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Verbotene Lust

Verbotene Lust

Titel: Verbotene Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jule Winter
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ihr, einen Moment still zu sein. »Ja, damit helfen Sie mir sehr«, sagte er in den Telefonhörer. »Danke. Gute Nacht.«
    Er legte auf und warf das Telefon auf den Schreibtisch, der mit Akten und Notizen, Fotos und Equipment übersät war. So ordentlich Daniel auch in anderen Belangen sein konnte, sein Schreibtisch war immer das reinste Chaos.
    Müde fuhr er sich mit beiden Händen durchs Gesicht. »Du hast recht, heute werde ich nicht mehr viel erreichen können.« Er streckte die Hände nach ihr aus, umfasste ihre Taille und zog sie auf seinen Schoß. Sofort spürte sie seine Erektion, die sich hart gegen ihren Po drückte.
    »So, so, müder Soldat«, murmelte sie. »Genug gearbeitet für heute?«
    Er barg sein Gesicht an ihrem Hals. »Für heute reicht’s.«
    »Hattest du Erfolg?«
    Er nickte, und seine Hand glitt suchend über den Schreibtisch, bis er eine gelbe Haftnotiz fand. »Wir haben Sonjas und Andrés Freundin Marlene identifiziert. Oder Ricarda Fröhlich, wie sie richtig heißt. Wohnhaft hier in Hamburg, wer hätte das gedacht.«
    »Das kannst du Sonja morgen erzählen«, murmelte Isabel träge. »Sie schläft schon, weißt du?«
    Er lachte leise. »Du scheinst auch schon fast zu schlafen, kann das sein?«
    »Ich bin nicht so müde, dass ich nicht merke, wenndu geil auf mich bist.« Provozierend rutschte sie auf seinem Schoß hin und her. »Und du bist geil.«
    »Wann bin ich das nicht?« Er legte den Zettel beiseite und hob sie hoch. Er stand auf und trug sie ins Schlafzimmer.
    Nach den turbulenten Ereignissen im Sommer war Isabel bei Daniel eingezogen. Viele Freunde hatten sie gewarnt, dass ihre Liebe das nicht aushalten würde. Aber Isabel wusste, was sie an ihm hatte. Dieser Mann, der ihr anfangs so fremd gewesen war, hatte sie erobert. Hatte sie beschützt, als ihr Johannes nach dem Leben trachtete.
    Sie hatte nicht einen Moment an ihrer Liebe gezweifelt.
    Als Privatdetektiv, der bei Prominenten einen ausgezeichneten Ruf genoss, konnte Daniel sich seine Auftraggeber aussuchen. Er hatte seinen Beruf nicht aufgegeben, und Isabel war froh darüber. Im Grunde müsste keiner von ihnen mehr arbeiten, schließlich war ihr ein Millionenerbe in den Schoß gefallen. Sie plante, einen Teil des Geldes in eine Stiftung zu stecken, um sozial schwachen Familien zu helfen.
    Daniel warf sie aufs Bett, und sie kreischte. Sofort war er über ihr und verschloss ihre Lippen mit seinen. »Bist du wohl still«, wisperte er. »Wir haben einen Übernachtungsgast, der auf der anderen Seite des Flurs schläft.«
    »Ich bin sicher, Sonja weiß, was wir hier machen«, neckte sie ihn. »Wenn sie überhaupt was hört, sie war ziemlich fertig.«
    »Ich möchte es nicht riskieren«, flüsterte er, und dann nahm er ihren Mund mit einem so atemberaubendenKuss in Besitz, dass ihr jedes weitere Wort einfach entfiel.
    Er zog sie langsam aus, und sie folgte seinem Beispiel, wenngleich sie eine größere Hast an den Tag legte. Sie sehnte sich nach seinen Liebkosungen, nach seinem Körper, der ihren in Besitz nahm. Doch statt sich auf sie zu legen und sie mit sanftem Druck dazu zu bewegen, dass sie ihre Beine für ihn öffnete, drehte er sie auf die Seite, schmiegte sich an ihren Rücken und ihren Hintern und drang behutsam von hinten in sie ein. Seine Hände umfassten ihre Brüste, und sie drängte sich gegen ihn.
    Es war ein stummes, zärtliches Liebesspiel. Sie verlor sich im Rhythmus seiner Bewegungen, und als sie kam, musste sie ihre Lust nicht herausschreien, sondern genoss es stumm. Und er spürte es dennoch, spürte das Pulsieren ihrer Möse und kam wenige Augenblicke später.
    Sie blieben so liegen, bis ihnen kalt wurde und Daniel die Bettdecke vom Fußende hochzog und sie darin einwickelte. Er hielt sie in den Armen, während sie in die Stille lauschte.
    »Glaubst du, André hat etwas mit dem Verschwinden dieses Mädchens zu tun?«
    Sie spürte, wie Daniel sie fester umarmte. »Er hat sicher irgendwas damit zu tun«, antwortete er zögernd. »Aber ich glaube nicht, dass er sie umgebracht hat. Nicht André.«
    Sie schlief beruhigt ein.

14. Kapitel
    Spätabends ließen sie ihn schließlich laufen. Sie hatten nichts gegen ihn in der Hand. Die Beweise waren da, aber nichts war so zwingend, so erdrückend, dass er unter Mordverdacht stand.
    Zumal dafür das Wichtigste fehlte: eine Leiche.
    Sie hatten ihm die absurdesten Fragen gestellt. Ob Marlene – Ricarda – je in seiner Wohnung gewesen sei. Warum sie ihn denn angeblich zu

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