Verbotene Lust
leise. Sofort legte er ihr die andere Hand auf den Mund. »Still«, flüsterte er.
Sie erstarrte; angestrengt lauschte sie. Schritte auf Gummisohlen quietschten vorbei, dann war wieder Stille auf dem Gang.
Er berührte sie weiter, verteilte ihre Nässe auf ihren Schamlippen und ließ den Zeigefinger um ihre Klit kreisen, presste ihn fest drauf und übte den sanftenDruck aus, von dem er wusste, dass er sie in den Wahnsinn trieb.
»Mach weiter«, flüsterte sie.
Stumm hob er sie vom Schreibtisch herunter. Ein bisschen verrenken musste sie sich auf seinem Schoß. Sein Schwanz umspielte ihre Spalte, sie spürte ihn in ihrer Nässe auf und ab gleiten, dann drang er langsam in sie ein. Sonja legte die Beine auf die Armlehnen, sie stützte sich mit den Händen auf seinen Oberschenkeln ab, weil sie nicht wusste, wie sie sich sonst festhalten und seinen langsamen Stößen zugleich etwas entgegensetzen konnte.
Sie drückte sich gegen ihn, kam ihm entgegen. Ihr Blick hielt seinen fest. Er flüsterte ihren Namen. Sie legte die Stirn an seine, ihre Nasen berührten sich. Sonja suchte nach Worten, irgendwas, das sie ihm zurückgeben konnte. In ihr baute sich eine köstliche Spannung auf, und sie spürte, wie sie dem Höhepunkt entgegenströmte wie auf einer Welle. Sie biss sich auf die Lippe, um nicht zu schreien.
Ein Klopfen riss sie heraus. André verharrte mitten in der Bewegung, sie schaute zur Tür, aber es war nur ein Klopfen, von dem sie im nächsten Moment glaubte, sie hätte es sich eingebildet. Sonja wollte frustriert aufstöhnen, aber sie war wie erstarrt. Sie spürte André in sich pochen, und ihr Herz schlug laut im Takt ihres rauschenden Bluts, das ihren Kopf so leicht machte.
André bewegte sich unruhig. Erneut klopfte es.
»Was ist denn?«, rief er, und in seiner Stimme lag eine gereizte Ungeduld, die sie von ihm nicht kannte. Beinahe herrisch. Sonja musste sich zusammenreißen, um nicht zu kichern. Sie ließ ihre Beine hinabgleiten.Sah man irgendwas, wenn man kurz ins Arztzimmer schaute? Außer dem wuchtigen Schreibtisch, hinter dem der Arzt und seine junge Frau ganz verliebt und turtelnd saßen? Vermutlich nicht.
»Herr Doktor, ich stör ungern …« Es war die Stimme einer älteren Frau. Sonja drehte sich halb zu ihr um. »Oh«, machte die Frau. Sie trug den Kittel einer Krankenschwester.
»Hallo.« Sonja versuchte zu lächeln. Sie spürte André in sich, und es fühlte sich an, als würde er noch größer werden. Als erregte auch ihn diese Situation ungemein.
»Hallo. Also, Herr Doktor, die Patientin aus der 314, die hat mich gebeten …« Sie bekam einen hochroten Kopf. »Vielleicht frag ich da lieber den Chefarzt?«
»Tun Sie das, Schwester Agathe.« André grinste. »Ich bin hier sowieso gleich fertig und verschwinde dann in den Urlaub.«
»Ja. So. Dann wünsch ich schönen Urlaub, ne?«
Sie schlug die Tür zu. Hastig quietschten die Schritte im Krankenhausflur davon.
Sonja lachte laut. »Meine Güte. Hast du gesehen, wie knallrot die Arme geworden ist?«
Seine Hände umfassten ihre Oberarme. »Sonja, du tust mir weh.« Er schob sie von sich herunter. Sie stand hilflos neben seinem Stuhl, während er die Boxershorts wieder hochzog und die Hose schloss. »Das hätte jetzt echt nicht sein müssen.« Sein finsterer Blick traf sie, und Sonja fühlte sich wie eine Nutte, die unter seinem Schreibtisch ertappt worden war, während sie seinen Schwanz lutschte.
»Tu mir einen Gefallen: Fahr schon mal nach Hause.Pack meinetwegen die Koffer für unsere Reise, oder mach sonst was. Ich muss noch mal weg.« Er griff wahllos eine Krankenakte vom Tisch – sie war sicher, dass er nicht mal hinschaute – und verließ beinahe fluchtartig das Büro.
Sie sank in den Bürostuhl.
»What the …?«, murmelte sie. Schüttelte müde den Kopf.
André hatte sich verändert.
Früher hätte er sich erst ausgeschüttet vor Lachen, wenn ihnen so etwas passiert wäre. Und dann hätte er sie erst recht gefickt, und zwar so ausdauernd und hart, dass ihre Schreie im ganzen Krankenhausflügel zu hören gewesen wären.
Sie stand auf. Das musste ihr einfach egal sein. Sie hatten Urlaub. Endlich mal wieder gemeinsamer Urlaub.
Während sie im Fahrstuhl nach unten fuhr, überlegte sie, wann André und sie zuletzt zusammen weggefahren waren.
Sie konnte sich nicht erinnern.
* * *
Er hastete durch die Flure. Suchte nach dem Chefarzt Dr. Wittgenstein, weil er Schwester Agathe zuvorkommen wollte. Das fehlte gerade noch, dass
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