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Verbotene Liebe im Land der roten Sonne

Verbotene Liebe im Land der roten Sonne

Titel: Verbotene Liebe im Land der roten Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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als fände er nur bei ihr den Trost, nach dem er sich sehnte. „Aber muss jedes Geheimnis gelöst werden?“
    Skye kämpfte vergeblich gegen das aufsteigende Verlangen, das ihren ganzen Körper erfasste. Sie hätte lieber geschwiegen, aber Keefe hatte keineswegs eine rhetorische Frage gestellt.
    „Willst du damit sagen, dass Geheimnisse lieber im Dunkeln bleiben sollten?“, fragte sie. „Fürchtest du, dass ich vielleicht zur Familie gehöre?“ Endlich brachte sie ihre heimlichen Ängste offen zum Ausdruck.
    „Die Frage beschäftigt dich doch selber. Sollen wir die Büchse der Pandora öffnen? Familie!“ Er stöhnte auf. „Meine Gefühle für dich sind alles andere als familiär.“
    Trotz dieses Eingeständnisses spürte Skye auf einmal den Drang, ihm wehtun. „Du fühlst, aber du handelst nicht danach“, hielt sie ihm vor. „Schließlich könnten es verbotene Gefühle sein.“ Warum sollte sie schonungsvoller mit ihm umgehen als er mit ihr? „Gib mir eine klare Antwort.“ Sie sah ihn herausfordernd an. „Was genau fühlst du?“
    Er ging darauf nicht ein. Sie hätte sich die Frage schenken können. „Du willst dich wohl über mich lustig machen“, meinte er. „Du weißt, dass wir nicht voneinander lassen können. Sag mir lieber, ob du dich in diesen Tagen vorsehen musst.“
    Es entging ihr nicht, wie verzweifelt er das fragte. „O Keefe!“, rief sie. „Muss ich mich bei dir nicht immer vorsehen?“ Das Atmen fiel ihr plötzlich schwer. Wie konnte sie sich einbilden, jemals von ihm loszukommen? Sie konnte ihn nicht freigeben, und er würde niemals von ihr lassen.
    Er veränderte seine Stellung und lag jetzt halb auf ihr, ohne dass sie sein volles Gewicht spürte. „Ich möchte mit dir schlafen“, gestand er. „Sag, dass du einverstanden bist.“
    Seit dem ersten Augenblick auf dem Flugplatz sehnte er sich danach, ihren Körper wiederzuentdecken. Nur so würde er den Schmerz dieses trostlosen, albtraumartigen Tags vergessen. Nur so ließ er sich ertragen.
    „Es geht dir immer nur um das, was du möchtest“, erwiderte sie mit Tränen in den Augen. „Das erinnert mich an altes Herrenrecht.“
    „Davon weiß ich nichts.“ Er ließ ihr seidiges Haar durch seine Finger gleiten. „Und ich habe ausdrücklich um dein Einverständnis gebeten.“
    „Wie großzügig.“ Sie wusste, warum sie so feindselig reagierte. Der Grund lag in ihrer unterschiedlichen gesellschaftlichen Stellung. Sein Status – ihr Status. Immer waren Grenzen zu berücksichtigen, obwohl sich die gesellschaftlichen Vorstellungen allmählich änderten. Früher hätte die Verbindung zwischen einem Rancherben und der Tochter eines einfachen Angestellten Entrüstung hervorgerufen, aber sie war praktizierende Anwältin und lebte im einundzwanzigsten Jahrhundert. Sie konnte überall ihren Platz finden, nur nicht auf Djinjara!
    „Du fragst, ob ich mit dir schlafen will?“ Enttäuschung gab ihr die Kraft, von ihm abzurücken. Er musste endlich begreifen, dass sie selbstständig und unabhängig war. „Ich weiß nur, dass du mich nicht besitzen kannst.“
    „Man besitzt und wird besessen.“ Er schloss eine Hand um ihre Brust und streichelte mit dem Daumen die aufgerichtete Spitze. „Ich fühle, wie dein Herz schlägt. Es schlägt für mich.“
    Sie konnte nicht leugnen, dass er recht hatte. Es gab den Verstand und das Gefühl, und zuweilen gab es Krieg zwischen den beiden. „Wie überheblich du bist“, beschwerte sie sich. „Bin ich nur da, um dir zu huldigen?“ Sie schob seine Hand weg, denn sie wusste, wie verführbar sie war. Das hatte er ihr schon vor langer Zeit bewiesen.
    „Vielleicht bin ich überheblich“, gab er zu. „Vielleicht förderst du aber diese Eigenschaft in mir.“
    Er drehte sich wieder auf den Rücken, in der Hoffnung, dass sie nachgeben würde.
    Skye war unfähig, sich zu entspannen. Sie lag steif da und beobachtete einen Falken, der sich auf seine Beute stürzte. „Wirst du mich jemals freigeben?“, fragte sie nach einer Weile. „Oder hältst du mich fest, bis du eine andere gefunden hast?“
    Er schien ihr nicht zuzuhören, als hätten ihre Worte keinen Sinn für ihn. „Fast genau an dieser Stelle haben wir uns zum ersten Mal geliebt“, sagte er leise. Seine Stimme klang ernst, aber es schwang auch so etwas wie Bedauern mit.
    „Der Erbe von Djinjara verführte die junge Tochter eines Rancharbeiters.“
    Auch diese Bemerkung überhörte er. „Die Welt war vollkommen an jenem Tag. Du gabst mir

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