös bin. Wie immer komme ich mir in meinen Jeans ein bisschen abgerissen vor, andererseits hat Leo sich auch nicht gerade in Schale geworfen.
    »Darf ich Ihnen den Mantel abnehmen, Sir?«, erkundigt sich der Kellner.
    »Klar.«
    Falls der Kellner ein Problem mit Leos schäbigem Dufflecoat hat, lässt er es sich zumindest nicht anmerken.
    »Miss?«
    »Ja?«
    »Ihr Mantel?«
    »Oh, natürlich. Entschuldigung. Vielen Dank.«
    Wir werden an einen Tisch mit Blick auf die Park Lane geführt. Einen Moment lang sitzen wir wortlos da und blicken auf den Verkehr hinaus, der unter uns vorbeirauscht. Es ist angenehm, sich in Leos Gesellschaft aufzuhalten, selbst das Schweigen hat etwas Entspanntes.
    »Ich liebe Großstädte«, bemerkt er irgendwann. »Immer ist etwas los. Sie scheinen nie zu schlafen. Ich bin in einer texanischen Kleinstadt aufgewachsen, in der absolut tote Hose

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