Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verbotene Liebe im Land der roten Sonne

Verbotene Liebe im Land der roten Sonne

Titel: Verbotene Liebe im Land der roten Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
Vom Netzwerk:
fühlte.
    Sie hatte Albträume, in denen Scott sie verfolgte, aber bevor er sie einholen und überwältigen konnte, tauchte Keefe auf und rettete sie aus der Bedrängnis. Keefe – ihr Ritter in schimmernder Rüstung. Das blieb er auch, als sich sein Verhalten ihr gegenüber grundsätzlich geändert hatte. Sie war für ihn nicht mehr das unschuldige Kind, sondern eine Verführerin, von der er sich fernhielt. Er übte die gleiche Zurückhaltung, die er von seinem Bruder verlangte. Als wäre eine Tür zugefallen seit jenem zurückliegenden, ereignisreichen Sommer …
    Wie immer wurde das Weihnachtsfest auf Djinjara mit großer Pracht gefeiert. Lady McGovern hatte sie persönlich eingeladen und keine Entschuldigung gelten lassen.
    „Ich dulde keine Widerrede, Skye“, sagte sie, als sie deren Zögern bemerkte. „Dein Vater wird nichts dagegen haben. Du bist eine schöne und begabte junge Frau, auf die wir stolz sein können. Mehrere jüngere Verwandte feiern mit uns. Du wirst dich bestimmt gut unterhalten. Hast du etwas Hübsches anzuziehen?“
    Einen besseren Vorwand konnte es nicht geben. „Nichts, das für einen solchen Anlass geeignet ist“, antwortete sie. „Daher müssen Sie mich entschuldigen. Ich habe nur ein schlichtes Sommerkleid mitgebracht und würde mich vor Rachelle und ihren Cousinen in Grund und Boden schämen. Sie werden bestimmt sehr schick aussehen.“
    „Ja, das werden sie.“ Lady McGovern nickte, ohne zu lächeln. Rachelles Cousinen kamen alle aus reichen Familien, verdienten aber ihr eigenes Geld. Sie machten Karriere und lebten nicht von ihrem Treuhandvermögen, wie Rachelle es tat. Alle Ermahnungen hatten bisher nichts genützt. Rachelle kannte keinen Ehrgeiz und war blind für die Realität. Sie schwebte in den Wolken, wie viele andere ihres Schlags. Warum Geld verdienen, wenn man so viel besaß? Die junge Skye – das Ebenbild ihrer schönen Mutter – stellte sich den Herausforderungen des Lebens und entwickelte eigenen Charakter. Nach dem ersten Studienjahr war sie unter den fünf Besten gewesen, und wenn nicht alles täuschte, würde sich dieser Erfolg nach dem zweiten Jahr wiederholen.
    „Du brauchst nicht zu fürchten, neben Rachelle und ihren Cousinen schlecht dazustehen.“ Lady McGovern maß Skye mit dem Blick einer Königin. „Ich habe etwas Passendes für dich aus Sydney kommen lassen. Betrachte es als zusätzliches Weihnachtsgeschenk.“ Einer alten Tradition folgend erhielten alle Ranchangestellten zu Weihnachten Geschenke. „Komm mit, ich zeige es dir.“ Das wurde im Befehlston gesprochen. „Passende Schuhe sind ebenfalls da, und eine Handtasche kannst du dir aus meinem reichen Vorrat aussuchen.“
    Skye protestierte: „Aber Lady McGovern …“
    „Kein Aber“, unterbrach die alte Dame sie scharf.
    Skye war vernünftig genug, nicht mehr zu widersprechen. Sie nahm das Geschenk in Empfang und wollte gerade das Haus verlassen, als Rachelle die Treppe herunterkam.
    „Was trägst du da unter dem Arm?“, fragte sie und starrte auf den eleganten länglichen Karton, dessen Designerlabel nicht zu übersehen war.
    Skye hatte längst gelernt, Rachelles Feindseligkeit zu ertragen, aber diesmal geriet sie in Verlegenheit. „Lady McGovern war so freundlich, mir mein Weihnachtsgeschenk zu geben“, antwortete sie und errötete.
    „Ein Kleid von Margaux?“ Rachelles gezierte Stimme klang plötzlich schrill. Margaux war Sydneys exklusivste Boutique, in der nur Spitzenmarken verkauft wurden. „Wie kommst du dazu?“
    „Ja, ein Kleid“, antwortete Skye, die sich langsam wieder erholte. „Ich bin überglücklich.“
    „Mit Recht.“ Jedes Wort von Rachelle war ein Peitschenschlag. „Hat Grandma dich etwa zu unserer Weihnachtsparty eingeladen?“
    Skye beherrschte sich. „Allerdings, das hat sie. Es tut mir leid, wenn dir das nicht passt. Ich werde versuchen, dir aus dem Weg zu gehen.“
    Rachelle verzog hasserfüllt das Gesicht. „Ich glaube es einfach nicht!“, schrie sie. „Wie konnte Grandma mir das antun? Bestimmt hast du dir die Einladung erschlichen. Das stimmt doch, oder?“
    Skye schüttelte den Kopf. „Falsch, Rachelle. Frag deine Großmutter, dann erfährst du die Wahrheit. Aber frag höflich. Du vergisst schnell dein gutes Benehmen.“
    „Ich hasse dich, Skye McCory!“
    „Dazu hast du keinen Grund.“ Skye blieb ruhig, obwohl ihr langsam übel wurde. Rachelles Attacken waren kaum noch zu ertragen. Am liebsten hätte sie ihr die Schachtel an den Kopf

Weitere Kostenlose Bücher